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Traditionsreiche Winzer in Japan: Ein Besuch in der Präfektur Yamanashi / Weingutromantik im Schatten des Berg Fuji

Frankfurt am Main (ots) –

Grandiose Landschaften und Einblicke ins ländliche Japan: Ein Besuch der Präfektur Yamanashi ist für Naturbegeisterte ein Muss. Die größte touristische Attraktion ist der heilige Berg Fuji im Südosten der Präfektur. Aber nicht nur für Bergsteiger, auch für Wanderer ist ein Aufenthalt in der Region ideal. Genießer kommen ebenfalls auf ihre Kosten: Yamanashi ist die traditionsreichste, größte und bekannteste Weinbauregion des Landes. Fast die Hälfte des in Japan produzierten Weines kommt von dort. Typisch japanische Sorten sind der weiße Koshu-Wein und der Rotwein Muscat Bailey A.

Sanft schmiegen sich Seen, Wälder, Obstplantagen und Weinstöcke in die grüne, fruchtbare Hügellandschaft. In der Ferne bieten sich beeindruckende Ausblicke auf die südlichen japanischen Alpen sowie auf das bekannteste Symbol des Landes: den Fuji. Majestätisch thront der mit 3.776 Metern höchste Berg des Landes über allem und schafft eine reizvolle Szenerie mit einer nahezu mystischen Atmosphäre. Der kegelförmige Riesenvulkan ist ein Touristenmagnet und befindet sich auf der Hauptinsel Honshu an der Grenze der Präfekturen Shizuoka und Yamanashi. Japans Nationalheiligtum gilt als spiritueller Ort und zieht Besucher aus aller Welt an. Der wichtigste und beliebteste Zugang zum Gipfel ist der Yoshida-Weg in der Präfektur Yamanashi (https://www.yamanashi-kankou.jp/english/index.html). Diese liegt in der Chubu-Region in Zentraljapan. Auch abseits des Fuji-Tourismus zieht es viele Besucher in das ländliche Gebiet. Die japanischen Alpen sind ein Traum für Outdoor-Urlauber und bieten für jeden Schwierigkeitsgrad das passende Wandererlebnis. Bei Japanern ist die Gegend deshalb ein beliebtes Ausflugs- und Urlaubsziel zum Zelten, Wandern und Entspannen. Drei Viertel der Fläche ist mit Wäldern bedeckt. Es gibt Wasserfälle und viele heiße Quellen – die Onsen. Großartige Natureindrücke garantieren auch die nördlich vom Fuji gelegenen Fünf-Fuji-Seen. Der größte und bekannteste ist der Kawaguchi-See.

TRADITIONSREICHES WEINANBAUGEBIET

Was vor allem ausländischen Besuchern weniger bekannt sein dürfte: Yamanashi ist Japans traditionsreichste und bekannteste Weingegend. Eingerahmt vom Berg Fuji und den japanischen Alpen gibt es dort etliche Winzer, die ihre Reben kultivieren. Im Land der aufgehenden Sonne wird nämlich keineswegs nur Reiswein getrunken. Schon seit dem 19. Jahrhundert wird in Japan Wein aus Trauben hergestellt. Berühmt ist der sogenannte Koshu-Wein, eine japanische weiße Rebsorte, die nach der gleichnamigen Stadt in Yamanashi benannt ist. Auch die rote Rebsorte Muscat Bailey A gehört zu den ältesten in Japan gezüchteten Sorten und ist typisch für die Region.

MERCIAN KATSANUMA WINERY IST DAS GRÖSSTE WEINGUT JAPANS

Der Grundstock für den Weinanbau in Yamanashi wurde mit der Gründung des ersten privaten Weinguts 1877 gelegt. Mit der Expertise zweier in Frankreich ausgebildeten Winzer wurde dort der erste Rebensaft produziert. Dieses Weingut gilt als Vorläufer der berühmten Château Mercian Katsunuma Winery (https://www.chateaumercian.com/en/our-wineries/katsunuma/), der größte japanische Weinhersteller. Immer mehr Winzer siedelten sich bis heute in der Region an. Viel Sonne, das milde Klima sowie die besonderen Lagen an den sanften Hängen des Fuji sorgen für gute Rahmenbedingungen. Inzwischen sind in Yamanashi mehr als 100 Weingüter zuhause, die meisten befinden sich im Koshu-Tal (https://www.koshuvalley.com/). Fast die Hälfte des in Japan produzierten Weines stammt aus dieser Gegend. Schwerpunktmäßig werden dort Weißweine hergestellt. Die wichtigsten Sorten sind Chardonnay, Sauvignon Blanc, Sémillon, Delaware und die spezielle japanische Rebe Koshu. Vor allem süße Sorten sind in Japan beliebt.

