Berlin (ots) – Ab dem 1. Juli sinkt die Mehrwertsteuer temporär bis zum Jahresende von 19 Prozent auf 16 Prozent. Die Mehrwertsteuersenkung ist Teil des riesigen Maßnahmenpakets, mit dem die Bundesregierung die Konjunktur ankurbeln und die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie abfedern will. Doch wie wirkt sich die Mehrwertsteuersenkung auf Preise von Konsumgütern aus? Wieviel könnten Konsumenten einsparen? Mit einem kostenfreien Online-Rechner auf Blitzrechner.de können Auswirkungen durchgespielt und die neuen Preise ermittelt werden: https://www.blitzrechner.de/mehrwertsteuer-senkung/ .
Der Wunsch der Bundesregierung: Händler sollen die Mehrwertsteuersenkung an die Verbraucher weitergeben. Ist dies der Fall, könnten Konsumenten bares Geld sparen. Beim Kauf des neuen Golf würden bei 16 Prozent Mehrwertsteuer noch 19.490,92 Euro fällig – 504,08 weniger als vorher.* Auch beim Kauf eines neuen iPhone 11 könnten Konsumenten mehr als 20 Euro einsparen: Beim einem alten Preis von 799 Euro inklusive 19 Mehrwertsteuer würde ab Juli ein iPhone 11 nur noch 778,86 Euro kosten – 20,14 Euro weniger als vorher. Beim Billy-Regal zum jetzigen Preis von 39 Euro würden Käufer immerhin noch 98 Cent sparen. Denn nach Mehrwertsteuersenkung betrüge der neue Preis 38,02 Euro. Soweit zumindest die Theorie.
„Die Theorie ist einfach, die Praxis aber weitaus komplizierter. So zogen in der Vergangenheit vor allem die Anbieter einen finanziellen Nutzen aus Mehrwertsteuersenkungen. Die Verkaufspreise blieben gleich, die Steuerersparnis wurde nicht an Verbraucher weitergereicht. Die Wirtschaft profitierte, Verbraucher hatten das Nachsehen. Die jetzige Mehrwertsteuer-Senkung ist ein gewagtes Experiment. Denn die prognostizierten Kosten in Höhe von 20 Milliarden Euro könnten letztendlich die Verbraucher zahlen.“ , so Tim Lilling, Leiter von blitzrechner.de.
Sollte die Mehrwertsteuersenkung von Händlern und Herstellern nicht an den Verbraucher weitergegeben werden, würden Produzenten mehr Gewinn erwirtschaften. Unter der Annahme, dass null Prozent der Steuersenkung beim Konsumenten ankäme, hieße das: 434,55 Euro mehr Gewinn beim neuen Golf, 17,36 Euro mehr Gewinn beim iPhone und 0,85 Euro mehr Gewinn beim Billy-Regal.
Die reine Senkung der Mehrwertsteuer bedeutet also noch lange nicht, dass wirklich eine finanzielle Erleichterung beim Konsumenten ankommt. Daher ermöglicht der Blitzrechner https://www.blitzrechner.de/mehrwertsteuer-senkung/ das Durchspielen verschiedener Szenarien. In Echtzeit lassen sich durch Änderung der Händlermarge oder des Verkaufspreises die aktuellen Preise ermitteln. Wie viel spart ein Verbraucher, wenn ein Unternehmen die Steuersenkung voll an den Konsumenten weiterreicht? Wie viel mehr verdient ein Anbieter, wenn er die Verkaufspreise nicht ändert? Wo liegen psychologisch interessante Schwellenpreise? Und: Wie viel Geld entgeht eigentlich dem Fiskus?
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*Preise in diesem Artikel sind Preisbeispiele laut Internetseite der jeweiligen Anbieter am 04.06.2020 ohne Rabatte, Boni, Skonti, Sonderaktionen, zuzüglichen Kosten, Preiserhöhungen etc. Preise sind stetigen Änderungen unterworfen.
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