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Wie Kindergedanken bunt wurden: Eine kurze Geschichte des Farbstifts

Nürnberg (ots) – Azurblau, Zitronengelb, Erdbeerrot: Farben gehören heute in fast jedes Kinderzimmer. Insbesondere der Buntstift ist zum treuen Begleiter und Gestalter einer Kindheit geworden. Er verleiht der kindlichen Perspektive auf die Welt einen ersten Ausdruck. 1834 brachte Johann Sebastian Staedtler in Nürnberg einen Farbstift auf den Markt, der es erlaubte, präziser, sauberer und vor allem bunt zu zeichnen. Spätestens Ende des 19. Jahrhunderts entdeckte das Unternehmen STAEDTLER, damals noch J.S. Staedtler, Kinder als Zielgruppe für sich. Was Kinder heute beschäftigt, wie sie die Welt sehen und in welchen Farben diese für sie schillert, macht einmal mehr der Weltkindermaltag am 6. Mai sichtbar. Der deutschlandweite Malwettbewerb von STAEDTLER steht in diesem Jahr unter dem Motto „Fremde Galaxien“.

Zeichenkohle, Röthel und Pastell

Das Kind als Künstler? Kindergedanken, schnell und farbig zu Papier gebracht, als eine Ausdrucksform, der Erwachsene Aufmerksamkeit schenken? Rund um den Weltkindermaltag am 6. Mai teilen Kinder weltweit ihre Ideen. Dass wir heute in ihren bunten Zeichnungen Geschichten entdecken können, hing auch mit einer technologischen Innovation zusammen. Die Künstler von einst hatten nicht nur mit der Unverwechselbarkeit des eigenen Pinselstrichs zu tun, sondern auch mit der komplexen Herstellung ihrer Farben. Wer vor 400 Jahren mit trockenen Materialien malen wollte, konnte sich zwischen Zeichenkohle, Röthel und Pastellkreiden entscheiden, durfte jedoch keine Angst vor schmutzigen Händen haben. Das änderte sich ab dem 17. Jahrhundert mit der Entwicklung des holzgefassten Bleistifts. Auch in Nürnberg wurden mit Beginn des 18. Jahrhunderts neben Graphit ebenfalls Röthel und Pastellkreide nach und nach in eine Holzfassung eingepasst. Der holzgefasste Stift, genauer seine massenhafte Produktion, machte Schreiben und Malen für viele erschwinglich. Nur wenige Heller, Pfennige oder Kreuzer dürfte ein Röthelstift um 1740 je nach Qualität gekostet haben. Immerhin deckten Röthelstifte bereits ein Farbspektrum von hellem, dunklem bis violettem Rot oder Rotbraun ab.

Feiner Strich, gute Haftung

Heute klingt es fast schon banal, im 19. Jahrhundert aber war es eine entscheidende Innovation: In Nürnberg gelang es Johann Sebastian Staedtler um 1834, den Röthelstift so zu verbessern, dass er sich „gleich Bleistiften auf das Feinste spitzen ließ“, feine Strichstärken ermöglichte und besser auf Papier haftete. Er entwickelte ein Verfahren zur Herstellung verschiedenfarbiger Ölkreideminen, in dem Farbpigmente mit Bindemitteln vermischt, mehrmals gemahlen, gepresst und im Ofen getrocknet wurden. Die von ihm 1835 gegründete Firma J.S. Staedtler spezialisierte sich schließlich auf die Produktion dieses neuen Farbstifts. „Der Griff zum Buntstift ist heute, nicht nur zum Weltkindermaltag, eine Selbstverständlichkeit, die aber erst einmal auf den Weg gebracht werden musste, wie wir dank unseres Unternehmensarchivs nachzeichnen können“, so Britta Olsen, Leiterin Marke & Kommunikation bei STAEDTLER.

„Farbstifte, kurze, für Kinder“

Im ersten erhaltenen Katalog aus dem Jahre 1860 bot J.S. Staedtler seine Farbstifte bereits unter der Produktmarke „Creta Polycolor“ in 100 verschiedenen Farben an, beispielsweise in „englisch Dunkelrot“, „Meergrün“ oder „Azurblau“. In der jeweiligen Farbe poliert und mit einem Goldstempel versehen, sollten die holzgefassten Farbstifte zunächst Künstler oder Kaufleute begeistern. Aufgrund ihrer leichten Handhabung und des erschwinglichen Preises ist jedoch davon auszugehen, dass auch bürgerliche Kinder und Jugendliche die Farbstifte, zum Beispiel im Kunst-Unterricht durch Haus- und Privatlehrer, nutzten. Es sollte nicht mehr lange dauern, bis J.S. Staedtler Kinder ganz offiziell als Zielgruppe für sich entdeckte, wie eine „Illustrierte Preisliste“ von 1898 nahelegt: Im Inhaltsverzeichnis findet sich dort der Eintrag „Farbstifte, kurze, für Kinder“, der auf „kurzefarbige Oelkreide-Stifte in Cedernholz Creta Polycolor 11 cm lang“ verweist.

