Hamburg (ots) –
Diether Krebs war einer der größten Komiker Deutschlands – „weil er so uneitel war. Er war einer, der es geliebt hat, Versager zu spielen“. Das sagt Uli Stark, Regisseur von Krebs‘ großen Erfolgen „SOKO 5113“, „Sketchup“ und „Voll daneben“, in der NDR/SWR Dokumentation „Diether Krebs – Der Größte“. Mit ihr eröffnet das NDR Fernsehen am Sonnabend, 6. August, seinen Themenabend über den Schauspieler. Er starb im Jahr 2000 im Alter von nur 52 Jahren – und wäre am 11. August 75 Jahre alt geworden. Das SWR Fernsehen zeigt „Diether Krebs – Der Größte“ zeitgleich. Im Anschluss läuft die Dokumentation in der ARD Mediathek.
Iris Berben, Krebs‘ Partnerin in „Sketchup“, führt durch den 100-minütigen Film. Iris Berben über den Schauspieler: „Diether hat geteilt. Er wollte mit dir lachen, er wollte mit dir streiten, er wollte mit dir schreien, er wollte mit dir kämpfen, er wollte mit dir das Leben genießen. Es war eine sehr intensive Arbeit.“ Und zu „Sketchup“: „Alle waren gegen uns – die Kirche, das Beamtentum, die Polizei, die Bundeswehr, die Ärzteschaft. Es gab nicht eine einzige Berufsgruppe, die uns nicht böse, böse, böse Briefe geschrieben hätte.“ Die Comedyserie „Sketchup“ gilt bis heute als Meilenstein deutscher Fernsehunterhaltung.
„Voll daneben“, „Bang Boom Bang“ und „Der Dicke und der Belgier“ mit Diether Krebs begeisterten ebenfalls ein Millionenpublikum. Die Comedy „Ein Herz und eine Seele“ ist ohne Diether Krebs als Schwiegersohn von „Ekel“ Alfred (Heinz Schubert) undenkbar, und als „Martin“ schaffte es Diether Krebs bis an die Spitze der deutschen Charts. Der Film „Diether Krebs – Der Größte“ von Christian Stöffler zeigt die wichtigsten Stationen im künstlerischen Schaffen von Diether Krebs, gibt aber auch sehr private und bewegende Einblicke in sein Leben jenseits des Scheinwerferlichts. Viele Weggefährten, Kolleginnen und Kollegen wie Bernd Herzsprung, Dominique Horwitz, Beatrice Richter, Gundula Ulbrich und Lotti Krekel erinnern sich, aber auch viele prominente Fans wie Ralf Schmitz.
Zudem erzählen die beiden Söhne von Diether Krebs, Moritz, heute 42 Jahre alt und von Beruf Filmproduzent und Regisseur, und Till, heute 36 Jahre alt und Manager in der Luftfahrtbranche, wie Diether Krebs als Vater war, und geben sehr emotionale Einblicke in die gemeinsame Zeit mit ihrem Vater.
Moritz Krebs: „Ich erinnere mich an viele Nachmittage, als mein Vater im offenen Bademantel sich an den Tisch setzte und viele meiner Klassenkameraden wahrscheinlich nachhaltig traumatisiert wurden. Aber das war irgendwie okay bei uns.“ Till Krebs spricht über die Beerdigung seines Vaters in Essen: „Wir haben ein Taxi zum Friedhof genommen. Der Fahrer wusste nicht, wen er im Auto hat, und antwortete: ‚Da geht unser Diether heute seinen letzten Weg‘. Ich finde, wenn eine Stadt das über einen Menschen sagt, dann bedeutet das ungeheuer viel.“
Ende der 1970er-Jahre war Diether Krebs sogar „Tatort“-Kommissar, wenn auch nur für die Folge „Alles umsonst“. Sie ist am 6. August im Rahmen des Themenabends um 23.25 Uhr im NDR Fernsehen zu sehen. Um 21.55 Uhr läuft noch einmal die Sendung „35 Jahre Sketchup – Lachen mit Diether Krebs, Iris Berben und Beatrice Richter“, moderiert von Bernhard Hoecker. Um 0.55 Uhr schließt die „Ein Herz und eine Seele“-Folge „Besuch aus der Ostzone“ den Abend zu Diether Krebs ab. Die Folge wurde am 17. Juni 1974 zum ersten Mal ausgestrahlt – die Beziehungen zur damaligen DDR begannen sich gerade auf politischer Seite etwas aufzulockern.
Termin: Sonnabend, 6. August, ab 20.15 Uhr, NDR Fernsehen und SWR Fernsehen; danach in der ARD Mediathek
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