Berlin (ots) –
Berufsschranken überwinden, um die Situation für Betroffene zu verbessern
Körperlicher und seelischer Missbrauch, Vernachlässigung und Gewalt gegenüber Kindern und Jugendlichen ist ein schwerwiegendes und seit langem bekanntes Problem. Auf der Workshopkonferenz werden Menschen, die sich im Bereich „Folgen von Gewalt und Vernachlässigung in Kindheit und Jugend“ engagieren, in Workshops und Open Space Formaten zusammenkommen und in den Dialog treten. Ziel ist es, die Unterstützung für Betroffene von Vernachlässigung, Missbrauch und Trauma, durch bessere Vernetzung und Zusammenarbeit effizienter zu gestalten. Einer der Outcomes ist die Planung eines Aktionstages für Pflege- und Adoptivfamilien in den kommenden Jahren.
Vernetzung zwischen Politik, Betroffenen, Forschung und Praxis
Unsere Teilnehmenden arbeiten in Jugend- und Bezirksämtern, bei der Arbeiterwohlfahrt, in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, in Frauen- oder Mütterberatungszentren, Familien- und Erziehungsberatungsstellen, in Kliniken oder privaten Praxen, der Bewährungshilfe oder der Politik. Wir freuen uns, auch Vertreter*innen aus dem Betroffenenrat des UBSKM, aus dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, der Senatsverwaltung und auch aus dem Bundestag begrüßen zu dürfen. Auch Kerstin Claus, die Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM), wird an der Konferenz teilnehmen.
BMBF-Forschungsverbünde gegen Gewalt und Missbrauch in Kindheit und Jugend
Organisiert wird die Konferenz von dem BMBF geförderten Forschungsnetzwerk „Verhaltensstörungen im Zusammenhang mit Gewalt, Vernachlässigung, Misshandlung und Missbrauch in Kindheit und Jugend“. Das Forschungsnetzwerk besteht aus sieben Forschungsverbünden, die sich zusammengeschlossen haben, um kompetente, psychologische und medizinische Hilfe für Menschen anzubieten, die eigene Erfahrungen mit (sexuellem) Missbrauch, Vernachlässigung und traumatischen Erlebnissen in Kindheit und Jugend machen mussten, sowie Menschen, die als Erwachsene spüren, dass sie vergleichbare Erfahrungen machen mussten.
Gemeinsam eine anhaltende, starke Allianz gegen Gewalt bilden
Wir sind der Meinung, dass die Situation für Betroffene verbessert werden kann, wenn viele Perspektiven im Dialog aufeinandertreffen und wir uns über praktische Erfahrungen und wissenschaftliche Erkenntnisse austauschen. Dabei wollen wir das Rad nicht neu erfinden, sondern funktionierende Hilfsangebote und bestehende Erfahrungen zusammenführen. Was funktioniert bereits? Wo können wir ansetzen? Diese Fragen wollen wir uns gemeinsam stellen und Maßnahmen und Anregungen formulieren. Dafür wünschen wir uns eine über die Konferenz hinausgehende, starke Vernetzung – eine Allianz gegen Gewalt.
Wir laden herzlich ein, am 13.09.2022 an der Workshopkonferenz teilzunehmen und sich unserem Vernetzungsvorhaben anzuschließen!
Pressekontakt:
Rückfragen zur Konferenz an:
Dr. Annika Seehausen
Tel.: (030) 838 69 520
allianz-gegen-gewalt@psychologie.fu-berlin.de | www.allianz-gegen-gewalt.de
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