Taunusstein (ots) –
Ausgabe 01_2022
Sie haben es sicher auch schon bemerkt: Das Leitungswasser (1) schmeckt an der Ostsee, im Bayerischen Wald oder einem anderen Sommerurlaubsort anders als zuhause. Warum das so ist, erklären wir Ihnen in dem ersten #hahntrinker Factsheet (https://www.brita.de/hahntrinker#to-factsheet).
Für Feinschmecker: Wie schmeckt eigentlich Leitungswasser?
Stellt man die Frage, wie Leitungswasser schmeckt, kommt oft die Antwort: neutral. Dem ist aber meist nicht so. Denn vier der fünf Grundgeschmacksrichtungen (süß, sauer, bitter, salzig) können wir auch in geringen Nuancen im Leitungswasser wahrnehmen. Das geht besonders gut, wenn man das Wasser woanders als zu Hause probiert. Sei es nun am Urlaubsort oder im Büro – achtet man genau auf den Geschmack des Leitungswassers an den verschiedenen Orten, findet man schnell geschmackliche Unterschiede. Am einfachsten ist natürlich ein direkter Vergleich der unterschiedlichen Wässer.
Warum schmeckt das Wasser auf der schwäbischen Alb anders als an der Ostsee?
Der Grund hierfür liegt nicht auf der Hand, sondern im Boden: In der Regel ist die Zusammensetzung der Gesteinsarten vor Ort verantwortlich für den Mineraliengehalt des Wassers und damit auch für den Wassergeschmack. Die Wasserwerke gewinnen unser Leitungswasser vorrangig aus Grundwasser. Das ist vor allem Regenwasser, das verschiedene Erdschichten im Boden passiert und dabei unterschiedliche Spuren- und Mineralstoffe löst. Diese Mineralien sind es letztendlich, die den Geschmack des Wassers bestimmen. Trinkwasser aus der schwäbischen Alb mit weit verbreitetem Kalkstein ist deswegen besonders reich an Calcium und Magnesium.
Geruch beeinflusst Geschmackswahrnehmung
Dieser Kalkstein ist auch für den Kalk im Wasser verantwortlich. Wobei diese Formulierung irreführend ist, denn Kalk entsteht erst beim Erhitzen von sogenanntem hartem Wasser. Das verfügt über eine hohe Wasserhärte, sprich einen hohen Anteil an Calcium und Magnesium. Und genau dadurch wird der Geschmack des Wassers beeinflusst: Der Menge und der Relation der Mineralien im Wasser.
Doch nicht nur der Geschmack, sondern auch der Geruch des Leitungswassers kann dessen Geschmack verändern. Allgemein sollte Leitungswasser neutral riechen. Doch dies kann von einigen Stoffen bereits in geringen Mengen beeinflusst werden. Man denke nur an Chlor, das in kleinsten Konzentrationen dem Leitungswasser als Desinfektionsmittel zugefügt wird und den Geruch und Geschmack von Leitungswasser beeinträchtigen kann. Neben Geschmack und Geruch kann auch das Mundgefühl des Leitungswassers je nach Region variieren. So können beispielsweise härtere Wässer einen austrocknenden Effekt haben. Andere Wässer können wiederum ein geschmeidiges Mundgefühl auslösen. Besonders das Mundgefühl entscheidet auch oft darüber, ob wir das Wasser, das wir gerade trinken, mögen oder nicht.
So können Sie den Geschmack des Leitungswassers in Worte fassen
Die Sensorik unseres Leitungswassers ist also eine Wissenschaft für sich. Daher gibt es bei BRITA eine eigene Sensorikabteilung. Um dem Geschmack des Wassers auf den Grund zu gehen, arbeiten unsere Wahrnehmungsexperten mit besonders geschulten Testpersonen, den sogenannten Panels. Dort wurde auch das Wasser-Sensorik-Rad entwickelt, mit dem sich Geschmack, Geruch und Mundgefühl des Wassers nachvollziehbar in Worte fassen lassen.
