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Azubis rennen der Deutschen Bahn die Türen ein – 5 Dinge, die sich Handwerksunternehmen von dem Konzern abschauen können

Oberreichenbach (ots) –

Die Deutsche Bahn trifft in der Regel auf wenig Beliebtheit. In einer Sache scheint sie aber tatsächlich besonders gut zu sein: In diesem Jahr haben sich so viele Azubis wie noch nie bei dem Konzern beworben. Insgesamt starten 5200 Nachwuchskräfte ab September – die meisten Handwerksbetriebe wären mit zwei oder drei schon glücklich.

Vivien Schaible ist Recruiting-Expertin für Handwerksbetriebe und beobachtet mit Spannung, wie sich die Deutsche Bahn im Bewerbermarkt einen Vorteil verschafft und trotz schlechtem Image überzeugt. Gerne erklärt sie in diesem Artikel, was die Deutsche Bahn richtig macht und was das Handwerk daraus lernen und für sich umsetzen kann.

1. Die Bahn bewirbt sich als Arbeitgeber – Reverse Recruiting

Wer nicht wirbt, der stirbt. Das gilt auch und gerade für Arbeitgeber. Die Bahn hat verstanden, dass Arbeitgeber mit der Zeit gehen müssen und geht daher aktiv auf die Suche nach Bewerbern. Für viele alteingesessene Handwerksbetriebe scheint das eine verkehrte Welt zu sein – doch wer heute noch auf Bewerbungen wartet, steht am Ende ohne Mitarbeiter da. Es ist viel effektiver, omnipräsent zu sein, auf Informationsveranstaltungen für Berufseinsteiger, auf Messen und vor allem auf Social Media. Nur, wer nach außen hin zeigt, welche Vorteile und Chancen er als Arbeitgeber bietet, kann unter vielen qualifizierten Bewerbern auswählen.

2. Hürden minimieren

Für viele Menschen ist das Verfassen von Bewerbungsanschreiben eine echte Qual. Nach Erfahrung der Bahn muss das Bewerbungsverfahren so wenige Hürden wie möglich bereithalten, denn das persönliche Gespräch sagt viel mehr über einen Bewerber aus, als ein verkrampftes Standard-Anschreiben. Die Bahn hat erkannt, dass Bewerber immer passiver werden und hat sich darauf eingestellt – also weg mit dem Anschreiben.

3. Sichtbarkeit

Außerdem ist es wichtig, omnipräsent zu sein und Interessierten auf der Suche nach einer neuen Perspektive viele praktische Einblicke in die verschiedenen Ausbildungen und Tätigkeiten zu geben. Durch Social Media und eine starke Karriereseite können Bewerber ein klares Bild vom zukünftigen Arbeitgeber erhalten und schon eine gewisse Bindung aufbauen. Natürlich werden kleine Handwerksbetriebe und KMU auf Social Media nicht die Sichtbarkeit der Deutschen Bahn erreichen können. In der eigenen Region zum Platzhirsch zu werden, ist aber gar nicht so schwierig. Je klarer das Bild ist, das junge Menschen sich vom Arbeiten in einem Betrieb sowie den Chancen und Weiterbildungsmöglichkeiten machen können, desto mehr Bewerbungen treffen ein.

4. Moderner Auftritt

Während Jugendliche sich in früheren Zeiten vielleicht der Welt der Erwachsenen anpassen mussten, um einen Ausbildungsplatz zu bekommen, ist es heute umgekehrt. Das hat auch die Deutsche Bahn erkannt. Die Social-Media-Auftritte sind modern und an die Sprache der Zielgruppe angepasst. Damit erreicht man die Menschen, auf die es wirklich ankommt.

5. Attraktive Konditionen

Junge Fachkräfte auszubilden, ist eine Investition in die Zukunft des gesamten Unternehmens. Mit besonderen Benefits wie Team-Events, Übernahmegarantie und Weiterbildungen wird Wertschätzung für die Mitarbeiter ausgedrückt. Wer einen Rahmen schafft, in dem Auszubildende sich wohlfühlen, der erhält auch zahlreiche Bewerbungen.

Über Vivien Schaible:

Vivien Schaible ist die Gründerin und Geschäftsführerin der Recruiting Fabrik. Sie unterstützt kleine und mittelständische Unternehmen aus der Industrie und dem Handwerk dabei, qualifizierte Fachkräfte aus ihrer Region zu finden und für sich zu gewinnen. Dabei setzt die Expertin zusammen mit ihrem Team auf ein ganzheitliches Social Media Recruiting und sorgt so bei ihren Kunden für einen kontinuierlichen Bewerberfluss. Mehr Informationen dazu unter: https://recruitingfabrik.de/

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