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Weltspiegel – Auslandskorrespondenten berichten / am Sonntag, 3. Juli 2022, um 18:30 Uhr vom BR im Ersten

München (ots) –

Moderation: Natalie Amiri

Geplante Themen:

Ukraine: Schule in Kriegszeiten

Der russische Angriffskrieg richtet auch im ukrainischen Bildungswesen massiven Schaden an. Schülerinnen und Schüler sind traumatisiert, viele Schulen zerstört. Die Sommerferien werden für den Wiederaufbau genutzt – doch die Auswirkungen des Krieges bleiben. Nur wenige Schulen haben Bunker, in denen alle Platz finden. Auch deshalb wird der Unterricht nach den Ferien vielfach digital fortgesetzt. In den besetzten Gebieten wird die ukrainische Sprache und Geschichte aus dem Curriculum verbannt. Und: Die Schulpflicht in Deutschland könnte dazu führen, dass geflüchtete Kinder den Bezug zu ihrem Bildungssystem verlieren. (Autor: Vassili Golod, ARD Kyjiw)

Russland: Putin und seine Freunde

Wie viele Freunde hat Putin noch? Der türkische Präsident scheint ihm zuletzt abtrünnig geworden zu sein, seit Erdogan den Weg für einen NATO-Beitritt Finnlands und Schwedens freigemacht hat. Auf dem G20-Gipfel im November in Indonesien aber soll Russland präsent sein. Unklar ist, ob Putin persönlich anreist. Überhaupt scheint der Einfluss in vielen Teilen der Welt wie im globalen Süden ungebrochen. Unklar scheint aber, wie fest China an der Seite Russlands steht. (Autorin: Ina Ruck, ARD Moskau)

Syrien: Krieg im Norden?

Die Angst vor einem neuen Krieg lähmt die nordsyrische Wirtschaftsmetropole Manbidsch. Sie gilt als Herzkammer der kurdischen Selbstverwaltung. Die Bewohner stellen sich auf das Schlimmste ein, Geschäftsleute bauen ihre Anlagen ab und transportieren sie an sichere Orte weit weg von der Grenze zur Türkei. Tausende Flüchtlinge in der Region fürchten, erneut vertrieben zu werden.

Anlass der Unruhe ist die Ankündigung einer neuen Militäroperation durch den türkischen Präsidenten Erdogan. Ihm ist die kurdische Autonomie vor seiner Haustür ein Dorn im Auge. Er hält die kurdischen Einheiten für den verlängerten Arm der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und will sie mit Hilfe syrischer Söldner vertreiben. (Autor: Daniel Hechler, ARD Kairo)

Afghanistan: Der Fall von Kabul

Am 15. August 2021 schaut die Welt gebannt nach Kabul: In wenigen Stunden bricht zusammen, was in 20 Jahren aufgebaut wurde. Die Taliban übernehmen erneut die Macht, Präsident Ashraf Ghani flieht aus dem Land und danach laufen tausende Afghaninnen und Afghanen zum Flughafen – in Panik. Wie konnte es soweit kommen?

Mit dieser Frage beschäftigt sich ein Untersuchungsausschuss in Berlin. Ein Autorenteam von NDR und WDR hat den „Fall von Kabul“ rekonstruiert und mit Augenzeugen gesprochen. Selbst engste Mitarbeiter des Präsidenten waren von dessen Flucht überrascht. Schließlich wurde hinter den Kulissen verhandelt und die Taliban waren bereit, über eine Machtübergabe zu sprechen. (Autor: Gabor Halasz, ARD Hamburg)

Finnland: Endlager in Sicht

Während in Deutschland wieder eine Debatte um die Zukunft der Kohle- und Atomenergie entbrannt ist, fühlen sich die Finnen in ihrer Haltung bestätigt: Über alle Parteigrenzen hinweg sagen sie hier „Ja“ zum Atomstrom. Der Meiler Olkiluoto 3 ist erst kürzlich ans Netz gegangen. In wenigen Jahren soll unweit auch das weltweit erste Atommüllendlager Onkalo, zu Deutsch „kleine Höhle“ öffnen. „Wir haben eben nicht nach dem besten Standort geschaut, sondern nach einem Ort, der ausreicht“, sagt der Geologe Jyrki Liimatainen mit Blick auf die Endlagerdiskussion in Deutschland. (Autor: Christian Blenker, ARD Stockholm)

Uruguay: Der Windenergie-Champion

Wenn Guillermina Bula über ihre Weiden läuft, sieht sie jede Menge Rinder und Windräder. Die Landwirtin hat seit acht Jahren 32 Windräder auf ihrem Grundstück. Dies bringt ihr 160.000 US-Dollar pro Jahr. Der Strom ist Teil des erneuerbaren Energiemix in Uruguay. 97 Prozent des Stromverbrauchs deckt das Land mit nachhaltigen Energieträgern. Am wichtigsten sind Windenergie und Wasserkraft. Von diesem Ausbau ist Deutschland weit entfernt. Uruguay will langfristig ein Champion der Erneuerbaren bleiben. Deshalb hat sich die Universität „Utec“ voll auf erneuerbare Energien spezialisiert. Dort forschen sie auch zur Batteriespeicherungstechnologie. Und auch die Solarbranche soll bald schon voll durchstarten. (Autor: Matthias Ebert, ARD Rio de Janeiro)

Redaktion: Brigitte Abold

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