Das ausführliche Wasser-Sensorik-Rad können Sie hier herunterladen (https://www.brita.de/dam/jcr:e7ba6b24-fcb7-45a0-8c59-9cd15a57ada3/BRITA_Wasserrad.pdf).
Um mehr über das Thema Wassergeschmack zu erfahren, können Sie sich hier den Podcast (https://www.brita.de/podcast) von BRITA zum Thema „Wie schmeckt eigentlich Wasser?“ anhören.
Trotz Geschmacksunterschieden: Leitungswasser ist in Deutschland sicher
Egal, wie das Leitungswasser schmeckt und wie sich die Mineralien des Wassers zusammensetzen: Leitungswasser in Deutschland ist sicher und kann bedenkenlos getrunken werden. Es wird streng kontrolliert und regelmäßig untersucht – in großen Wasserversorgungsgebieten teils mehrmals täglich. Die Standards für diese Kontrollen legt die Trinkwasserverordnung fest. Wer sich besonders für die Zusammensetzung seines Leitungswassers interessiert, kann sich zudem auf der Webseite des zuständigen Wasserwerks eine Trinkwasser-Analyse herunterladen.
Die Nachteile von hartem Leitungswasser
Lebt man, wie der Großteil der Haushalte in Deutschland, in einem Hartwassergebiet, zieht dies einige Nachteile nach sich. So verkalken die Dusche sowie Haushaltsgeräte, wie zum Beispiel der Wasserkocher, sehr schnell. Dies sieht nicht nur unschön aus, sondern führt zudem häufig zu Verkalkungsschäden an den Geräten.
Nun könnte man denken, dass hartes Leitungswasser ideal wäre, um unseren Bedarf an Magnesium und Calcium zu decken. Dem ist jedoch nicht so, denn Leitungswasser, egal wie hart, spielt nur eine untergeordnete Rolle in unserer Ernährung als Lieferant von Mineralien. So müsste z.B. ein erwachsener Mann im Taunus täglich 58 Liter Leitungswasser trinken, um seinen Tagesbedarf an Calcium (2) zu decken, und sogar 80 Liter, um seinen Magnesiumbedarf (3) zu decken (4). Vielmehr decken wir unseren Bedarf an Mineralien über Nahrungsmittel. Über grüne Gemüse (Grünkohl, Fenchel, Spinat, Brokkoli) sowie bestimmte Getreidesorten, Nüsse und Vollkornprodukte nehmen wir Magnesium auf. Unseren Calcium-Bedarf decken wir mit Milch und Milchprodukten.
Darüber hinaus erschwert hartes Wasser die optimale Geschmacksentfaltung von Kaffee und Tee. Kaffee besteht zu 98 Prozent aus Wasser. Es ist daher nicht verwunderlich, dass sich Wässer mit unterschiedlichen Mineralienzusammensetzungen unterschiedlich stark auf den Geschmack und das Aussehen von Kaffee auswirken. So kann die feinste Kaffeesorte, die in der hochwertigsten Kaffeemaschine zubereitet wird, ihr Aroma nur dann vollends entfalten, wenn das richtige Wasser verwendet wird. Bereits geringe Mengen von Chlor können Kaffeearomen verändern oder überdecken. Auch verhindert hartes, kalkhaltiges Wasser die Entfaltung des vollen Kaffeegeschmacks. Zudem verkalkt die Kaffeemaschine.
Kurz gesagt: Die Wasserzusammensetzung hat deutlichen Einfluss auf die Qualität des Kaffees. Das Wasser sollte frei von Chlor sein und auch sonst keinen sogenannten Off-Flavour aufweisen. Ein ausgewogener Mineraliengehalt, der die Aromen im Kaffee unterstützt, ist ebenso wichtig. Ideal ist ein Wasser mit einer Karbonathärte zwischen 3° und 6° deutscher Härte (5).
Ebenso beeinflussen Mineralien und andere Stoffe im Leitungswasser die Geschmacksqualität sowie die Optik von Tee. Auch dieser benötigt weiches Wasser, damit die entsprechenden Aromen des Tees sich besser entfalten und intensiver wahrgenommen werden können. Optisch führt Wasser mit einer hohen Härte zur Trübung des Tees und bildet auf der Oberfläche Schlieren, die sogenannte „Tee-Haut“. Um dies zu verhindern, empfiehlt sich die Verwendung von weichem Wasser für die Zubereitung.
