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Verteilnetze wichtig für den Aufbau der Wasserstoffinfrastruktur

Münster/Ahaus/Heek/Legden (ots) –

Wasserstoff-Transportnetze auf kommunaler Ebene können ein wichtiger Baustein der Energiewende sein. Zahlreiche energieintensive Unternehmen können auf diesem Weg ihren CO2-Ausstoß deutlich reduzieren. Die Forderungen aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) nach einem Rückbau der Verteilnetze torpedieren diese Planungen der kommunalen Unternehmen und KMU. Ein Beispiel, wie Wasserstoff-Verteilnetze bereits kurzfristig zur Erreichung der Klimaziele beitragen können, ist das Projekt mehrerer Stadtwerke und Kommunen im Westmünsterland, das an die Leitung des Großprojektes GET H2 Nukleus anknüpft.

Ab 2024 soll im Westmünsterland ein Verteilnetz für Wasserstoff entstehen, das an die GET H2 Nukleus Pipeline anschließt. Industriebetriebe, die eine Umstellung von Erdgas auf Wasserstoff planen, und Tankstellen sollen so kontinuierlich mit Wasserstoff versorgt werden. Lokale Produzenten von grünem Wasserstoff sollen in das Netz einspeisen können. Den Aufbau des Verteilnetzes koordiniert die Wasserstoff Entwicklungs GmbH & Co. KG, die von der Energiegenossenschaft AHLeG gegründet wurde und der sich weitere Partner angeschlossen haben.

„Die energieintensiven Unternehmen in der mittelstandgeprägten Region können durch die Umstellung auf Wasserstoff maßgeblich zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes beitragen und wettbewerbsfähig bleiben“, sagt Dr. Jörg Schuirmann, Geschäftsführer der Wasserstoff Entwicklungs GmbH & Co. KG. Eine Versorgung der Unternehmen per LKW, Schiff oder Zug, die sich für Wasserstofftankstellen anbietet, ist bei diesen Unternehmen keine Option: Alleine die vier energieintensivsten Unternehmen in der Gemeinde Heek haben einen Bedarf von 33,3 Mio. m3 Wasserstoff pro Jahr, wie eine Abfrage der Wasserstoff Entwicklungs GmbH & Co. KG ergeben hat. Das wären 14.600 Tankwagen mit an LOHC gebundenen Wasserstoff – alleine in Heek.

„Um die Unternehmen kontinuierlich mit den nötigen Mengen zu versorgen, benötigen wir ein sicheres Leitungsnetz. Das können wir aus dem Bestandsnetz und dem neuen Wasserstoffverteilnetz effizient aufbauen. Das zeigt, wie wichtig die Gas-Verteilnetze für den Aufbau einer leistungsfähigen Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland sind“, betont Dr. Jörg Schuirmann.

„Beim Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft dürfen wir keine Transportoption vorschnell ausschließen“, sagt Frank Heunemann, Geschäftsführer des Fernleitungsnetzbetreibers Nowega. Das Engagement der kommunalen Unternehmen und der KMU, ihren Beitrag zur Erreichung der Klimaziele dürfe nicht durch Angriffe auf die lokalen Verteilnetze beschnitten werden. „Lokale Netze mit Wasserstoff zu versorgen ist eine wichtige Aufgabe für Großprojekte wie GET H2 Nukleus. Nur wenn wir die Wasserstoffwirtschaft systemisch und nicht in Inselprojekten denken, werden wir die Potenziale dieses klimaneutralen Energieträgers wirklich nutzen können“, betont Frank Heunemann.

Pressekontakt:

GET H2 / Nowega GmbH
Kai Tenzer
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