Frankfurt am Main (ots) –
Live Event Virtualisierung revolutioniert das Erlebnis Sportübertragung. Eine aktuelle Studie der Management- und Technologieberatung BearingPoint analysiert die Potenziale der neuen Übertragungstechnik.
Live Event Virtualisierung (LEV) erreicht nicht nur das Home Office, sondern auch immer mehr Wohnzimmer in Deutschland. Konzerte, Sportveranstaltungen, Theaterstücke und vieles mehr können inzwischen durch den Einsatz von VR-Brillen ins heimische Wohnzimmer der Kunden gebracht werden. Die neue Studie der Management- und Technologieberatung BearingPoint „Live Event Virtualization: Die Zukunft der (Sport)Übertragungen“ gibt Einblicke in die neue digitale Technik für Live-Events und zeigt am Beispiel von Sportübertragungen, welche neuen virtuellen Live-Erlebnisse für Zuschauer zukünftig möglich sein werden.
Startschuss für Live Event Virtualization bei Sportübertragungen war Olympia 2018
Bereits während der Olympischen Winterspiele 2018 konnten Sportbegeisterte die neue Virtual Reality-Technologie erstmalig erleben, indem sie durch das Aufsetzen einer eigenen VR-Brille die Ski Alpin-Fahrer bei ihrer Abfahrt live mitverfolgen konnten. Ermöglicht wird dieses neuartige virtuelle Live-Erlebnis durch den Einsatz völlig neuer Aufnahme- und Übertragungstechnologien.
Virtuelles Live-Erlebnis: Kombination von 5G und VR-Technik macht es möglich
Der Schlüssel für die neuen Übertragungsformate liegt in der Kombination neuer Netzübertragungsstandards wie 5G und der 360-Grad-Simulationstechnik, wie beispielsweise TrueVR und TrueView, und leistungsstarken Prozessoren. Damit können die sehr großen Datenmengen, die von einer neuen Kamerageneration mit 360-Grad-Rundumblick gefilmt werden, in Echtzeit übertragen werden.
Mit VR-Brille live im Stadion dabei: Großes Potenzial für neuartige Live-Erlebnisse von Bundesligaspielen
BearingPoint untersucht in der Studie die Potenziale des Einsatzes dieser Übertragungstechnik für die Liveübertragung von Bundesligaspielen der Deutsche Fußball Liga (DFL). Zuschauer können mit Live Event Virtualization zukünftig vom reinen Betrachter auch zum aktiven Teilnehmer umfunktioniert werden, so dass beispielsweise die Stimmung in Stadien nicht nur vor dem TV simuliert wird, sondern den Zuschauer wieder Teil der Stimmung werden lässt. Im Gegensatz zum herkömmlichen Livestream können Zuschauer mit LEV ein Stadion-Gefühl vom heimischen Wohnzimmer aus erleben.
Attraktive Zusatzeinkünfte mit Live Event Virtualization – Tickets können mehrfach vergeben werden
Mittels LEV könnten zukünftig auch virtuelle Tickets verkauft werden, die durch die Corona-Pandemie entstandene finanzielle Schäden der Vereine kompensieren und neue Live-Angebote für die Zuschauer und Fans schaffen könnten. Tickets und Plätze für Bundesligaspiele können so nicht mehr nur einmalig vergeben, sondern sogar mehrfach veräußert werden.
Marcel Tietjen, Partner Digital & Strategy bei BearingPoint: „Die hohe Nachfrage an Live-Erlebnissen vor Ort ist real und durch die Corona-Krise aktueller denn je. Damit dieses Bedürfnis in Zukunft nicht nur den Zuschauern vor Ort vorbehalten bleibt, sondern auch denjenigen ermöglicht wird, die ein echtes Live-Erlebnis von zu Hause aus mitbekommen möchten, ist das Konzept der Live Event Virtualization (LEV) das Zukunftsmodell. Gerade auch für Live-Sportübertragungen, wie zum Beispiel bei der Fußball-Bundesliga. Natürlich kann LEV ein echtes Stadionerlebnis nicht ersetzen, doch wenn ein Fußballfan beispielsweise fürs ausverkaufte Derby kein Ticket mehr bekommen hat, kann dieser ein LEV-Ticket erwerben und so von zuhause aus doch noch das Stadion-Gefühl erleben. Und die Vereine und Broadcaster können damit neue Einnahmequellen erschließen, die sie durch die vielen Geisterspiele in der Pandemie gut gebrauchen können.“
Virtuell macht sich doppelt bezahlt – für Fans und Vereine
Für Topspiele in der Bundesliga ist bekannt, dass die Nachfrage nach realen Tagestickets teilweise das dreifache der tatsächlichen Kapazität übersteigt. Würde man zu einem Topspiel noch die virtuellen Plätze der Dauerkarteninhaber hinzurechnen und diese ebenfalls virtuell (zusätzlich) veräußern, ergäbe sich ein Umsatzpotenzial von virtuellen Tagestickets von bis zu 627 Millionen Euro, also dem rund 4,3-fachen des eigentlichen Tagesticketumsatzes p. a. der Bundesligisten, so BearingPoint.
Mit LEV bei Bundesligaspielen müsste die Vergabe der Übertragungsrechte überdacht werden
Prämisse für eine erfolgreiche Kommerzialisierung eines solchen Konzepts ist laut BearingPoint-Studie, dass diese Zusatzeinnahmen nicht im Rahmen der TV-Gebühren exklusiv an die Übertragungsrechteinhaber gehen. Das heißt, dass die Vergabe der Übertragungsrechte im Fall von LEV neu überdacht und bearbeitet werden muss, so dass am Ende auch die Vereine durch den Verkauf zusätzlicher LEV Tickets variable Zusatzeinnahmen erzielen.
Die vollständige Studie steht unter folgendem Link zur Verfügung: https://www.bearingpoint.com/de-de/unser-erfolg/insights/live-event-virtualization/
Die Infografik anbei ist für redaktionelle Zwecke frei verwendbar. Wir bitten um Quellennachweis: BearingPoint.
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