Luanda (Angola) (ots) –
Nach Auszählung der Stimmen hat die stärkste Oppositionspartei Angolas, „Nationale Union für die totale Unabhängigkeit Angolas (UNITA)“ die Wahl gegen die seit 47 Jahren regierende MPLA verloren. Adalberto Costa Júnior, Präsident der UNITA erklärte daraufhin, dass seine Partei die von der Nationalen Wahlkommission (CNE) veröffentlichten vorläufigen Ergebnisse nicht anerkennen werde. Gleichzeitig forderte er seine Wähler und die Bürger Angolas dazu auf, trotz ihrer Unzufriedenheit über das Wahlergebnis die Ruhe zu behalten.
Schon Monate vor dem Wahlkampf deutete es sich an, dass es im Wahlkampf und der Wahl in Angola nicht sauber zugehen wird. UNITA-Präsident Adalberto Costa Júnior, begründete die Anfechtung der Wahl anhand von Unregelmäßigkeiten, die in mindestens drei Provinzwahlkreisen aufgetreten seien, darunter die Hauptstadt Luanda, Moxico im Osten, sowie Kwanza-Sul im südlichen Zentrum des Landes. Adalberto Costa Júnior: „Ich fühle mich ungerecht behandelt und unseres Sieges beraubt, insbesondere im Hinblick auf die Anzahl der uns von der Wahlkommission zugeteilten Mandate.“
Dennoch rief er Adalberto Costa Júnior seine erzürnten Anhänger dazu auf, ruhig und gelassen zu bleiben und Vertrauen in die Führung seiner Partei zu haben. Er versicherte, dass der lang erwartete politische Machtwechsel stattfinden werde.
Nach dem angolanischen Wahlgesetz muss eine Wahlanfechtung „Beweismittel einschließlich Fotokopien der Protokolle der jeweiligen Wahllokale, die beanstandet wurden“ (Artikel 153 und 154, des Gesetzes) beinhalten.
Die Wahlbeobachter, deren Berichte gestern Nachmittag in Luanda vorgestellt wurden, haben die „ordnungsgemäße und friedliche“ Durchführung der Wahl anerkannt und gelobt. Sie haben aber auch Schwachstellen verschiedener Art eingeräumt und Vorschläge gemacht, damit sich derartige Versäumnisse bei künftigen Wahlen nicht wiederholen.
In seiner ersten öffentlichen Erklärung nach dem Wahltag forderte der charismatische politische Führer die Wahlkommission CNE dazu auf, die vorliegenden zusammenfassenden Berichte über die Wahl vorzulegen. So könnten die Ergebnisse mit denen anderer politischer Parteien verglichen und die Fairness der Wahlen überprüft werden.
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