In Schule und Kunst

Seit 1925 führt STAEDTLER eine eigene Produktlinie für „Kinder, Schüler, Anfänger“, die zumeist in der Schule, vor allem im künstlerischen Unterricht zum Einsatz kam. Sie erschien erstmals im „Illustrierten Katalog A4 (Ausgabe 1925)“. Etwas nonchalant sollten Händler darin überzeugt werden, Kinder und Schüler mit der Produktgruppe „Billige Farbstifte für Schulzweck“ zu erreichen. Erhältlich waren die Stifte in mit kindlichen, auch märchenhaften Motiven bedruckten Schachteln. Die Farbauswahl richtete sich nach den „in Schulen vorgeschriebenen Farben.“

Bunte, fremde Galaxien

Heute sind der Farbenvielfalt weder in der Kita oder Schule noch bei STAEDTLER Grenzen gesetzt. Die Kinder malen mit ihren Stiften schon mal in Neongrün, Bergblau, Sonnengelb oder Lachs. Welche Farben sie für ihre Kunstwerke für den diesjährigen Weltkindermaltag verwenden werden? „Die bisherigen Einsendungen sind sehr kreativ und sehr bunt“, verrät STAEDTLER-Projektleiterin Susanne Schmidt-Britting. „Der Aktionszeitraum macht einmal mehr sichtbar, was Kinder beschäftigt und wie sie unsere Welt, in diesem Fall das gesamte Universum, sehen.“ Der Kindermalwettbewerb erstreckt sich noch bis zum 30. Juni. Unter dem Motto „Fremde Galaxien“ können Kinder zwischen drei und zwölf Jahren aus ganz Deutschland Bilder bei STAEDTLER einsenden. Für jedes eingereichte Bild unterstützt das Unternehmen mit Hauptsitz in Nürnberg die Kinderhilfsorganisation Plan International mit einem Euro.

Mehr Informationen zum Weltkindermaltag und den Teilnahmebedingungen unter: http://www.staedtler.de/weltkindermaltag

Die Bilder können auf der Website von STAEDTLER hochgeladen oder an folgende Adresse geschickt werden:

STAEDTLER Mars GmbH & Co.KG Stichwort: Weltkindermaltag 2020 Moosäckerstraße 3 90427 Nürnberg

Wer STAEDTLER ein Video zur Geschichte des Bildes zusenden möchte, schickt dieses bitte an: info@birke.de

Über STAEDTLER

STAEDTLER ist eines der ältesten Industrieunternehmen Deutschlands und zählt zu den weltweit führenden Herstellern und Anbietern von Schreib-, Mal-, Zeichen- und Kreativprodukten. Mit seinen Produkten beflügelt das Unternehmen die Kreativität seiner Kunden ein Leben lang: Vom ersten Malstift in frühester Kindheit bis zu Produkten fürs kreative Gestalten bietet der Schreib- und Kreativwarenhersteller eine breite Produktpalette für alle Altersgruppen und Ansprüche und denkt dabei auch Altbewährtes vor dem Hintergrund der Digitalisierung neu. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Nürnberg und beschäftigt 3.000 Mitarbeiter in 26 verbundenen Unternehmen weltweit. Mehr als 1.200 Mitarbeiter sind im Heimatmarkt von STAEDTLER beschäftigt. Bei der Produktion bleibt das Unternehmen seinen Wurzeln treu und setzt auf Qualität „Made in Germany“: Nahezu Zweidrittel aller STAEDTLER-Produkte werden in Deutschland hergestellt. http://www.staedtler.com

Pressekontakt:

Britta Olsen I Leitung Marke & Kommunikation
STAEDTLER Mars GmbH & Co. KG
Moosäckerstrasse 3 I 90427 Nürnberg I Germany
+49 911 9365-821 I britta.olsen@staedtler.com I staedtler.de

Steven Gold I Berater communication
Birke und Partner GmbH I Kommunikationsagentur
Marie-Curie-Str.1 I 91052 Erlangen I Germany
Tel.: +49 9131 8842-23 I Fax: +49 9131 8842-44
steven.gold@birke.de I birke.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/105956/4589028
OTS: STAEDTLER Mars GmbH & Co. KG

Original-Content von: STAEDTLER Mars GmbH & Co. KG, übermittelt durch news aktuell

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