Frankfurt am Main (ots) –
Fleischverzicht fördert die Gesundheit: Eine Vielzahl von Studien zeigt, dass die Risikofaktoren für viele chronische Krankheiten durch eine überwiegend pflanzliche Ernährung verringert werden können. So führt eine fleischlose Ernährung zu verbesserten Cholesterin (https://focus-arztsuche.de/magazin/ernaehrung/cholesterinwerte-und-wie-sie-ihr-cholesterin-senken)- und Blutzuckerwerten, einem niedrigeren Blutdruck und einem niedrigeren Body-Mass-Index [3]. Und trotzdem ist diese Art der Ernährung bei den Deutschen nicht hoch im Kurs: Nur 9 Prozent der Bundesbürger:innen ernähren sich vegetarisch, gerade einmal 4 Prozent verfolgen einen veganen Ernährungsstil. Das geht aus einer aktuellen bevölkerungsrepräsentativen Studie des digitalen Versicherungsmanagers CLARK (https://www.clark.de/) in Zusammenarbeit mit YouGov hervor [1].
Deutsche sind weiterhin Fleischliebhaber
Obwohl der Pro-Kopf-Fleischkonsum in Deutschland 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 2,1 Kilogramm sank und damit auf einem neuen Rekordtief seit Berechnung des Verzehrs 1989 liegt, verzehrt der:die Deutsche im Schnitt pro Jahr stolze 55 Kilogramm Fleisch [2]. Trotz des sinkenden Fleischkonsums bleibt der Anteil der Deutschen, der sich vegetarisch oder vegan ernährt, nach wie vor gering. 9 Prozent der Bundesbürger:innen verzichten bei ihrer Ernährung auf Fleisch, leben also vegetarisch. Auffällig hierbei ist, dass sich mehr Frauen (13 Prozent) als Männer (5 Prozent) vegetarisch ernähren und dass der Prozentsatz der Vegetarier:innen bei der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen höher liegt, nämlich bei 16 Prozent. Nur 4 Prozent aller Deutschen ernähren sich vegan, verzichten also nicht nur auf Fleisch, sondern auf sämtliche tierische Produkte [1].
Studien zeigen: Fleischlose Ernährung hat positive Auswirkungen auf Gesundheit
Wissenschaftler der University of Oxford kamen zu dem Ergebnis, dass Menschen, die sich vegetarisch ernähren, ein um 22 Prozent geringeres Risiko für Herzerkrankungen aufweisen [3]. Darüber hinaus kann eine überwiegend pflanzliche Ernährung Übergewicht entgegenwirken und Diabetes Typ-2 vorbeugen [3]. Außerdem steht fest: Verarbeitetes Fleisch kann beim Menschen Darmkrebs verursachen. Das hat die Internationale Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation veröffentlicht [4]. Eine fleischlose Ernährungsweise kann diesem Risiko entgegenwirken.
Diese Erkenntnisse hat auch der Großteil der Deutschen verinnerlicht: 53 Prozent geben an, dass sie mit gesunder Ernährung Volkskrankheiten wie Übergewicht, Bluthochdruck und Diabetes vorbeugen [1]. 62 Prozent glauben, dass der Verzehr von viel Obst und Gemüse einen positiven Einfluss auf die Gesundheit hat. Jede:r Zweite sieht diesen Effekt bei dem Verzicht auf Fast Food bzw. Fertiggerichte (50 Prozent) und jeweils 41 Prozent bei dem Verzicht auf Alkohol bzw. bei einer zuckerfreien Ernährung. Nur jede:r Fünfte glaubt jedoch, dass eine vegetarische Ernährung einen positiven Einfluss auf die Gesundheit hat (20 Prozent), bei veganer Ernährung sind es sogar nur 13 Prozent.
Wunsch nach Anreizen vonseiten der Krankenkassen
Knapp ein Drittel der Deutschen ist der Meinung, dass Menschen, die sich gesund ernähren, von ihrer Krankenkasse entlastet werden sollten, zum Beispiel durch niedrigere Beiträge (30 Prozent). Über ein Viertel der Befragten wünscht sich ein Bonusprogramm mit Belohnungen für gesunde Ernährung (28 Prozent) bzw. eine kostenlose Ernährungsberatung (27 Prozent). 23 Prozent sprechen sich für Online-Angebote wie Ratgeber, Rezepte und BMI-Rechner aus. Ebenfalls ein gutes Viertel der Befragten gibt an, in Bezug auf Ernährung keine Angebote von ihrer Krankenkasse zu benötigen (27 Prozent).
Ausgewogenheit ist bei Ernährung das A und O
Doch bei allen genannten Vorteilen einer fleischlosen Ernährung ist auch hier Vorsicht geboten. Denn: Auch eine vegetarische oder vegane Ernährung kann schlecht sein, wenn sie nicht ausgewogen ist, beispielsweise mit zu viel Nudeln und zu wenig Vitaminen [4]. Besonders Veganer:innen sollten auf einen gedeckten Vitamin- und Mineralienhaushalt achten. Ihnen wird empfohlen, vorsorglich Vitamin B12 Präparate einzunehmen. Studien haben außerdem gezeigt, dass vegan lebende Menschen auf ihre Kalziumzufuhr achten müssen, weil sie sonst leichter Knochenbrüche bekommen könnten [4].
In jedem Fall ist es sinnvoll, sich über eine gute und gesunde Ernährungsweise ausführlich zu informieren. Hier können eine Online-Ernährungsberatung, Informationsangebote oder Bonusprogramme der Krankenkasse hilfreich sein. „Es lohnt sich, die Angebote der eigenen Versicherung zu überprüfen. Im Vergleich sind die Leistungen der privaten Versicherungen (https://www.clark.de/private-krankenversicherung/) oftmals deutlich umfangreicher als die der gesetzlichen“, rät Dr. Marco Adelt, COO und Co-Gründer von CLARK.
[1] Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 1.014 Personen zwischen dem 30.05. und 04.06.2022 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.
[2]https://www.ble.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2022/220330_Versorgungsbilanz-Fleisch.html
[3]https://focus-arztsuche.de/magazin/gesundheitstipps/vegetarisch-gesund-oder-ungesund
[4]https://www.deutschlandfunk.de/gesundheit-vegetarische-nahrung-und-medizinische-effekte-100.html
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