Mainz (ots) –
Was ist Kindheit, was ist Alter? Wie sahen die beiden Lebensphasen in verschiedenen Epochen aus? Der neue „Terra X“-Zweiteiler „Das Uhrwerk des Lebens“ beschäftigt sich am Sonntag, 24., und 31. Juli 2022, 19.30 Uhr, mit der Geschichte der Kindheit und des Alters. Die beiden Dokumentationen liefern aktuelle Erkenntnisse der Forschung zu diesem Thema. Beide Folgen sind bereits ab Mittwoch, 20. Juli 2022, in der ZDFmediathek verfügbar.
Im antiken Griechenland wurde die Kindheit als Zeit menschlicher Unvollkommenheit missachtet. In Rom hing es allein vom Vater ab, ob er den Säugling annahm, aussetzte oder sogar töten ließ. In der Neuzeit mussten Kinder oft mit in den Krieg ziehen. In manchen Epochen starben viele von ihnen noch vor der Pubertät an Krankheiten. Erst die Entwicklungen in der Medizin, das bessere Wissen um Hygiene und die Kinderheilkunde ließen die meisten Kinder erwachsen werden. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts trat ein Kinderschutzgesetz in Kraft und seit 1919 gilt für ganz Deutschland die Schulpflicht. In weiten Teilen der Erde aber ist Kinderarbeit auch heute noch üblich. Die erste Folge „Geschichte der Kindheit“ erzählt am Sonntag, 24. Juli 2022, 19.30 Uhr, vom ältesten Spielzeug, das Archäologen gefunden haben, von der Pädagogik im antiken Griechenland und von kindlichen Rollenspielen an Domschulen und schlägt den Bogen zu modernen Vorstellungen von Kindheit.
Die zweite Folge „Geschichte des Alters“ am Sonntag, 31. Juli 2022, 19.30 Uhr, thematisiert Errungenschaften, die das Leben der Alten grundlegend verändert haben, und berichtet von neuen Erkenntnissen der Forschung über den körperlichen Alterungsprozess. In der griechischen Komödie wurden Greise öffentlich verspottet, in Sparta dagegen genossen sie Ansehen und Einfluss. Die Römer ehrten alte Männer, Frauen hingegen spürten den Druck, dem gängigen Ideal ewiger Jugend zu entsprechen. Im Mittelalter war die Welt klar geregelt. Für Ritter galt: Wer die Waffe nicht mehr sicher führen kann, verliert an gesellschaftlichem Ansehen und galt als alter Mann. Doch es gab in der Menschheitsgeschichte auch Ausnahmen wie Ramses II. oder den Dogen Enrico Dandolo, der noch mit 95 Jahren ein Heer von Kreuzrittern anführte. Mit der Christianisierung kam im Mittelalter auch der Caritas-Gedanke auf, das Hospital bot alten Menschen einen Schutzraum. Meistens jedoch mussten die Menschen bis zum letzten Tag ihres Lebens arbeiten und erst mit der Rentengesetzgebung im 19. Jahrhundert trat der Staat als Fürsorger für die Alten in Erscheinung.
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