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Wer mit Demenz vertraut ist, ist eher bereit, sich um Menschen mit Demenz zu kümmern

Berlin (ots) –

Die Zahl der an Demenz erkrankten Menschen wird in den kommenden Jahren weiter steigen; aktuell leben in Deutschland rund 1,6 Millionen Menschen mit dieser Erkrankung. Daher gilt es, nicht nur die medizinische Versorgung weiter zu verbessern, sondern auch das gesellschaftliche Umfeld stärker für den Umgang mit Menschen mit Demenz zu sensibilisieren. Dies gelingt leichter, wenn Ängste in der Bevölkerung abgebaut und das Wissen über Demenz gestärkt werden.

Eine Befragung im Rahmen des Deutschen Alterssurveys von Personen ab 46 Jahren ergab, dass nur knapp ein Drittel (32,6 Prozent) mit Demenz vertraut sind und dass 45,5 Prozent diese Vertrautheit verneinen. Dies hat Folgen für den Umgang mit Menschen mit Demenz, wie eine weitergehende Analyse zeigt: Von den Befragten, die angeben, mit der Krankheit vertraut zu sein, sind 56,8 Prozent bereit, sich um Menschen mit Demenz zu kümmern. Deutlich geringer ist diese Bereitschaft zur Unterstützung bei denen ausgeprägt, die berichten, dass sie mit Demenz nicht vertraut sind (35,2 Prozent).

Zudem zeigt sich, dass auch die Angst vor Menschen mit Demenz geringer bei den Befragten ausfällt, die mit der Krankheit vertraut sind.

Diese Ergebnisse belegen, wie wichtig es ist, die Öffentlichkeit weiter über Demenzerkrankungen aufzuklären und Berührungsängste abzubauen, um Potenziale zur Unterstützung von Menschen mit Demenz für diese nutzbar zu machen. Das Engagement für Menschen mit Demenz im näheren sozialen Umfeld könnte das Leben für Menschen mit Demenz an ihrem Wohn- und Lebensort maßgeblich verbessern.

Hier setzt auch die Nationale Demenzstrategie an. Neben der Stärkung des freiwilligen Engagements für Menschen mit Demenz ist die Sensibilisierung der Öffentlichkeit ein übergeordnetes Ziel der Nationalen Demenzstrategie (https://www.nationale-demenzstrategie.de/ (https://www.nationale-demenzstrategie.de/)).

Die detaillierten Ergebnisse sind nachzulesen in:

Weinhardt, M., Lärm, A., Boos, B., & Tesch-Römer, C. (2022): Einstellungen zu Menschen mit Demenz in Deutschland. [DZA Aktuell 03/2022]. Berlin: Deutsches Zentrum für Altersfragen (https://www.dza.de/fileadmin/dza/Dokumente/DZA_Aktuell/DZA-Aktuell_03_2022_Einstellungen_zu_Menschen_mit_Demenz_in_Deutschland.pdf).

Online: https://ots.de/cGSVIE

Der Deutsche Alterssurvey (DEAS) ist eine repräsentative Quer- und Längsschnittbefragung von Personen in der zweiten Lebenshälfte. Im Rahmen der Studie werden seit mehr als zwei Jahrzehnten Menschen auf ihrem Weg ins höhere und hohe Alter regelmäßig befragt. An der hier zugrundeliegenden Befragung im Winter 2020/21 (04. November 2020 bis 1. März 2021) nahmen 5.402 Personen ab 46 Jahren teil. Der Deutsche Alterssurvey wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).

Pressekontakt:

Stefanie Hartmann
Deutsches Zentrum für Altersfragen
Pressestelle
https://www.dza.de/presse.html
stefanie.hartmann@dza.de
Tel.: 030 / 260 740 25

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