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Wie groß sind die Risiken im Fußball? MDR-„exactly“ über „Kopfbälle mit Folgen“

Leipzig (ots) –

Mit diesem Thema beschäftigt sich „exactly“ ab 13. Juni auf dem YouTube-Kanal „MDR investigativ“ und „Exakt – Die Story“ am Mittwoch, 22. Juni, 20.45 Uhr im MDR-Fernsehen und in der ARD-Mediathek.

In der laufenden Bundesligasaison 2021/22 wurde bisher jedes sechste Tor mit dem Kopf erzielt. 440 Gramm wiegt der Ball nur, fliegt aber mit bis zu 100 km/h übers Spielfeld. Kopfbälle und Luftzweikämpfe gehören zum Fußball wie die Abseitsdiskussion und das Dribbling. Doch Zusammenstöße und Erschütterungen am Kopf können schwerwiegende Folgen haben. Gerade bei Fouls oder beim unbeabsichtigten Zusammenprallen verletzen sich Spielerinnen und Spieler immer wieder schwer. Häufig dürfen die mit dem Kopf zusammengestoßenen Kontrahenten weiterspielen. Dass das auch langfristige Folgen haben kann, weisen mittlerweile mehrere Studien nach.

Lange Zeit wurden Kopfverletzungen im Fußball und damit einhergehende mögliche Langzeitschäden wie Demenz wenig beachtet. Derzeit findet aber in vielen professionellen Ligen und auch im Jugend- und Amateurbereich ein Umdenken statt.

Der Hamburger Neurologe Andreas Gonschorek geht davon aus, dass es durch wiederholte Kopfbälle und Zusammenstöße zu einem erhöhten Demenzrisiko kommen kann. „Wir wissen noch nicht genau, wo die Schwelle ist, dass Kopfbälle zu Schäden führen“, sagte Gonschorek im Interview. Es sei aber an der Zeit, etwas zu ändern. Umso wichtiger sei die Forschung und die frühzeitige Erkennung von Gehirnerschütterungen. Denn wenn diese nicht erkannt oder unterschätzt werden, kann das lebenslang die Gesundheit beeinträchtigen.

Spielerinnen und Spieler sehen das erwartungsgemäß anders. Ein Profi einer europäischen Spitzenmannschaft sagte beispielsweise gegenüber „exactly“, er halte es für falsch, Kopfbälle zu verbieten. ”Das Kopfballspiel, hohe Ecken und Zweikämpfe gehören für mich zum Spiel dazu.”

Die MDR-Reporter Benjamin Jakob und Konstantin Henß schauen sich an, wie mit der Thematik im Amateur- und Profifußball umgegangen wird. Sie haben sich dazu mit Fußballern, Wissenschaftlern, Mannschaftsärzten, dem DFB und dem IFAB unterhalten. In all den Gesprächen wird deutlich, dass im Fußball ein Wandel stattfindet, der das Spiel perspektivisch grundlegend verändern könnte.

Pressekontakt:

MDR, Landesfunkhaus Sachsen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Peggy Ender, Tel.: 0351/846-3515, E-Mail: Peggy.Ender@mdr.de

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