München (ots) –
Die Finalisten des Europäischen Erfinderpreises 2022 werden am 21. Juni in München für die Bekanntgabe der diesjährigen Gewinner zusammenkommen. Die 13 Erfinderinnen, Erfinder oder Erfinderteams stehen für bemerkenswerte Durchbrüche in so unterschiedlichen Bereichen wie Krebsforschung, erneuerbare Energien, Klimainnovation, grüne Industrie, Medizintechnik und Fertigung.
Im Rahmen eines neuen Hybridformats, an dem das Publikum weltweit online auf inventoraward.org (https://inventoraward.epo.org/index) teilnehmen kann, wird der prestigeträchtige jährliche Innovationspreis des Europäischen Patentamts live vergeben. Die Zeremonie würdigt Erfinderinnen und Erfinder, die mit ihrer Arbeit dazu beitragen, einige der größten globalen Probleme unserer Zeit zu lösen. Dazu gehören das weltweit erste Exoskelett für Kinder, eine Weltraumtechnologie zur Verbesserung der Zuverlässigkeit von Klimaprognosen und ein neuartiges Mammographiegerät, das die Überlebenschancen bei Brustkrebs erhöht.
Eine Jury wählt die Gewinner in den Kategorien Industrie, Forschung, KMU und Nicht-EPO-Staaten. Bei der Zeremonie wird zudem ein Preis für das Lebenswerk an einen Erfinder bzw. eine Erfinderin für eine außergewöhnliche Karriere und Lebensgeschichte verliehen. Hiermit wird ein herausragender Beitrag zu einem bestimmten Fachgebiet gewürdigt, der unzählige Leben gerettet hat. Darüber hinaus geht der Publikumspreis an den Erfinder oder die Erfinderin mit den meisten Stimmen aus der Öffentlichkeit.
Öffentliche Abstimmung für den Publikumspreis läuft
Für die Öffentlichkeit besteht die Möglichkeit, über ihren Favoriten für den Publikumspreis des Europäischen Erfinderpreis 2022 bis zur Preisverleihung am 21. Juni unter popular-prize.epo.org abzustimmen. Der Gewinner oder die Gewinnerin wird während der Preisverleihung bekannt gegeben.
Young Inventors prize
Im Rahmen der diesjährigen Preisverleihung wird zudem erstmals der Young Inventors prize (https://www.epo.org/news-events/press/european-inventor-award/young-inventors-prize/2022_de.html?mtm_campaign=EIA2022&mtm_keyword=press&mtm_medium=press&mtm_content=own&mtm_group=press) vergeben, der vom Europäischen Patentamt ins Leben gerufen worden ist, um bahnbrechende Innovationen von Einzelpersonen oder Teams im Alter von 30 Jahren oder jünger auszuzeichnen. Der Gewinner oder die Gewinnerin erhält ein Preisgeld von 20 000 Euro, während der zweit- und der drittplatzierte Finalist 10 000 Euro bzw. 5 000 Euro entgegennehmen kann.
Die 13 Finalisten des Europäischen Erfinderpreis 2022 in den vier Kategorien sind:
Industrie
Die deutschen Ingenieure Frank Herre, Hans-Georg Fritz, Timo Beyl, Marcus Kleiner und Benjamin Wöhr (https://www.epo.org/news-events/press/european-inventor-award/2022/herre_de.html?mtm_campaign=EIA2022&mtm_keyword=press&mtm_medium=press&mtm_content=own&mtm_group=press) haben eine revolutionäre Karosserielackierung entwickelt, bei der kein Tropfen Farbe verschwendet wird.
Die estnischen Wissenschaftler Jaan Leis, Mati Arulepp und Anti Perkson (https://www.epo.org/news-events/press/european-inventor-award/2022/leis_de.html?mtm_campaign=EIA2022&mtm_keyword=press&mtm_medium=press&mtm_content=own&mtm_group=press) haben optimierte kohlenstoffbasierte Materialien für Ultrakondensatoren entwickelt, die eine schnelle Aufladung und Energiefreisetzung ermöglichen.
Der französische Luftfahrtingenieur Frédérick Pasternak (https://www.epo.org/news-events/press/european-inventor-award/2022/pasternak_de.html?mtm_campaign=EIA2022&mtm_keyword=press&mtm_medium=press&mtm_content=own&mtm_group=press) macht mit einem neuen satellitengestützten Wettermessgerät Wettervorhersagen und Klimamodelle der nächsten Generation möglich.
Forschung
Die spanische Forscherin Elena García Armada (https://www.epo.org/news-events/press/european-inventor-award/2022/garcia-armada_de.html?mtm_campaign=EIA2022&mtm_keyword=press&mtm_medium=press&mtm_content=own&mtm_group=press) hat das weltweit erste anpassungsfähige Roboter-Exoskelett für Kinder im Rollstuhl erfunden.
Die französische Chemikerin Claude Grison (https://www.epo.org/news-events/press/european-inventor-award/2022/grison_de.html?mtm_campaign=EIA2022&mtm_keyword=press&mtm_medium=press&mtm_content=own&mtm_group=press) nutzt Pflanzen zur Absorption von Schwermetallen aus kontaminierten Böden, um diese Metalle dann als Katalysatoren in chemischen Reaktionen wiederzuverwenden.
Die belgischen Forscher Johan Martens, Tom Bosserez und Jan Rongé (https://www.epo.org/news-events/press/european-inventor-award/2022/martens_de.html?mtm_campaign=EIA2022&mtm_keyword=press&mtm_medium=press&mtm_content=own&mtm_group=press) haben ein Solarpanel entwickelt, das sauberen Wasserstoff aus Sonnenlicht und Umgebungsfeuchte erzeugt.
