Stockdorf (ots) –
Unter dem Motto „Ensuring mobility of the future“ zeigt der Automobilzulieferer Webasto auf der IAA Transportation sein umfangreiches Portfolio im Bereich der Elektromobilität.
Während elektrische Pkw auf unseren Straßen bereits zum Alltag gehören, hat die Dekarbonisierung im Nutzfahrzeugbereich gerade erst begonnen. Doch auch dort ist der Elektroantrieb auf dem Vormarsch. Der globale Top-100-Automobilzulieferer Webasto mit Hauptsitz im oberbayerischen Stockdorf bietet seinen Kunden daher neben Pkw-Batterien auch Systeme für Nutzfahrzeuge an. Auf der IAA Transportation in Hannover (20.9. bis 25.9., Halle H12, Stand B21) zeigt das Unternehmen sein breites Portfolio für die Elektromobilität.
Standard-Batteriesystem aus Deutschland
Das Standard-Batteriesystem für Nutzfahrzeuge kombiniert die Preisvorteile eines skalierbaren Massenprodukts mit der Passgenauigkeit einer individuellen Lösung. Je nach Konfiguration lassen sich die Batterien sowohl in einem 400- als auch in einem 800-Volt-System betreiben. Jedes Akkupaket verfügt über eine Kapazität von 35 Kilowattstunden (kWh), wobei sich bis zu 18 Packs zusammenschalten lassen. Produziert wird das Standard-Batteriesystem im Technologiewerk am deutschen Standort Schierling. Zu den Kunden zählen etwa Goldhofer, Hersteller von Fahrzeugen für Schwerlast- und Spezialtransport mit Sitz in Memmingen, das französische Transportunternehmen Lohr und Zeus Electric Chassis in den USA. Letztere stellen elektrische Arbeitstrucks für Behörden- und Unternehmensflotten her, für die Webasto die Batterie, das Thermomanagementsystem und die sogenannte Vehicle Interface Box (VIB), die Schnittstelle zwischen Fahrzeug und Batterie, liefert. „Die Standard-Batterie von Webasto ermöglicht Unternehmen wie Zeus, in die Elektromobilität einzusteigen, ohne viel Geld in eine eigene Akkuentwicklung zu investieren“, erklärt Vorstand Marcel Bartling, der bei Webasto unter anderem den Geschäftsbereich Elektromobilität verantwortet.
Ihre robuste Bauweise macht die Standard-Batterie auch für den Einsatz in Baumaschinen interessant. Die Dieselfahrzeuge haben in der Regel einen sehr hohen Kraftstoffverbrauch, weshalb auch in diesem Segment künftig vermehrt batterieelektrische Modelle zum Einsatz kommen bzw. Fahrzeuge teilelektrifiziert werden. Webasto hat sich zuletzt unter anderem mit dem niederländischen Start-up E.C.E zusammengetan und erste Bagger für den elektrischen Betrieb umgerüstet.
Neben dem aktuellen Modell stellt Webasto auf der IAA Transportation zudem den Nachfolger des beliebten Standard-Batteriesystems vor. Die NextGen Battery baut die Vorteile der ersten Generation weiter aus und liefert deutlich mehr Energie im gleichen Bauraum. Die NextGen ist voraussichtlich ab 2024 verfügbar.
Ein Exponat der Pkw-Batterie, die Webasto unter anderem für Hyundai-Kia produziert, wird ebenfalls auf dem Messestand zu sehen sein.
Neue Schnittstellenalternative
Neben der VIB bietet Webasto seit Juni auch das Vehicle Interface Gateway (VIG) an. Damit lassen sich in einem 400-Volt-System bis zu neun und einem 800-Volt-System bis zu 18 Akkupakete mit einer Gesamtkapazität von bis zu 630 kWh ansteuern. Zum Einsatz kommt das VIG zum Beispiel beim führenden türkischen Bushersteller Otokar. Der knapp 19 Meter lange Passagierbus e-Kent C, der auf der IAA Transportation fahren wird, ist mit 16 Batteriepaketen von Webasto ausgestattet, die maximale Leistung beträgt 410 Kilowatt (557 PS).
Heiz- und Kühllösungen für Antriebsbatterie
Das Webasto eBTM 2.0 ist eine eigenständige Thermomanagementeinheit für Antriebsbatterien. Sie gewährleistet die optimale Funktionsfähigkeit wassergekühlter Batteriepacks in elektrischen Nutzahrzeugen auch bei warmen oder extrem kalten Umgebungsbedingungen und sorgt so für die langfristige Bestleistung der Batteriezellen. Per Vorkonditionierung wird während der Ladephasen oder vor dem Betrieb die optimale Temperatur für die Batteriezellen erzeugt. Das Thermomanagement ist entscheidend für die Lebensdauer und Funktionalität der Batterie. Webasto bietet hier sowohl Lösungen für die Standard-Batterie als auch kundenspezifische Entwicklungen für OEM-Projekte an.
Mit dem Hochvoltheizer (HVH) hat Webasto zudem ein leistungsstarkes Heizsystem für Hybrid- und Elektrokraftfahrzeuge im Portfolio. Das Gerät schafft angenehme Temperaturen im Innenraum und heizt die Batterie vor, um ihre Leistung optimal auszuschöpfen. Dank effizienter Schichtheiztechnologie wandelt der HVH mit einem Wirkungsgrad von konstant über 95 Prozent die gespeicherte elektrische Energie nahezu verlustfrei in Wärme um.
Ladelösungen
Neben den Batteriesystemen zeigt Webasto auf der IAA Transportation auch die Ladestation Webasto Unite mit bis zu 22 Kilowatt (kW) Ladeleistung. Die Wallbox ist sowohl für den Stand-Alone-Betrieb als auch für den Cluster-Modus-Betrieb geeignet. Ein lokales Lastmanagement verhindert Netzüberlastungen. Dank der DSGVO-konformen Echtzeitübertragung der Ladedaten an das Backendsystem Webasto Charge Connect ist die Webasto Unite jederzeit online. Am Messestand von Webasto wird außerdem eine bidirektionale DC Wallbox für OEM-Kunden ausgestellt sein.
Erfolgsgeschichte E-Mobilität
Die massiven Investitionen in die E-Mobilität und der eingeschlagene Transformationskurs beginnen sich für Webasto auszuzahlen: Denn neben der gestiegenen Nachfrage im Nutzfahrzeugbereich verzeichnete Webasto zuletzt auch mehrere großvolumige Batterieaufträge für Pkw, unter anderem von einem deutschen Hersteller. „Mit einer Verdopplung des Umsatzes in diesem Bereich und gut gefüllten Auftragsbüchern sind wir dem Ziel, die Elektromobilität zum zweiten starken Standbein von Webasto zu machen, einen sehr großen Schritt nähergekommen. Spätestens 2025 planen wir, die Umsatzmarke von einer Milliarde Euro zu erreichen“, sagte Dr. Holger Engelmann, Vorstandsvorsitzender der Webasto SE, anlässlich des Jahrespressegesprächs 2022.
Pressekontakt:
Michael Halser
Communication Manager / Pressesprecher Batterie- und Ladelösungen
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