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Emre Girkin und Can Özkan: Vom Dropshipping Store zur E-Commerce-Brand

Duisburg (ots) –

Der Anteil des E-Commerce am Gesamthandelsvolumen steigt beständig. Wer als Shop-Betreiber etabliert ist, macht gute Umsätze. Aber lohnt sich der Einstieg in den Online-Handel jetzt noch? Emre Girkin und Can Özkan unterstützen mit ihrer Ecomunlimited GmbH Anfänger und Fortgeschrittene beim Aufbau eines langfristig funktionierenden E-Commerce-Business. Um zu zeigen, was im E-Commerce möglich ist, haben die beiden ein Experiment gewagt.

Wer in den Online-Handel einsteigen möchte, entscheidet sich meist für Dropshipping. Die Methode hat für Anfänger große Vorteile: Man benötigt kein eigenes Warenlager, versendet die Ware nicht selbst und muss sie auch nicht vorfinanzieren. Das Risiko ist somit überschaubar. Die Frage ist allerdings, wie weit man als Händler mit Dropshipping kommt. Kann man damit ein Geschäft aufbauen, das in einigen Jahren noch profitabel ist? „Dropshipping ist für den Einstieg ins Business eine gute Sache, weil man kaum Startkapital benötigt“, sagt E-Commerce-Experte Emre Girkin von der ecomunlimited GmbH. „Wer langfristig erfolgreich sein möchte, darf aber den Zeitpunkt zum Absprung nicht verpassen.“ Sein Geschäftspartner Can Özkan ergänzt: „Dropshipping ermöglicht dem Einsteiger in den Online-Handel die notwendige Lernphase. Wenn man dann an Sicherheit gewonnen hat, sollte man sich allmählich ins tiefe Wasser trauen.“

Emre Girkin und Can Özkan betreiben mehrere Online-Shops mit einem Umsatz in Millionenhöhe. Mit der Ecomunlimited GmbH geben sie ihr Wissen an angehende Händler weiter, um ihnen einen guten Start ins Geschäftsleben zu ermöglichen. Die beiden haben im vergangenen Jahr ein echtes E-Commerce-Experiment begonnen und vor Kurzem erfolgreich abgeschlossen: „Wir wollten mit einem neuen Produkt bei null beginnen und innerhalb eines Jahres eine echte E-Commerce-Brand aufbauen“, erzählt Emre Girkin. Can Özkan fährt fort: „Im Mai 2021 haben wir den neuen Shop eröffnet und am Ende des Jahres hatten wir das Produkt als Marke etabliert.“ Wir haben die beiden gefragt, welche Schlussfolgerungen sich aus ihrem Experiment für die Online-Händler ergeben.

1. Produktsuche:

Natürlich muss der Händler erst einmal das richtige Produkt haben. Es beginnt mit Suche über die sozialen Medien. Zunächst sollte man den Algorithmus „aufwärmen“, indem man Beiträge likt, kommentiert und teilt. In der Folge bekommt man sehr viele Werbeanzeigen für verschiedene Produkte angezeigt und kann die Recherche starten. Stößt man auf ein Produkt, das einem interessant erscheint, muss man für eine Entscheidung eine Prüfung anhand klarer Kriterien durchführen: Bietet das Produkt einen Mehrwert für den Kunden? Ist es in seinem Bereich einzigartig? Lässt es sich langfristig verkaufen? Wie steht es mit der Produktqualität und der Lieferzeit? Kann man das Produkt gut vermarkten? Und nicht zuletzt: Gibt es einen Markt mit vielen Konkurrenten für diese Art von Produkt? Das ist wichtig, denn wenn der Markt vorhanden ist, fließt da eine Menge Geld, es wird viel Werbung gemacht und das Interesse der Kunden steigt. Konkurrenz ist also gut, es gilt jedoch besser als die anderen zu sein.

2. Produkttest:

Ist die Prüfung positiv verlaufen, folgt der nächste Schritt. Das Produkt muss bestellt und getestet werden. „Wir haben das mit unserem Produkt ausgiebig gemacht und auch die Familie einbezogen: Alle waren begeistert. Damit war die Entscheidung gefallen. Wir haben uns gesagt, wir möchten die Sache richtig groß aufziehen“, so die Experten.

3. Online-Shop:

Um eine Brand aufzubauen, muss man eine Vision haben. Das beginnt schon beim Shop selbst. Er sollte nicht wie ein gewöhnlicher Online-Shop aussehen, sondern von Anfang an wie eine echte Brand. „Wir haben beim Shop-Aufbau immer wieder gemerkt, welchen Unterschied das für die Conversion Rate bedeutet.“ Daher gilt es, Bilder zu bearbeiten oder gleich eigene Bilder zu machen. Alles sollte akkurat und professionell aussehen. Die Kundenfreundlichkeit steht dabei im Mittelpunkt.

4. Importieren:

Dropshipping ist für den Einstieg gut. Irgendwann muss aber dazu übergegangen werden, ein eigenes Warenlager einzurichten. „Wir haben bei unserem Experiment festgestellt, dass wir mit Dropshipping eine bestimmte Ebene erreichen. Danach ist allerdings Schluss.“ Importieren hat viele Vorteile: ein höherer Gewinn pro Produkt und eine kürzere Lieferzeit für die Kunden. Ein langfristig funktionierendes E-Commerce-Business lässt sich mit Dropshipping nicht aufbauen. „Irgendwann kommt zwangsläufig der große Shitstorm, weil die Lieferzeiten zu lang sind, das Produkt gar nicht mehr geliefert werden kann oder die Qualität nachlässt.“ Wer aber importiert, behält die Kontrolle. Nur so lässt sich eine Brand aufbauen. Risiken gibt es dabei natürlich. „Wenn man es groß möchte, muss man eben alles in die Waagschale werfen“, fassen die Experten Emre Girkin und Can Özkan zusammen.

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