Baden-Baden (ots) –
„Eisenbahner im Widerstand“ aus der Reihe „Unsere Geschichte“ zeigt u. a. Beispiele aus Stuttgart und Friedrichshafen / ab 11.10.22 in der ARD Mediathek
Die Dokumentation „Eisenbahner im Widerstand – Vergessene Gegner des NS-Regimes“ zeigt Mutige, die sich illegal vernetzt haben, die heimlich Berichte über die Aufrüstung ins Ausland geschmuggelt, verbotene Zeitungen verbreitetet oder Sabotage begangen haben. Sie wirft einen Blick auf gefährliche und dramatische Rettungsversuche von Verfolgten des NS-Regimes. Ab 11.10.2022 in der ARD Mediathek und abends ab 23:30 Uhr im SWR Fernsehen.
Wege des Widerstands der Eisenbahner
Die deutsche Reichsbahn spielte eine entscheidende Rolle im NS-Regime, sowohl für die Logistik von Kriegs- und Wirtschaftsgütern, als auch für die Deportationen in die Konzentrationslager. Sie war das wichtigste Transportmittel in der damaligen Zeit. Und sie war eine wichtige Mittäterin. Dennoch leisteten hunderte Eisenbahner im damaligen Deutschen Reich und in den besetzten Gebieten Widerstand gegen das Regime. Ihre Geschichten sind weitestgehend unbekannt. Es waren stille Helfer und aktive Kämpfer, darunter Mitstreiter der Widerstandsgruppe „Rote Kapelle“. Nicht wenige unter ihnen bezahlten ihren Einsatz mit dem Leben.
Flugblätter und Sabotage
Obwohl die Reichsbahn Führung nach der Machtübernahme der Nazis politische Gegner entlassen und durch NSDAP-Mitglieder ersetzt hat, gab es weiter Eisenbahner, die sich illegal vernetzten, heimlich Flugschriften verbreiteten oder Berichte über die Aufrüstung in Deutschland ins Ausland schmuggelten. Besonders erfolgreich war der Kampf der Eisenbahner in den besetzten Gebieten. Immer wieder gelang es Ihnen mit Sabotageakten und Anschlägen auf Bahnknoten ins Kriegsgeschehen einzugreifen. Die SWR Dokumentation zeigt einen kaum bekannten Fall, bei dem Eisenbahner im heutigen Tschechien einen Zug mit KZ-Häftlingen mehrmals aufhalten und damit vielen Menschen das Leben retten konnten.
Aufwendige Recherche und Parallelen zur heutigen Zeit
Lange Zeit sind die Geschichten der Eisenbahner, die Widerstand leisteten, unbekannt geblieben. Die SWR Dokumentation zeigt sie mit Beispielen aus Deutschland, Frankreich und Tschechien zum ersten Mal einem großen Publikum.
Wie wichtig der Widerstand von Eisenbahnern sein kann, zeigt auch der aktuelle Krieg in der Ukraine. Mittlerweile ist bekannt geworden, dass Eisenbahner in Weißrussland und in Russland in den vergangenen Monaten mit Sabotageakten mehrmals versucht haben, den Transport von russischen Kriegsgeräten in die Ukraine zu behindern.
Programmtipp:
„Eisenbahner im Widerstand – Vergessene Nazi-Gegner“ am Dienstag, 11. Oktober 2022, ab 23:30 Uhr im SWR Fernsehen
Sowie am 18. und 25. November um 13:35 als zweimal 30-minütige Langfassung in der SWR Sendereihe Eisenbahnromantik (https://www.swrfernsehen.de/eisenbahn-romantik/index.html) im SWR Fernsehen.
Online first ab 11.10.2022 in der ARD Mediathek
Fotos über ARD-Foto.de (https://ard-foto.de/)
Informationen, kostenloses Bildmaterial und weiterführende Links unter :
http://swr.li/swr-doku-ueber-vergessene-gegner-des-ns-regimes
Film vorab für akkreditierte Journalist:innen auf presseportal.SWR.de (https://presseportal.swr.de/index.php)
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