Wien (ots) –
Eine spannende Frage scheint weitgehend beantwortet, nämlich ob künstliche Intelligenz auch die Arbeit von Journalistinnen und Journalisten übernehmen kann. Sie tut es bereits. Allerdings nur in sehr überschaubaren Bereichen. In Teilen der Vereinsberichterstattung, bei Wetterberichten, bei Ergebnisberichten lokaler Fußballspiele, oder um das Stimmverhalten bei überregionalen Wahlen auf Gemeindeebene herunterzubrechen. Roboterjournalismus ist inzwischen überall dort zu sehen, wo standardisierte Abläufe stattfinden, und wo in kurzer Zeit viele zahlenlastige, lokale Informationen benötigt werden – oft für Websites von Medienhäusern. Roboterjournalismus ist also bestenfalls eine gute Ergänzung, ersetzt aber keine Journalisten.
An anderer Stelle ist allerdings künstliche Intelligenz bei Medien überhaupt nicht mehr wegzudenken, unter anderem im Umfeld von Paid Content. Beim European Publishing Congress 2022 (http://www.publishing-congress.com/themen-sprecher/), der diesen Sonntag in Wien beginnt, steht daher künstliche Intelligenz bei Medien im Mittelpunkt. Erfolgreiche Medienhäuser aus ganz Europa berichten über ihre Strategien und ihre Erfahrungen. Unter anderem „Zeit“-Chefredakteur Jochen Wegner und Geschäftsführer Christian Röpke. Sie starten aufgrund ihrer Erkenntnisse nun sogar eine digitale Sonntagsausgabe der „Zeit“.
Das belgische Mediahuis ist mit einem Tochterunternehmen in den Niederlanden extrem erfolgreich. Mehreren Regionalzeitungen ist dort eine radikale Trendwende im Aboverkauf gelungen. Projektleiter und Chefredakteur GerBen van ‚t Hek wird in Wien berichten, wie er das geschafft hat und welche weiteren Pläne nun umgesetzt werden.
Der Einsatz von künstlicher Intelligenz ist keineswegs nur großen Medienhäusern vorbehalten. Markus Franz, CTO bei Ippen Digital Deutschland, wird in Wien zeigen, wie auch kleine Medienhäuser diese Technologie einsetzen können. „Künstliche Intelligenz und Software für Automatisierungen entwickeln sich rasant und werden die Arbeit in Redaktion, Vertrieb und Vermarktung in den kommenden Jahren grundlegend verändern“, sagt Markus Franz.
Eröffnet wird der European Publishing Congress 2022 von Julia Becker. Die Funke-Verlegerin wird über Medien im Meinungskrieg sprechen, und warum wir mehr denn je guten Journalismus brauchen.
Der European Publishing Congress dauert bis Montag, 20. Juni. Mit knapp 300 teilnehmenden Chefredakteuren und Führungskräften europäischer Medienhäuser ist der Kongress in diesem Jahr ausgebucht. Der European Publishing Congress wird unterstützt durch den Verband der österreichischen Zeitungs- und Zeitschriftenverleger (VÖZ), die Bundeszentrale für politische Bildung in Deutschland und Readly in Schweden.
Weitere Infos zum kompletten Programm hier (https://www.publishing-congress.com/themen-sprecher/)
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