Aachen/Essen (ots) –
„Die europäischen und nationalen Klimaschutzziele sowie die geopolitische Neuausrichtung sind eindeutig. „Wir müssen das Energieerzeugungssystem vollständig auf erneuerbare Energien umstellen und die nötigen Flexibilisierungsinstrumente aufbauen. Trianel hat dafür die Weichen gestellt und treibt die Transformation gemeinsam mit Stadtwerken voran“, stellt Sven Becker, Sprecher der Geschäftsführung der Trianel GmbH, anlässlich der Jahrespressekonferenz fest. „Es wird zunehmend schwieriger, das energiewirtschaftliche Zieldreieck aus Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit in der Balance zu halten. Energietechnisch wird es immer anspruchsvoller, eine volatile Erzeugungsleistung aus erneuerbaren Energien mit dem Bedarf zu synchronisieren. Dies spiegelt sich auch in der Volatilität der Energiepreise wider und hat Implikationen auf den Handel. Darüber hinaus treiben der Ukraine-Krieg und die damit verbundenen Unsicherheiten die Preise und Volatilität weiter an, und lenken die Aufmerksamkeit wieder verstärkt auf die Themen Energiebeschaffung, Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit“, erläutert Sven Becker weiter.
Trianel fokussiert sich auf erneuerbare Energien und das Handelsgeschäft
Trianel hat sich strategisch auf die anstehenden Veränderungen in der Energiewelt in den letzten drei Jahren eingestellt und sich auf die Geschäftsfelder ‚Projektentwicklung für erneuerbare Energien‘ und ‚Europäischer Energiehandel und Dienstleistungen zur Flexibilitätsvermarktung‘ fokussiert. „Durch die in den letzten Jahren umgesetzten Erweiterungen unserer Handelsprodukte bei gleichzeitigen Prozessoptimierungen und Automatisierungen sowie durch den Aufbau von Datenexpertise konnten wir unsere Portfolios und die unserer Kunden deutlich optimieren. Wir geben Instrumente an die Hand, um vorgelagerte Prozesse in der Beschaffung, Bepreisung und den Datenqualitäten zu optimieren und mit der zunehmenden Volatilität an den Märkten umzugehen“, erklärt Dr. Oliver Runte, Geschäftsführer von Trianel.
Angesichts des schon historisch hohen Preisniveaus 2021 und der damit verbundenen Auswirkungen auf die Erzeugungs- und Beschaffungsstrategien von Stadtwerken nimmt Trianel ein verstärktes Interesse an ihren Risikomanagement-Dienstleistungen wahr. „Wir erleben eine Renaissance des Risiko- und Beschaffungsmanagements. Die zunehmende Volatilität der Märkte und die Marktintegration der Erneuerbaren schaffen ein neues Bewusstsein für schnellere und zuverlässigere Prognosemodelle und Risikobewertungen“, betont Dr. Oliver Runte. Da insbesondere der Handel an den Kurzfristmärkten durch den Ausbau der erneuerbaren Energien erheblich zugenommen hat, hat Trianel den Intraday-Handel weiter ausgebaut. „Die Stärke des Intraday-Handels ist es, mit marktlichen Mitteln Flexibilitäten im Markt zu erkennen und diese im Sinne der Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit für unsere Kunden zu nutzen. Dies ermöglicht es uns, unsere Kunden bei Themen wie Bilanzkreistreue oder nachhaltige Optimierung von Erzeugungsleistungen zu unterstützen“, so Dr. Oliver Runte weiter.
Stärkung des europäischen Handelsgeschäfts
Bei der Weiterentwicklung des Geschäftsfelds ‚Energiehandel und damit verbundene Dienstleistungen‘ setzt Trianel auf die Stärkung des europäischen Handelsgeschäfts. Seit 2022 handelt Trianel auch auf dem UK-Markt und erweitert damit ihre Handelsaktivitäten über Deutschland, Österreich, Schweiz, Nordic, Luxemburg, Niederlande, Belgien, Frankreich und Spanien hinaus. „Die internationalen Marktinformationen und Erfahrungen fließen direkt auch in unsere Beratungen für Stadtwerke ein und ermöglichen eine weitere Resilienz gegenüber Marktentwicklungen“, erläutert Dr. Oliver Runte.
Trianel stärkt den Ausbau der erneuerbaren Energien
Auch im Geschäftsfeld ‚Projektentwicklung erneuerbare Energien“ sieht sich die Trianel-Geschäftsführung bestätigt. „Gemeinsam mit Stadtwerken setzen wir unseren erfolgreichen Kurs beim Ausbau der Erneuerbaren fort und setzen hier ebenfalls auf eine internationale Ausweitung durch den geplanten Markteintritt in Österreich“, stellt Sven Becker fest. Mit der Gründung der Trianel Wind und Solar GmbH & Co. KG hat Trianel eine weitere Gesellschaft zum gemeinschaftlichen Ausbau der Erneuerbaren aufgebaut und wird in den nächsten Jahren weitere 500 Mio.EUR gemeinsam mit Stadtwerken investieren. Über die 100-prozentige Tochter Trianel Energieprojekte GmbH & Co. KG hat Trianel eine Pipeline von 2.000 MW etabliert.
„Auch in der Projektentwicklung setzen wir auf die dringend benötigten Instrumente zur Flexibilisierung des Energiesystems. Mit der Gründung des Wasserstoffzentrums Hamm zeigen wir kommunale Möglichkeiten für den Einsatz von grünem Wasserstoff auf. Mit dem Trianel Netzwerk ‚FlexStore‘ erarbeiten und analysieren wir gemeinsam mit Stadtwerken Flexibilitätsoptionen für moderne Speichertechnologien, Demand Side Management, Energieeffizienz und Wasserstoff-Anwendungen“, erklärt Sven Becker.
„Mit den guten Ergebnissen aus dem Geschäftsjahr 2021 sehen wir uns in unserer strategischen Ausrichtung der letzten Jahre bestätigt und arbeiten weiter an der zukunftsfähigen Ausrichtung von Trianel“, heben beide Geschäftsführer hervor.
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