Nicht-EPO-Staaten
Der kanadisch-amerikanische Chemiker Donald Sadoway (https://www.epo.org/news-events/press/european-inventor-award/2022/sadoway_de.html?mtm_campaign=EIA2022&mtm_keyword=press&mtm_medium=press&mtm_content=own&mtm_group=press) hat Flüssigmetallbatterien zur Speicherung von Energie in großem Maßstab entwickelt.
Die israelischen Wissenschaftler Ido Sella und Shimrit Perkol-Finkel (https://www.epo.org/news-events/press/european-inventor-award/2022/sella_de.html?mtm_campaign=EIA2022&mtm_keyword=press&mtm_medium=press&mtm_content=own&mtm_group=press) haben einen lebensfreundlichen Beton zur Förderung der Artenvielfalt im Meer im Umfeld von Infrastrukturen wie Dämmen entwickelt.
Die Forscher Marco Stampanoni (Schweiz), Zhentian Wang (China) und Team (https://www.epo.org/news-events/press/european-inventor-award/2022/stampanoni_de.html?mtm_campaign=EIA2022&mtm_keyword=press&mtm_medium=press&mtm_content=own&mtm_group=press) ermöglichen mit ihrer Erfindung die bessere Erkennung von Brustkrebs durch Phasenkontrast-Röntgen bei gleichzeitig sicherer Strahlenmenge.
Kleine und mittlere Unternehmen (KMU)
Die portugiesischen Ingenieure Nuno Correia, Carla Gomes und Team (https://www.epo.org/news-events/press/european-inventor-award/2022/correia_de.html?mtm_campaign=EIA2022&mtm_keyword=press&mtm_medium=press&mtm_content=own&mtm_group=press) haben eine schwimmende Solaranlage mit Ausrichtung nach dem Sonnenstand entwickelt.
Das schweizerisch-französische Wissenschaftlerinnen-Duo Madiha Derouazi, Elodie Belnoue und Team (https://www.epo.org/news-events/press/european-inventor-award/2022/derouazi_de.html?mtm_campaign=EIA2022&mtm_keyword=press&mtm_medium=press&mtm_content=own&mtm_group=press) haben eine neue Art von Plattform für therapeutische Krebsimpfstoffe entwickelt, die dem Immunsystem helfen, Krebszellen im Körper zu erkennen und zu zerstören.
Das spanisch-indonesische Forscherteam Nuria Espallargas und Fahmi Mubarok (https://www.epo.org/news-events/press/european-inventor-award/2022/espallargas_de.html?mtm_campaign=EIA2022&mtm_keyword=press&mtm_medium=press&mtm_content=own&mtm_group=press) hat eine innovative Keramik-Spritzbeschichtung erfunden, um industrielle Komponenten besser vor Verschleiß zu schützen.
Der deutsche Unternehmer Joachim Fiedler (https://www.epo.org/news-events/press/european-inventor-award/2022/fiedler_de.html?mtm_campaign=EIA2022&mtm_keyword=press&mtm_medium=press&mtm_content=own&mtm_group=press) hat originelle und unkomplizierte Magnetverschlüsse erfunden, die sich heute in Dutzenden von Alltagsprodukten finden, von Fahrradhelmen bis hin zu Autositzen.
Lebenswerk – wird im Rahmen der Veranstaltung bekannt gegeben
Young Inventors prize
Die brasilianische Innovatorin Rafaella de Bona Gonçalves (https://www.epo.org/news-events/events/european-inventor/young-inventors/2022/debona.html?mtm_campaign=EIA2022&mtm_keyword=press&mtm_medium=press&mtm_content=own&mtm_group=press) hat biologisch abbaubare Hygienebinden und Tampons für wirtschaftlich benachteiligte Bevölkerungsgruppen in ihrem Land erfunden, die aus leicht verfügbaren Ernteabfällen bestehen.
Das belgisch-britische Unternehmerduo Victor Dewulf und Peter Hedley (https://www.epo.org/news-events/events/european-inventor/young-inventors/2022/dewulf_de.html?mtm_campaign=EIA2022&mtm_keyword=press&mtm_medium=press&mtm_content=own&mtm_group=press) hat ein
KI-gestütztes System zur Abfallerkennung und Sortierung entwickelt, mit dem Abfallentsorgungseinrichtungen Müll schnell und genau trennen können, um sicherzustellen, dass mehr Abfall recycelt wird.
Die amerikanische Wissenschaftlerin Erin Smith (https://www.epo.org/news-events/events/european-inventor/young-inventors/2022/smith_de.html?mtm_campaign=EIA2022&mtm_keyword=press&mtm_medium=press&mtm_content=own&mtm_group=press) hat eine KI-gestützte App entwickelt, die anhand von Videomaterial die Früherkennung der Parkinson-Krankheit ermöglicht. Dies könnte dabei helfen, die Entwicklung der Krankheit zu verlangsamen.
Über das EPA
Mit 6 400 Mitarbeitern ist das Europäische Patentamt (EPA) eine der größten Behörden in Europa. Das EPA, das seinen Hauptsitz in München sowie Niederlassungen in Berlin, Brüssel, Den Haag und Wien hat, wurde mit dem Ziel gegründet, die Zusammenarbeit zwischen den Staaten Europas auf dem Gebiet des Patentwesens zu stärken. Dank des zentralisierten Verfahrens vor dem EPA können Erfinder hochwertigen Patentschutz in bis zu 44 Staaten erlangen, die zusammen einen Markt von rund 700 Millionen Menschen umfassen. Außerdem ist das EPA weltweit führend in den Bereichen Patentinformation und Patentrecherche.
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