Leipzig (ots) –
2022 gedenkt die Brüdergemeine ihrer Gründung vor 300 Jahren. Der Gottesdienst zum Auftakt der Festwoche wird am 12. Juni ab 10 Uhr im MDR-Fernsehen, als Livestream sowie bei MDR KULTUR im Radio übertragen. Die Doku „Aus Sachsen in alle Welt“ zur Geschichte der Herrnhuter Glaubensgemeinschaft ist schon jetzt in der ARD Mediathek und am 9. Juni, 22.40 Uhr im MDR-Fernsehen zu sehen.
Der kleine Ort Herrnhut im Osten Sachsens ist weltbekannt. Vor allem wegen des Herrnhuter Sterns, der als Ursprung aller Weihnachtssterne gilt. Ursprünglich war er als praktische-mathematische Aufgabe für den Schulunterricht im Internat der Herrnhuter Brüdergemeine gedacht. Die Herrnhuter Brüdergemeine wurde Anfang des 18. Jahrhunderts von Glaubensflüchtlingen aus Mähren in der Oberlausitz gegründet. Protestantische Gemeinden wurden im Habsburger Reich im Zuge der Gegenreformation ab dem 16. Jahrhundert verfolgt. Einige wanderten deshalb ins lutherische Sachsen aus.
Von Sachsen trugen die Herrnhuter Brüder und Schwestern ihre christliche Mission in die ganze Welt. Die meisten der weltweit über 1,2 Millionen „Herrnhuter“ leben heute in Afrika. Ihren Hauptsitz hat die Evangelische Brüder-Unität aber nach wie vor in der Oberlausitz. Die Doku „Aus Sachsen in alle Welt“ blickt auf die spannende Geschichte der christlichen Gemeinschaft und wagt einen Ausblick in die Zukunft. Der Film ist bereits in der ARD Mediathek zu sehen und dort ein Jahr lang abrufbar. Und im Radio-Programm von MDR KULTUR läuft noch bis Mitte Juni eine Serie über die Geschichte der Brüdergemeine.
Gottesdienst im sanierten Herrnhuter Kirchensaal
Pünktlich zum Jubiläum wurde der Herrnhuter Kirchensaal fertig saniert. Er ist für viele ähnliche Bauten in zahlreichen Ländern stilbildend geworden ist. Der Kirchensaal in dem barocken Gebäudeensemble in Herrnhut ist das Herzstück der Gemeinschaft.
Die schlichte Gestaltung des Saale soll das Wichtigste, die versammelte Gemeinde, gut zur Geltung kommen lassen. Ebenfalls termingerecht zum 300. Geburtstag wurde die Orgel um 57 Pfeifen erweitert. Damit kann der Gemeindegesang endlich wieder im traditionellen Herrnhuter-Klangstil begleitet werden.
Im Gottesdienst werden Geburtstagwünsche aus verschiedenen Regionen der Welt eingespielt und in der Predigt erinnert Pfarrer Peter Vogt an den abenteuerlichen Beginn vor 300 Jahren, als drei Flüchtlingsfamilien am Fuße des Hutberges ihre Siedlung errichteten.
Mit dem Gottesdienst beginnt eine opulente Festwoche in Herrnhut. Der MDR überträgt den Festgottesdienst am 12. Juni ab 10 Uhr live im MDR-Fernsehen, bei MDR KULTUR im Radio und als Stream. Weitere Infos dazu auf mdr.de/religion.
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