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Online Casinos: Wieso sie im Gegensatz zu stationären Spielhallen wachsen

Berlin (ots) –

Die Spielothek ist zum Standard im Stadtbild geworden, egal ob am Bahnhof oder in der City, es gibt sie in großem Umfang. Seit einiger Zeit zeichnet sich hier aber ein Rückgang der Besucher ab, weniger Menschen nutzen sie, stattdessen wird das Online Casino (https://casino.netbet.com/de/) bevorzugt. Das hat persönliche Gründe seitens der Spieler, doch auch gesetzliche, denn viele Spielotheken mussten in den letzten Jahren die Türen für immer schließen.

Flexibilität in Online Casinos erhöht den Zugriff

Seit dem 1. Juli 2021 ist virtuelles Glücksspiel in Deutschland legal (https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/online-gluecksspiel-deutschland-1.4767094), was für die Automatenbranche vor Ort ein großer Schlag war. Die Besucher von Spielhallen werden weniger, denn sie haben nun ein günstigeres Angebot für sich gefunden.

Die Vorteile im Online Casino liegen auf der Hand:

– keine Anfahrt zur Spielhalle
– Zocken in flexibler Umgebung
– immer ein freier Platz
– mehr Sicherheit

Spielhallen gibt es zwar in großer Anzahl, doch nicht jeder Zocker nutzt das nächstbeste Etablissement. Die Lage spielt eine Rolle und wer sich heute entscheiden kann, bequem vom Sofa aus zu zocken, nimmt den Anfahrtsweg gar nicht mehr in Kauf.

Es kommt hinzu, dass virtuelle Casinos zu keinem Zeitpunkt überfüllt sind und am Wunschautomaten immer ein Platz bereitsteht. Auch das Thema Sicherheit spielt eine Rolle. Gezockt wird vorwiegend nachts und wer allein unterwegs ist, kann sich bei der Rückkehr aus der Spielothek durchaus unsicher fühlen. Das ist im virtuellen Casino unnötig, denn es kann von Zuhause aus gespielt werden, ohne jegliche Gefahr eines Überfalls oder einer sonstigen Straftat außer Haus.

Spielhallen müssen aufgrund der Gesetzgebung schließen

Die Gesetzgebung hat nicht nur die Regulierung des virtuellen Glücksspiels unter ihre Fittiche genommen, auch Spielotheken sind betroffen. In Berlin müssen rund 80 Prozent aller Spielotheken (https://daniel-buchholz.de/stadtentwicklung/spielhallengesetz-deutliche-verschaerfung-und-sperrdatei) ihre Türen für immer schließen. Grund dafür ist das sogenannte Mindestabstandsumsetzungsgesetz, was vor allem in Ballungszentren zum Problem wird. In Städten wie Berlin, Frankfurt und Hamburg sind Spielhallen oft in unmittelbarer Nähe zueinander gebaut worden. Wer in einer Halle keinen Platz findet, wechselt einfach problemlos zur nächsten, nur wenige Meter entfernt. Doch damit ist jetzt Schluss, denn das Gesetz sieht vor, dass zwischen zwei Lokalitäten ein Abstand von mindestens 500 Metern eingehalten werden muss.

Doch die Gesetze gehen noch weiter, auch dürfen 200 Meter Abstand zu Oberschulen nicht mehr unterschritten werden. Das bedeutet, dass grundsätzlich jede Spielothek schließen muss, die sich in unmittelbarer Nähe zu Schulen befindet. Das Konzept dahinter soll dem Schutz von Kindern und Jugendlichen dienen.

Auch der Sachkundenachweis für Betreiber wird mehr und mehr zum Problem. Betreiber von Spielhallen sind verpflichtet, sich den Regelungen im GlüStV zu unterwerfen und nachzuweisen, dass sie ein legales Angebot bereithalten. Zudem müssen sie Unbedenklichkeitsbescheinigungen, Führungszeugnisse und andere Dokumente vorlegen, was vielen Betreibern nicht möglich ist.

Digitalisierung in Deutschland fördert den Zugriff auf Online Glücksspiele

Die Netzwelt (https://www.presseportal.de/t/netzwelt) breitet sich immer weiter aus und auch die Verbraucher steigen in vielen Bereichen auf digitale Angebote um. Ob Supermarkt oder Boutique, Shopping gehört online längst zum Standard, was einen deutlichen Einfluss auf den niedergelassenen Einzelhandel hat. Nicht viel anders ergeht es nun den virtuellen Casinos, die auf dem Vormarsch sind, während die stationäre Konkurrenz ins Schleudern gerät.

