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„Ich bin kein Einsiedler“: Peter Wohlleben erklärt im Titelinterview der Grünen Ausgabe von DB MOBIL, warum mehr Wald gegen die Folgen des Klimawandels hilft und was an gesundem Egoismus gut ist

Hamburg (ots) –

Seit Jahren werfen Kritiker:innen Peter Wohlleben vor, er würde Bäume vermenschlichen, wenn er davon spricht, dass diese ihren Nachwuchs stillen und Baumkinder Süßigkeiten lieben würden. „Das ist ein Erzählstil, ganz klar. Er ist aber durch wissenschaftliche Studien untermauert, darauf lege ich großen Wert“, sagt der 58-jährige Förster und Autor („Das geheime Leben der Bäume“) im Interview mit DB MOBIL, dem Kundenmagazin der Deutschen Bahn (Ausgabe September, EVT 26.8.2022).

Wohlleben erklärt, er behaupte nicht direkt, dass Bäume ihre Kinder stillen. „Aber wenn sie ihren Nachwuchs über die Wurzeln mit Zuckerlösungen versorgen, dann sage ich, dass das so ähnlich wie Stillen ist. Dadurch entsteht ein Bild im Kopf. Man weiß, dass Bäume ihre eigenen Nachkommen erkennen und die Zuckerlösung der Mutterbäume bevorzugt bei ihnen landen, damit sie nicht im Schatten verhungern.“

Der Autor setzt sich seit Langem für ein verändertes Waldverständnis in Deutschland ein. In diesem Zusammenhang kritisiert er die konventionelle Bewirtschaftung des Waldes und schreckt dabei auch vor plakativen Vergleichen nicht zurück: „Oft heißt es, es sei wichtig, durch das Fällen von Bäumen den nötigen Platz für die verbliebenen zu schaffen. Doch diese freigestellten Bäume, die besonders schnell wachsen sollen, sterben in trockenen Sommern besonders häufig. Einzelne ,Mastschweine‘ werden schnell mit Licht marktreif gemästet, aber verbunden mit hohem Risiko für die Bäume, weil die, genau wie echte Mastschweine, nicht mehr viel aushalten. Das ist Massentierhaltung von Bäumen.“

Trotz seines eindringlichen Mahnens ist Wohlleben kein Fan von Dogmatismus: „Ich bin kein Einsiedler, der sich keine Klamotten mehr kauft, seine Nahrung selbst anbaut und das Handy weggeschmissen hat. Ich liebe Technik, genieße gutes Essen, und ich würde mich auch undankbar fühlen, wenn ich die Chance, so schön zu leben, wie es vor uns noch keine Generation konnte, wegwerfen würde.“ Er versuche, verantwortungsvoll zu sein, ohne seinen gesunden Egoismus zu vergessen: „Ich esse zu Hause vegan, aber unterwegs dann vegetarisch, weil mir das Angebot noch nicht gefällt. Außerdem liebe ich Käse, der vegane Ersatz schmeckt für mich wie geschnittene Wachsmalstifte. Ich finde Bahnfahren toll und nutze auf kürzeren Strecken mein Fahrrad, aber wenn es mal zu umständlich oder zu anstrengend ist, fahre ich eben Auto.“

Wohlleben wohnt mit seiner Frau in einem Forsthaus im Wald. Trotzdem hält er sich inzwischen am liebsten nur noch tagsüber in der Natur auf: „Statt abends draußen herumzustreifen, sitze ich lieber auf der Couch und esse Chips.“

In der zehnten Grünen Ausgabe von DB MOBIL sprechen neben Wohlleben als gutem Geist des Waldes weitere Natur- und Umweltschützer:innen über ihr Engagement, zum Beispiel die Schimpansenforscherin Jane Goodall und der Astronaut Alexander Gerst. Auch im Magazin: Outdoormode mit Öko-Siegel, ein Porträt der Alge als Alleskönnerin aus dem Meer, eine Reportage über das Biosphärengebiet Schwäbische Alb und ein Report über alternative Kraftstoffe und Antriebe für Loks der Deutschen Bahn.

Viele Geschichten aus dem Magazin und weitere interessante Inhalte zum Thema Reisen, Menschen und Meinungen finden Sie online auf der Website dbmobil.de. Auch das Titelinterview ist dort zu finden. Das vollständige Heft als E-Journal gibt es unter dbmobil.de/das-heft. In gedruckter Form liegt es in den Fernverkehrszügen der DB, den DB Lounges sowie in den DB Reisezentren in Bahnhöfen aus.

Über DB MOBIL

DB MOBIL, das Kundenmagazin der Deutschen Bahn, präsentiert den Leser:innen nicht nur Interessantes aus dem DB-Kosmos, sondern vor allem überraschende und relevante Geschichten aus den Themenfeldern Reise, Gesellschaft, Kultur und Zeitgeist. Das preisgekrönte und auch am Anzeigenmarkt erfolgreiche Magazin wird monatlich exklusiv und kostenlos den Reisenden an Bord der Fernverkehrszüge, in den DB Reisezentren und DB Lounges angeboten. Es erreicht bei einer verbreiteten Auflage von mehr als 400.000 Exemplaren etwa 1,2 Millionen Leser:innen. DB MOBIL gibt es zudem online. Auf dbmobil.de findet sich auch der Podcast mit Salwa Houmsi „Unterwegs mit…“, für den sie Prominente im Zug trifft, mit denen sie ins Gespräch kommt. Ohne Fragenkatalog. Ohne Agenda. Unverstellt. Die nächste Folge mit der Schauspielerin Nilam Farooq erscheint am 2.9.2022. Außerdem bietet dbmobil.de Kolumnen, Reportagen, nützliche Tipps und multimediale Features rund um Reisen, Menschen und Erlebnisse sowie die besten Geschichten und Rubriken aus dem Printmagazin.

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Leitung Kultur & Unterhaltung DB MOBIL
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