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LBS-Immobilienspiegel: Preise in Brandenburg auf Rekordhoch – Kleinmachnow hat die höchsten Eigenheimpreise / Auch die Landeshauptstadt Potsdam ist für Hauskäufer teuer

Potsdam (ots) –

Der Immobilienmarkt ist auch in Brandenburg von einem Rekord-Anstieg bei den Preisen für Wohnimmobilien geprägt. Das ist das Ergebnis der Studie „Markt für Wohnimmobilien 2022“ der Landesbausparkassen. Für das Bundesland Brandenburg wurden 50 Städte erfasst. Die höchsten Preise für gebrauchte Eigenheime werden in Kleinmachnow (Potsdam-Mittelmark) verlangt. Der hier am häufigsten genannte Wert für ein freistehendes Ein- oder Zweifamilienhaus beträgt 920.000 Euro. Teuer wird es für Hauskäufer auch in Glienicke-Nordbahn (Oberhavel) und in der Landeshauptstadt Potsdam. In Potsdam liegen die Standardpreise bei 800.000 Euro, in Glienicke-Nordbahn bei 710.000 Euro.

„Unser aktueller Kaufpreisspiegel zeigt einen deutlichen Aufwärtstrend bei den Preisen in den meisten brandenburgischen Städten. So sind beispielsweise die Angebotspreise in den letzten fünf Jahren in Kleinmachnow von 485.000 auf 920.000 Euro, in Potsdam von damals 415.000 Euro auf die jetzt ermittelten 800.000 Euro gestiegen“, erklärt Jens Riemer, Mitglied des Vorstandes der LBS Ost. Wegen der zuletzt günstigen Zinsen sei die Nachfrage nach Eigenheimen besonders hoch und weit größer als das Angebot in den einzelnen Städten. Das wirke sich auch auf die Preise in den „Speckgürteln“ der Städte aus, beschreibt der LBS-Chef. So ist der Landkreis Havelland wegen seiner Nähe zu Potsdam und Berlin eine der teuersten Regionen in Brandenburg. Für ein gebrauchtes Ein- oder Zweifamilienhaus muss ein Normalverdiener in Falkensee inzwischen durchschnittlich 620.000 (+ 295.000) bezahlen, in Brieselang sind es 490.000 Euro (+ 235.000). In Stahnsdorf liegen die Durchschnittspreise bei 675.000 Euro, in Michendorf 650.000 Euro. In Teltow kosten gebrauchte Immobilien im Schnitt 610.000 Euro. Hier hat sich der Preis seit 2017 fast verdoppelt.

Auf den nachfolgenden Plätzen der brandenburgischen Preisskala stehen die Orte Ludwigsfelde, Hohen Neuendorf und Rangsdorf mit durchschnittlichen Eigenheimpreisen von jeweils 550.000 Euro, Werder/Havel und Oberkrämer 500.000 Euro. In der Preisspanne bis 400.000 Euro sind Wildau mit 495.000 Euro, Erkner mit 485.000 Euro, Neuenhagen und Hoppegarten mit 465.000 Euro, Nauen mit 450.000 Euro, Wandlitz mit 435.000 Euro, Bernau und Velten mit jeweils 400.000 Euro vertreten. In Oranienburg ist ein gebrauchtes Einfamilienhaus für 375.000 Euro zu haben. In der Preisspanne 350.000 bis 200.000 Euro kosten Immobilien in Rathenow inzwischen

350.000 Euro, Strausberg 330.000 Euro, Fürstenwalde 325.000 Euro, Eberswalde 260.000 Euro, Frankfurt (Oder) 230.000 Euro und in Schwedt 220.000 Euro. Die günstigsten gebrauchten Eigenheime unterhalb der 200.000-Euro-Grenze finden sich in Prenzlau und Senftenberg für jeweils 180.000 Euro, Guben für 155.000 Euro, Forst für 150.000 Euro und in Finsterwalde für 120.000 Euro.

Wohnungsmarkt in unsicheren Zeiten

Nach Einschätzung der befragten Experten war zu Beginn des Jahres auch für 2022 keine Entspannung in Sicht. Das Angebot ist niedriger als die weiter steigende Nachfrage in allen Segmenten, egal, ob Haus, Wohnung oder Bauland. Die traditionell starke Nachfrage nach älteren Gebrauchtobjekten wird nach Einschätzung der Immobilienexperten in allen betrachteten Regionen weiter steigen. Diesem großen Bedarf steht eine regional mittlerweile sehr unterschiedliche Entwicklung des Angebots gegenüber. Im Bundesdurchschnitt belaufen sich die Preiserwartungen für gebrauchte Einfamilienhäuser 2022 auf ein Plus von 6,9 Prozent. Das liegt über der Einschätzung des Vorjahres und stellt einen neuen Rekordwert seit Beginn der Barometererhebung im Jahr 2004 dar.

Das Interesse der Menschen an Wohneigentum ist ungebrochen hoch. Allerdings leidet die Erschwinglichkeit von Wohneigentum oft an den heutigen Preisen und der damit verbundenen Finanzierungssumme, die für viele Bau- und Kaufwillige schwer zu stemmen ist. Hinzu kommt es durch den abrupten und schnellen Anstieg der Kreditzinsen zu einer deutlichen Veränderung der monatlichen Finanzierungs-belastungen der Eigentümer. Bei Neu- und Anschlussfinanzierungen bedeutet das eine deutliche Mehrbelastung von mehreren 100 Euro monatlich, die immer schwerer zu finanzieren sind.

Zu den teilweise großen Preissprüngen und fehlenden Baumaterialien kommen regional noch knappe Handwerkerkapazitäten und die explodierenden Energiepreise. Dies dämpft die Nachfrage der privaten Wohnungskäufer. Doch das Angebot an Wohnungen wird infolge des Material- und Fachkräftemangels weiter knapp bleiben. Deshalb erscheint vorläufig eine Beruhigung der Immobilienpreise unter den aktuellen Vorzeichen wahrscheinlicher als ein substanzieller Rückgang. Hinzu kommt, dass die Inflation tendenziell die Immobilienpreise ebenfalls ansteigen lässt.

Die Daten stammen aus dem neuesten Preisspiegel der Landesbausparkassen. Er gibt ein umfassendes Bild auf die wichtigsten Zahlen zum Wohnungsmarkt. Grundlage hierfür und die Einschätzungen zur weiteren Marktentwicklung ist eine jährliche Umfrage bei den LBS-Immobiliengesellschaften (LBSI). Die aktuellen Kaufpreise für neue und gebrauchte Wohnimmobilien in 1.060 Städten sind auch online unter www.lbs-mfw.de einsehbar. Die kostenlose Broschüre kann schriftlich beim LBS-Versandservice, Stichwort „Immobilienmarkt 2022“, Werner-von-Siemens-Str. 13, 53340 Meckenheim oder per Mail über lbs@druckcenter.de bestellt werden.

Pressekontakt:

Ariane Greiner
Tel.: 0331 969 21 54
Mail: ariane.greiner@lbs-ost.de

Original-Content von: LBS Ostdeutsche Landesbausparkasse AG, übermittelt durch news aktuell

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