Es hat für den Spieler keinen Mehrwert, wenn er sich in einer Spielhalle an den Automaten setzt, meist sind hier sogar Nachteile zu verzeichnen. Spielotheken genießen einen zweifelhaften Ruf, das Publikum entspricht nicht immer dem eigenen Gusto und dann kommt auch noch das Thema Datenschutz hinzu. Durch die neue Gesetzgebung müssen Betreiber von Spielotheken von jedem Kunden den Personalausweis kontrollieren, die Daten eintragen und sie an die OASIS-Sperrdatei übermitteln. Ob der Datenschutz dabei wirklich immer eingehalten wird, ist zumindest aus Spielersicht fraglich.

Allerdings kann auf diese Registrierungspflicht auch im Online-Casino nicht verzichtet werden. Das Sicherheitsgefühl scheint hier aber ausgeprägter, da die Daten über eine verschlüsselte Website eingegeben werden und nicht in einer dunklen, verrauchten Spielhalle am Tresen.

Das Thema Nachhaltigkeit spielt für Verbraucher eine Rolle

Spieler gibt es mittlerweile in jeder Gesellschaftsschicht, Studierende finden am Glücksspiel ebenso Vergnügen wie Arbeitnehmer, Arbeitslose oder ältere Menschen. Und strukturell breitet sich das Thema Nachhaltigkeit in der Gesellschaft immer weiter aus. Wer sich von Zuhause aus in der Spielhalle einloggt, dort am Computer oder Smartphone seine Runden am Automaten dreht und keine Anfahrt zur Location hinter sich bringen muss, schont die Umwelt.

Es kommt hinzu, dass in virtuellen Glücksspielhallen keine Räumlichkeit beheizt oder mit Strom versorgt werden muss. Das moderne Gambling im Internet entspricht folglich dem Wunsch nach Nachhaltigkeit für viele Menschen, was einer der Gründe für den erhöhten Zugriff ist.

Anders sieht es mit Spielbanken aus, die zum staatlichen Angebot gehören und eine Sonderrolle einnehmen. Sie unterliegen nicht den Anordnungen aus dem Glücksspielstaatsvertrag und sind die einzigen Locations, die auch Bankhalterspiele anbieten dürfen. Das Interesse an Spielbanken nimmt nicht ab, denn hier geht es um mehr als nur Glücksspiel. Hinzu kommt, dass die Zielgruppe eher bei den Reichen und Schönen zu finden ist, die den Spielbankbesuch auch mit dem gesellschaftlichen Wunsch nach „Sehen und Gesehen werden“ kombinieren.

Fazit: Schwere Zeiten für die klassische Spielothek brechen an

Die Zeiten sind also schwer für jene Spielhallen, die in den letzten Jahren das Licht der Welt erblickt haben. Stellenweise schossen die Anbieter wie Pilze aus dem Boden. Einige Straßen in Berlin haben mehr als drei Spielotheken in einem Umkreis von 500 Meter zu verzeichnen. Doch die Betreiberkosten haben sich erhöht, woran nicht zuletzt die wachsenden Energiepreise schuld sind. Gleichzeitig gehen die Zugriffe zurück, es wird vermehrt allein in den eigenen vier Wänden gezockt und das wird Folgen haben.

Prognosen ergeben, dass auf lange Sicht ein stilles Sterben der niedergelassenen Spielotheken einsetzen wird, da sie nicht mehr gebraucht werden. Sie sind nicht mehr der Ort, an dem ein Spieler anonym seine Nächte verbringen kann, wenn er im Onlinecasino gesperrt wurde. Sie stehen nun auch unter staatlicher Aufsicht und wer hier spielen möchte, muss seine Daten preisgeben. Damit verschwindet der Reiz des anonymen Glücksspiels und des Rückzugsorts, wo einen niemand finden kann. Langfristig wird sich das Stadtbild also erneut ändern, lokale Spielhallen werden nicht mehr an jeder Ecke zur Verfügung stehen.

Pressekontakt:

Kunkel, 017660067004

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