Zwickau (ots) –
Michael Burry genießt spätestens seit dem Film „The Big Short“ große Berühmtheit und wird als Vorbild gesehen. Er gestaltet sein Portfolio bereits zum dritten Mal um: von Januar bis März stieg er für 165 Millionen Dollar bei Alphabet, Meta und acht weiteren Aktien ein. Er sagte einst die Finanzkrise voraus und wettet jetzt sogar gegen Apple. Viele Anleger setzen großes Vertrauen in ihn und möchten es ihm nachmachen – doch wie sinnvoll ist es, großen Investoren alles nachzukaufen?
„Von Star-Investoren darf man sich gerne inspirieren lassen, aber auch sie können die Zukunft nicht voraussehen. Blindes Nacheifern sollte keine Strategie sein – sondern das eigene Verständnis über die Börse muss vertieft werden“, erklärt Börsen-Experte Jens Rabe. Gerne verrät er in diesem Gastbeitrag, was man sich von großen Investoren abschauen kann.
Der Star-Investor – was ist das eigentlich?
Anleger, die in der Vergangenheit große Gewinne erzielt haben, erlangen in der Regel einen gewissen Ruhm. Schnell ist bei ihnen dann auch die Rede von Star-Investoren. Natürlich stellt sich die Frage, ob mit dem Bekanntheitsgrad auch jeweils eine große Kompetenz einhergeht. Beispielhaft sei Michael Burry genannt. Ihm gelang es vor einigen Jahren, in der Finanzkrise nicht panisch zu agieren – sondern die richtigen Entscheidungen zu treffen, mit denen er sein Vermögen aufbauen konnte. Er hat auf den Zusammenbruch des Marktes gesetzt und mit dieser Strategie viel Geld verdient.
Ähnlich erging es Frank Thelen: Durch seinen Auftritt in der Fernsehshow „Die Höhle der Löwen“ wurde er als Unternehmer und Star-Investor dargestellt. Er konnte in der Start-up-Show auch bereits sehr erfolgreich investieren. Auf der Grundlage dieser und weiterer Medienerfolge schuf er am 01. September 2021 die 10xDNA-Fonds – dieser steht allerdings stark in der Kritik. Anleger zahlen eine Management-Gebühr, mit der Frank Thelen Umsatz macht. Im Umkehrschluss erwarten Anleger aber dementsprechend Gewinne – die Thelen medial selbst versprochen hat. Versprechungen dieser Art werden jedoch als unseriös gewertet und konnten in seinem Fond bisher auch nicht eingehalten werden, denn der 10XDNA-Kurs ist stark gefallen.
Lassen sich erfolgreiche Strategien wiederholen?
Neben Burry und Thelen gibt es andere Star-Investoren, denen gleichfalls im Laufe ihrer Karriere der eine große Wurf gelungen ist. Doch die Zahl jener Anleger, die den einstigen Erfolg in späteren Jahren noch einmal wiederholen konnten, ist verschwindend gering. Sicherlich sind auch solche Investoren immer wieder in der Lage, gute Prognosen über das Verhalten der Märkte und einzelner Unternehmen zu treffen. Ebenso erzielen sie vielleicht noch einmal weitere lukrative Gewinne. Aber derart extreme Zuwächse des Vermögens wie einst lassen sich kaum wiederholen – zumindest scheint eine Wiederholung nicht planbar.
Ging nur Michael Burry erfolgreich aus der Krise hervor?
Das Beispiel von Michael Burry zeigt eindrucksvoll, dass es selbst für Investoren mit viel Weitsicht und Kompetenz sehr schwierig ist, noch einmal einen zweiten großen Wurf in ihrer Karriere zu erleben. Ein Schicksal, das Michael Burry mit John Paulson teilt. Auch bei ihm handelt es sich um einen Anleger, der aus dem Zusammenbruch der Märkte in den Jahren 2008 und 2009 mit großen Gewinnen hervorging – und dem es sogar gelang, das Geld seiner Investoren um weit über eintausend Prozent zu vermehren.
Wie erfolgreich war Paulson später?
Wie Burry, konnte auch John Paulson den einmaligen Erfolg nicht wiederholen. Wenngleich sein Ruhm dazu führte, dass ihm das Geld der Investoren nur so zufloss. Daraus konnte er jedoch kein großes Vermögen mehr aufbauen. Die einst erzielten Traumgewinne blieben ihm anschließend verwehrt. Grund genug, dass auch heutige Anleger sehr genau überlegen, wessen Ratschlägen sie folgen. „Es ist nie empfehlenswert, sich auf die Strategie von Star-Investoren zu verlassen. Die Beispiele Burry und Paulson zeigen, dass ein großer Erfolg keine Garantie für weitere Erfolge in der Zukunft sind. Thelen hingegen zeigt, dass auch ein Experten-Fonds kein Garant für hohe Gewinne und Margen ist. Stattdessen sollten Anleger selbst entscheiden, wo und wie sie ihr Geld investieren wollen und diese Entscheidungen mit Wissen und Belegen festigen“, sagt Jens Rabe.
Über Jens Rabe:
Jens Rabe ist der Gründer und Geschäftsführer der Rabe Unternehmensgruppe. Gemeinsam mit seinem Team hilft er Unternehmern, Selbstständigen und leitenden Angestellten zu einem regelmäßigen Einkommen an der Börse. Weitere Informationen unter: https://www.jensrabe.de/
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