Wuppertal (ots) –
Anna Ganzke ist die Gründerin und Geschäftsführerin der WandelWerker Consulting GmbH. Gemeinsam mit Stefan Ganzke hilft sie den Geschäftsführern mit deren Sicherheitsingenieuren und Fachkräften für Arbeitssicherheit dabei, die verhaltensbedingten Arbeitsunfälle zu reduzieren. Das Ziel der Expertin ist es, dem Thema Arbeitsschutz ein positiveres Image zu verleihen und dadurch die Akzeptanz für den Arbeitsschutz bei Führungskräften und Mitarbeitern zu erhöhen.
SRS-Unfälle – Stolpern, Rutschen, Stürzen – gehören zu den häufigsten Arten von Arbeitsunfällen in Deutschland. Allein im Jahr 2020 ereigneten sich rund 153.000 meldepflichtige Arbeitsunfälle – Unfälle also, die so schwer waren, dass der betroffene Mitarbeiter mehr als drei Tage ausfiel. In der Folge gab es nicht nur sechs Tote, sondern auch etwa 3.000 neue Unfallrenten durch SRS-Unfälle. „Noch immer werden die Folgen von SRS-Unfällen in den Unternehmen unterschätzt“, weiß Anna Ganzke, Expertin für Arbeitssicherheit.
„Das Problem ist, dass Gefährdungen eher an einer Maschine wahrgenommen werden. Doch schon kleine Stolperfallen reichen, um unseren Bewegungsablauf durcheinanderbringen.“ Ein rechtlich notwendiges Instrument sei die Gefährdungsbeurteilung – ein zentrales Element im betrieblichen Arbeitsschutz. Erstellt wird es in Zusammenarbeit von einer Führungskraft, einem Sicherheitsingenieur und einer Fachkraft für Arbeitssicherheit, im Idealfall in Zusammenarbeit mit Mitarbeitern sowie, falls vorhanden, dem Betriebsrat und dem Betriebsarzt. Im Folgenden gibt Anna Ganzke fünf Tipps, wie Unternehmen Sturzunfällen am Arbeitsplatz richtig vorbeugen.
Tipp 1: Stolperstellen vermeiden
Oft entwickeln sich Stolperfallen langsam – so zum Beispiel, wenn sich ein Teppich mit der Zeit nach oben wellt. Es gilt daher, die Augen nach herumliegenden Gegenständen offenzuhalten. Schon ein loses Kabel kann im Büro zur gefährlichen Stolperfalle werden. In der Produktion ist es noch gefährlicher: Paletten, ausgelaufenes Öl oder Wasser und Chemikalien sorgen nur allzu schnell dafür, dass man ins Rutschen kommt. Im eigenen Interesse sollte man hier unbedingt Vorsicht walten lassen.
Tipp 2: Richtiges Schuhwerk nutzen
Das richtige Schuhwerk verhilft zu einem sicheren Gang. Das bedeutet, dass ein Sicherheitsschuh beispielsweise ein rutschhemmendes Profil benötigt. Wie stark die Rutschhemmung sein muss, hängt vom Arbeitsplatz ab.
Tipp 3: Handlauf nutzen
Viele Unfälle passieren auf Treppen: Allein am Arbeitsplatz passieren hier jährlich rund 30.000 Arbeitsunfälle mit mindestens dreitägiger Ausfallzeit. Oft sind schwerwiegende Verletzungen die Folge. Gerade Fußball-Fans erinnern sich wahrscheinlich noch an den Treppensturz des früheren Dortmunder Spielers Axel Witsel, der danach nicht nur lange auf dem Spielfeld fehlte, sondern sogar kurzzeitig auf der Intensivstation lag. Darum ist es auf Treppen wichtig, vorausschauend zu sein und den Handlauf zu nutzen.
Tipp 4: Bauliche Maßnahmen einleiten
Arbeitgeber sollten sich darüber im Klaren sein, dass nicht nur ihre Mitarbeiter, sondern auch sie selbst in der Verantwortung stehen, Sturzunfällen richtig vorzubeugen. Ein Beispiel betrifft den Fußbodenbelag, der so errichtet werden muss, dass eine ausreichende Rutschhemmung gegeben ist. Risse, lose Teppiche und Löcher sind unbedingt zu vermeiden. Wichtig ist auch, dass der Fußbodenbelag für die durchzuführende Arbeit geeignet ist. Wird zum Beispiel mit Chemikalien gearbeitet, muss der Boden entsprechend robust sein. Zusätzlich müssen Arbeitgeber für eine gute Beleuchtung sorgen, um Stolperfallen zu vermeiden. All diese Faktoren sind in der Gefährdungsbeurteilung zu ermitteln.
Tipp 5: Safety Mindset
Unfallvermeidung beginnt im Kopf. Daher ist auch das richtige Mindset unverzichtbar, wenn es darum geht, gefährliche Situationen am Arbeitsplatz zu vermeiden. Das Safety Mindset bildet gewissermaßen die Grundlage des gesamten Arbeitsschutzes. Baulich und technisch kann alles auf optimalem Stand sein – doch wenn Führungskräfte und Mitarbeiter glauben, dass „Arbeitsschutz ein notwendiges Übel ist“ oder „Unfälle eben dazu gehören“, dann werden trotz der besten betrieblichen Rahmenbedingungen Arbeitsunfälle passieren. Eine derartige Einstellung führt dann beispielsweise dazu, dass Mitarbeiter den Handlauf eben nicht benutzen und vielleicht sogar die Treppe herunterrennen. Hier gilt es, wirklich an der inneren Motivation zu arbeiten, damit sowohl die Mitarbeiter als auch die Führungskräfte verstehen, wie wichtig es ist, auf Sicherheit, Ordnung und Sauberkeit zu achten. Das gelingt, wenn mit einem systematischen Ansatz die Einstellung von Führungskräften und Mitarbeitern verändert wird. Es beginnt beispielsweise damit, dass der eigene Vorteil erkannt wird und dass gemeinsam auf sicheres Verhalten geachtet wird. Zusätzlich sorgt das Loben sicheren Verhaltens dafür, dass der Veränderungsprozess nachhaltig weitergeht.
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