Berlin (ots) –
Weniger als 40 Prozent der Deutschen sehen sich derzeit in der Lage, für bestimmte Zwecke zu sparen. Das ist der niedrigste Wert seit 25 Jahren. Betroffen davon sind die Sparmotive „Altersvorsorge“ und „Konsum“. „Wohneigentum“ und „Kapitalanlage“ konnten dagegen ihr Niveau halten. Zu diesem Ergebnis kommt die Sommerumfrage 2022 zum Sparverhalten der Bundesbürger. Das Meinungsforschungsinstitut Kantar befragte dazu im Auftrag des Verbands der Privaten Bausparkassen zum 75. Mal über 2.000 Bundesbürger im Alter von über 14 Jahren.
Die Zahl derjenigen, die angeben, für bestimmte Zwecke sparen zu können, ist auf 39,3 Prozent gesunken. Das ist der niedrigste Wert, der jemals in dieser Umfragereihe, die bis ins Jahr 1997 zurückgeht, gemessen wurde. Im Frühjahr 2022 waren es noch 42,4 Prozent. „Die Preisexplosion macht den Menschen zu schaffen“, erklärte Christian König, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Privaten Bausparkassen. „Zum Sparen bleibt vielfach nichts mehr übrig.“
Das Sparmotiv „Altersvorsorge“ verzeichnet einen Rückgang von 59 Prozent auf 57 Prozent. „Konsum“ – verstanden als Sparen für spätere größere Anschaffungen – nennen nur noch 49 Prozent nach zuletzt 53 Prozent. Ihr Niveau halten konnten dagegen die Sparmotive „Wohneigentum“ mit 44 Prozent und „Kapitalanlage“ mit 33 Prozent.
6 Prozent – nach 5 Prozent im Frühjahr – geben als Sparmotiv jetzt „Notgroschen“ an und 3 Prozent nach zuvor 4 Prozent „Ausbildung der Kinder“.
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