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Eine Kleinstadt auf Lager / ASB und BBK wollen weitere 5.000 Notversorgungsplätze für die Betreuungsreserve des Bundes für den Zivilschutz vorhalten

Köln/Berlin (ots) –

Bis Ende 2024 wird der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) das zweite Modul der Betreuungsreserve des Bundes realisieren. BBK-Präsident Armin Schuster und Edith Wallmeier, Geschäftsführerin „Einsatzdienste und Bildung“ beim ASB, freuen sich über die Stärkung des Zivilschutzes. Der Einsatz im Hochwasser, aber auch aktuell als Notunterkunft für ukrainische Geflüchtete verdeutlicht den hohen Bedarf für entsprechende Reserven. Mit dem zweiten Modul kann künftig die Grundversorgung von weiteren 5.000 betroffenen Menschen sichergestellt werden.

Startschuss für das zweite Modul der Betreuungsreserve des Bundes

Der ASB, der gemeinsam mit den anderen anerkannten deutschen Hilfsorganisationen, Deutsches Roten Kreuz (DRK) (https://www.drk.de/), Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) (https://www.dlrg.de/), Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) (http://juh.de/) und Malteser Hilfsdienst (MHD) (https://www.malteser.de/), auch am Pilotprojekt „Labor Betreuung 5.000“ beteiligt ist, wird bis Ende 2024 Geräte und Materialien beschaffen, die für eine weitgehend autarke Unterbringung, Versorgung und Betreuung von bis zu 5.000 im Krisenfall obdachlos gewordenen Menschen benötigt werden.

BBK als Motor im nationalen Hilfeleistungssystem

Um auf mögliche Krisen angemessen reagieren zu können, ist eine gute Vorbereitung, aber auch die enge Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure im Bevölkerungsschutz essentiell. Der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Armin Schuster, sieht hier eine wichtige Rolle des BBK:

„Wir wollen in unserem hoch komplexen Hilfeleistungssystem der Motor sein und gemeinschaftlich mit unseren Partnern benötigte Reserven beschaffen und koordinieren. Der ASB ist einer dieser wichtigen Partner im Bevölkerungsschutz. Ich freue mich, dass wir nun gemeinsam mit dem zweiten Modul der ‚Betreuungsreserve des Bundes für den Zivilschutz‘ weitere 5.000 Notversorgungsplätze schaffen. Hochwasser, Pandemie und der Krieg in der Ukraine, der Millionen von Menschen zur Flucht gezwungen hat, haben gezeigt, dass der strategische Ansatz des Pilotprojekts ‚Labor Betreuung 5.000‘ mit Fokus auf Modularität, weitgehende Autarkie und schnelle Einsatzbereitschaft richtig ist. Und wir müssen in weitere Module investieren.“

ASB: Bedürfnisse der Menschen im Mittelpunkt

Edith Wallmeier, Geschäftsführerin Einsatzdienste und Bildung beim ASB: „Der ASB versteht sich als innovativer Dienstleister für gesellschaftliche Aufgaben und orientiert sich dabei stets an den Bedürfnissen der Menschen. Mit unserem Einsatz für die Vorhaltung von Notfallversorgungsplätzen leisten wir einen Beitrag zur Stärkung des Bevölkerungsschutzes. Grundlage unserer Planungen sind die internationalen Standards der humanitären Hilfe. Wie wichtig es ist, Vorsorge zu treffen, zeigt aktuell die Aufnahme der ukrainischen Flüchtlinge in Deutschland.“

Hilfe im Krisenfall: Modular, weitgehend autark und kurzfristig einsatzbereit

Mehrere Geräte, Materialien und Fahrzeuge aus dem Bestand des Pilotprojekts „Labor Betreuung 5.000“ waren im Sommer 2021 in den Hochwassergebieten in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz im Einsatz und sind es bis heute. Geräte wie die flexibel nutzbaren Mehrzweckraumzellen (MRZ), die beispielsweise als Informationspunkte für die betroffene Bevölkerung zum Einsatz kamen, sowie Ersatzstromerzeuger und geländegängige Fahrzeuge sind von enormer Wichtigkeit im Fall von zerstörter Infrastruktur.

Die beschaffte Ausstattung im Projekt kann zu einer kompletten Kleinstadt aufgebaut werden, oder aber – wie beim Hochwassereinsatz erfolgt – bestehende Einrichtungen in Teilbereichen unterstützen.

Der Bedarf an solchen schnell verfügbaren Reserven ist hoch und soll nun mit dem zweiten Modul der Betreuungsreserve durch den ASB ausgebaut werden. Die Erkenntnisse aus dem Hochwassereinsatz sowie aus den Erprobungen im Rahmen des Pilotprojekts fließen in die Planungen für dieses zweite, wie auch für alle weiteren Module ein. Insgesamt sollen für die Betreuungsreserve des Bundes für den Zivilschutz bis zu zehn dieser Mobilen Betreuungsmodule (MBM 5.000) aufgebaut werden.

Logistikzentren in ganz Deutschland vorgesehen

Damit es im Einsatzfall schnell geht, braucht es zentrale Vorhaltungen. Deshalb wird die beschaffte Ausstattung für eine Unterkunfts- und Betreuungseinrichtung für bis zu 5.000 Menschen zentral in einem einzigen Logistikzentrum gelagert. Das ist eine ganze Kleinstadt auf Lager. Grob geschätzt werden ca. 5.000 Europaletten, 224 Container und Sonderfahrzeuge benötigt, um das komplette bis zum Projektende beschaffte Material einzulagern. Für den Transport würden ca. 250 LKW-Fahrten benötigt.

Jedes einzelne dieser sogenannten Mobilen Betreuungsmodule (MBM 5.000) wird als Gesamtpaket jeweils an einem anderen Ort in Deutschland eingelagert, so dass eine gleichmäßige Verteilung über das Bundesgebiet sichergestellt ist. Das erste Betreuungsmodul für 5.000 Personen, welches federführend vom DRK im Rahmen des Pilotprojekts aufgebaut wird, wird in Brandenburg gelagert. Das zweite, für weitere 5.000 Personen vom ASB aufzubauende Modul soll im Raum Köln/Bonn vorgehalten werden.

Mehr Informationen zur Betreuungsreserve des Bundes für den Zivilschutz und zum Pilotprojekt „Labor Betreuung 5.000“

Die derzeit im Aufbau befindliche Betreuungsreserve des Bundes für den Zivilschutz soll bis zu zehn Mobile Betreuungsmodule (MBM 5.000) umfassen. Mit den Materialien eines solchen eingelagerten Betreuungsmoduls können jeweils bis zu 5.000 Menschen untergebracht und betreut werden. So soll im Verteidigungsfall das Überleben der von Kriegswirkungen betroffenen Personen sichergestellt werden.

Seit April 2020 wird im Rahmen des Pilotprojekts „Labor Betreuung 5.000“, welches federführend vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) (https://www.drk.de/) gemeinsam mit den anerkannten deutschen Hilfsorganisationen Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) (https://www.asb.de/), Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) (https://www.dlrg.de/), Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) (http://juh.de/) und Malteser Hilfsdienst (MHD) (https://www.malteser.de/) umgesetzt wird, das erste dieser Betreuungsmodule aufgebaut und erprobt.

Seit Dezember 2021 wird das zweite Betreuungsmodul unter Federführung des Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) (https://www.asb.de/) verwirklicht.

Mehr unter www.bbk.bund.de/labor5000

Pressekontakt:

Dorothee Winden
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland e. V.
Telefon: +49 30 2325786-122
Mobil: 0172 26 20 597
E-Mail: d.winden@asb.de

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