Den Einfluss, den Wasser auf Tee haben kann, können Sie sich auf unserem Teeplakat genauer ansehen (https://www.brita.de/dam/jcr:5a4e630d-389d-4d1a-9768-82508c2c613b/Teeplakat.pdf).
#hahntrinker – eine Nachhaltigkeitsinitiative von BRITA
BRITA engagiert sich seit vielen Jahren für Nachhaltigkeit. Mit der Nachhaltigkeitsinitiative #hahntrinker unterstützt der Wasserspezialist seit 2020 mit verschiedenen Aktionen den Umstieg von Flaschenwasser zum Leitungswasser. Mehr Infos unter https://www.brita.de/hahntrinker
Das Nachhaltigkeitsengagement von BRITA:
BRITA ist ein bedeutender Treiber des Umstiegs von Flaschenwasser auf Leitungswasser. Mehr als 20 Milliarden Liter Trinkwasser weltweit laufen pro Jahr durch BRITA Produkte – das spart Milliarden von Flaschen ein. Viele VerbraucherInnen nutzen BRITA-Wasserfilter, um die Wasserhärte zu reduzieren und den Geschmack des Leitungswassers zu optimieren. Zahlreiche Umweltschutzmaßnahmen von BRITA, wie etwa das Recyclingprogramm für gebrauchte Filterkartuschen sowie die Nutzung von Ökostrom an seinen Standorten, verbessern kontinuierlich den ökologischen Fußabdruck des Unternehmens.
Zur BRITA Gruppe:
Mit einem Gesamtumsatz von 656 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2021 und 2.321 Mitarbeitenden Ende 2021 weltweit (davon 1.263 in Deutschland) ist die BRITA Gruppe eines der führenden Unternehmen in der Trinkwasseroptimierung. Ihre Traditionsmarke BRITA hält eine Spitzenposition im globalen Wasserfiltermarkt. Das Familienunternehmen mit Hauptsitz in Taunusstein bei Wiesbaden ist durch 30 nationale und internationale Tochtergesellschaften bzw. Betriebsstätten sowie Beteiligungen, Vertriebs- und Industriepartner in knapp 70 Ländern auf allen fünf Kontinenten vertreten. Es betreibt fünf Produktionsstätten in Deutschland, Großbritannien, Italien und China. Gegründet 1966, entwickelt, produziert und vertreibt der Erfinder des Tisch-Wasserfilters für den Haushalt heute ein breites Spektrum innovativer Lösungen für die Trinkwasseroptimierung, für den privaten (Tisch-Wasserfilter, leitungsgebundene Systeme, Sprudler sowie die BRITA Integrated Solutions für Elektroklein- und -großgeräte namhafter Hersteller) und den gewerblichen Gebrauch (Lösungen für Hotellerie, Gastronomie, Catering und Vending) sowie leitungsgebundene Wasserspender für Büros, Schulen, die Gastronomie und den hygienesensiblen Care-Bereich (Krankenhäuser, Pflegeheime). Seit 2016 setzt sich BRITA gemeinsam mit Whale und Dolphin Conservation (WDC) für den Schutz der Ozeane vor Plastikmüll und damit den Schutz von Walen und Delfinen ein.
Weitere Informationen: www.brita.de
(1) Während Leitungswasser eigentlich einfach Wasser ist, dass durch Leitungen fließt, wird es in Deutschland oftmals mit Trinkwasser gleichgesetzt. Das tun wir auch in diesem Factsheet.
(2) https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/calcium/?L=0 (Zugriff: 25.07.2022)
(3) https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/magnesium/?L=0 (Zugriff: 25.07.2022)
(4) https://www.wlw-wiesbaden.de/fileadmin/files/Analyse-Taunus.pdf (Zugriff: 25.07.2022)
(5) Maxwell Colonna-Dashwood & Christopher H. Hendon (2015) Water for Coffee
Pressekontakt:
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