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Personalnot im Handwerk: 150.000 Stellen frei – das können Betriebe jetzt dagegen tun

Taunusstein (ots) –

Der Fachkräftemangel ist in vielen Handwerksbetrieben ein chronisches Problem, das schon seit mehreren Jahren besteht. Angesichts der aktuellen Wirtschaftslage ist jedoch davon auszugehen, dass sich die Lage sogar weiter verschlimmern wird. Doch nicht nur die Firmen selbst sind betroffen – schlimmstenfalls gefährdet die Personalnot im Handwerk auch den reibungslosen Verlauf der Energiewende.

Über 150.000 Fachkräfte fehlen den Betrieben insgesamt. Die Lage ist jedoch nicht aussichtslos, wie Robin Steinheimer betont. Während seiner erfolgreichen Zusammenarbeit mit über 100 Handwerksbetrieben hat der Recruiting-Experte einen beträchtlichen Erfahrungsschatz über die Best Practices der Bewerberakquise gesammelt, den er gerne in diesem Experten-Gastbeitrag teilt.

Bewerbungswillen schafft nur, wer konstant auf Vorteile aufmerksam macht

Damit die Ansprache potenzieller Bewerber gelingt, ist in vielerlei Hinsicht ein Umdenken bei den Betrieben notwendig. Diese können nicht länger nur von Bewerbern fordern – dafür ist die Nachfrage zu gering. Stattdessen müssen sie aufzeigen, mit welchen Vorzügen sie als Arbeitgeber aufwarten und das Leben ihrer Mitarbeiter positiv beeinflussen können.

Gleichzeitig muss die Akquise langfristiger gedacht werden, um erfolgreich zu verlaufen. Handwerker, die bislang nur bei Bedarf oder in der Ausbildungssaison im Spätsommer auf Bewerberfang gingen, sollten stattdessen ganzjährig die Werbetrommel rühren. Auf diese Weise steigt die Chance, dass hochqualifiziertes Personal auf sie aufmerksam wird. Wird dann eine Stelle frei, kann auf den bereits gebildeten Bewerberpool zurückgegriffen werden, um diese zu besetzen.

Das Wann und das Wo entscheiden über den Erfolg der Personalgewinnung

Dennoch gibt es Jahreszeiten, zu denen die Bewerberakquise mehr oder weniger erfolgversprechend ist. So ist die Reizüberflutung während der Vorweihnachtszeit der Aufmerksamkeit, die Handwerksbetrieben auf Personalsuche geschenkt wird, extrem abträglich. Umgekehrt eignet sich zusätzlich zum Sommer die Zeit kurz nach Neujahr, in der die guten Vorsätze noch frisch sind, ideal dafür, Arbeitnehmer auf der Suche nach sinnhafter Veränderung im Leben anzusprechen.

Darüber hinaus ist es wichtig, die Art der Inhalte den Kanälen und Endgeräten anzupassen, auf denen die Zielgruppe angesprochen werden soll. Smartphones spielen dabei eine besondere Rolle: Beinahe jeder in Deutschland besitzt eines – ein Großteil der Nutzer benutzt es auch regelmäßig, um Webinhalte wiederzugeben. Wollen Betriebe freie Stellen vermitteln, muss ihre Online-Präsenz daher auch für mobile Endgeräte optimiert sein.

Austausch und Analyse statt Kurzschlussreaktion

Wenngleich von Personalnot die Rede ist, sollte Not nie der entscheidende Faktor bei Personalentscheidungen sein. Ist ein Kandidat offensichtlich nicht qualifiziert für eine Stelle, sollte er auch nicht eingestellt werden – selbst wenn die Alternative darin besteht, die Stelle vorerst vakant zu lassen.

Sinnvoller ist es, stattdessen im Detail zu klären, warum qualifizierte Bewerber fernbleiben. Dabei kann es helfen, den Austausch mit Experten oder anderen Handwerksbetrieben zu suchen, die Personalengpässe in der Vergangenheit überwunden oder komplett vermieden haben. Dies liefert wertvolle Inspiration für Verbesserungen in der eigenen Personalakquise.

Über Robin Steinheimer:

Robin Steinheimer ist der Gründer und Geschäftsführer der Unternehmensberatung 977.consulting GmbH. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, Handwerksbetriebe bei der Mitarbeitergewinnung und -bindung zu unterstützen, wobei er von Beginn an alle wichtigen Prozesse implementiert. Weitere Informationen unter: https://www.977.works/

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