BESUCH IM WEINMUSEUM

Wer mehr über japanische Weine erfahren möchte, sollte deshalb unbedingt die Region Yamanashi in seine persönliche Reiseplanung mit aufnehmen – und eine der vielen Weingüter (https://www.koshuvalley.com/wineries) besuchen. Empfehlenswert ist der Besuch des historischen Weinguts Château Mercian Katsunuma Winery (https://www.chateaumercian.com/en/our-wineries/katsunuma/). Die bekannte Traditionsmarke wartet neben seinen weitläufigen Weinbergen und der Kellerei noch mit Café, Verkostungsraum sowie einem eigenen Museum auf. In diesem 1904 erbauten Gebäude können Besucher in die Geschichte der japanischen Weinherstellung eintauchen und die im ältesten Holzweinkeller Japans gelagerten leeren, antiken, aus Frankreich stammenden Weinfässer bestaunen. Wer sich vorher ankündigt, kann auf dem Weingut auch an einem Rundgang durch die Produktion teilnehmen.

VERKOSTUNG TYPISCH JAPANISCHER WEINE

Als ausländischer Urlauber ist es ratsam, seinen Besuch vorher per Mail oder telefonisch anzumelden. Einige Weingüter versuchen dann, für den Besuch und die geplante Verkostung englischsprachiges Personal vorzuhalten. So macht das beispielsweise das Weingut Marufuji (https://www.rubaiyat.jp/en/), das seine Weißweine unter dem Markennamen Rubaiyat (https://www.rubaiyat.jp/en/about_brandname/) verkauft. Spezialisiert ist das 1890 gegründete Anwesen auf die traditionsreiche weiße Rebsorte Koshu. Das 1885 gegründete Weingut Château Lumière (https://www.lumiere.jp/index.php/english) bietet eine breite Auswahl von auch in Europa bekannten Rot- und Weißweinen aus Rebsorten wie beispielsweise Chardonnay oder Merlot an. Im Angebot sind aber auch Koshu und Muscat Bailey A, die originär japanischen Rebsorten. Sogar Schaumweine aus der Koshu-Traube können Besucher hier probieren. Im Restaurant Zelkova (https://www.lumiere.jp/english) werden exquisite Speisen aus lokalem Anbau zubereitet und mit korrespondierenden Weinen serviert. Auch im 1923 unter dem japanischen Namen Chuo Budoshu gegründeten Weingut Grace Wine (https://www.grace-wine.com/en) können die Besucher bei Vorankündigung nicht nur international bekannte Weine probieren, sondern mit englischsprachiger Beratung rechnen.

PRIVATTOUREN MIT JAPAN- UND WEINKENNER DAVID ELLIS

Wer mit kompetenter englischsprachiger Begleitung die Weinregion erkunden möchte, kann private Touren bei David Ellis (https://closetomountfuji.com/about-me/) buchen. Der Kanadier lebt seit vielen Jahren in Japan und bietet ganztägige Ausflüge zu Fuß an. Er hat zwei Touren im Angebot: Bei „The Sequel“ (https://closetomountfuji.com/2020/03/08/full-day-walking-tour-of-japanese-wineries-the-sequel/) starten die Teilnehmer ihren Rundgang in der 1924 gegründete Haramo Winery (http://www.haramo.com/index.html), besuchen dann das Weingut Château Mercian (https://www.chateaumercian.com/en/our-wineries/katsunuma/) sowie die Kurambon Winery (https://kurambon.com/en). Dabei legt Ellis mit seinen Gästen auch Stopps an anderen touristischen Attraktionen ein und weist auf Besonderheiten der Gegend hin. Bei einem weiteren, ebenfalls ganztägigen Ausflu (https://closetomountfuji.com/2018/04/07/full-day-walking-tour-of-japanese-wineries/)g begleitet er seine Gäste zu vier Weingütern. Los geht die Tour mit einem kulturellen Abstecher ins Shakado Museum of Jomon Culture (https://jomon.co/en/point/detail/13/). Auf dem Programm stehen anschließend ein Besuch in der Marufuji Winery (https://www.rubaiyat.jp/en/) der Lumiére Winery (https://www.lumiere.jp/index.php/english), der Katsunuma Jyozo Winery (https://www.katsunuma-winery.com/) sowie der MGVs Winery (https://mgvs.jp/eng/). Auf beiden Ausflügen besteht die Möglichkeit, in einem typisch japanischen Restaurant einzukehren. David Ellis ist ein schier unerschöpflicher Gesprächspartner bei allen Fragen rund um Japan – insbesondere natürlich, wenn es sich um die Geschichte des Weinanbaus und Weingüter (https://podcasts.apple.com/ca/podcast/japan-winecast/id1549791326) der Region handelt.

OBSTPLANTAGEN UND MINERALWASSER

Yamanashi ist nicht nur berühmt für seinen Wein, sondern ist auch die Hauptanbauregion für Obst in Japan. Auf Plantagen wachsen Pfirsiche, Erdbeeren, Trauben, Pflaumen und andere Früchte. Die Region ist zudem wichtigster Wasserlieferant des Landes, gilt dieses doch als besonders klar und rein: 40 Prozent des Mineralwassers kommt vor allem aus den südlichen Alpen und von der Region am Fuji. Es wird auch zur Herstellung von Sake und Whiskey verwendet.

Es gibt also viele Gründe, bei einem Japan-Besuch einen Aufenthalt in Yamanashi einzuplanen. Dafür spricht auch die gute Erreichbarkeit. Die Präfektur grenzt an die Hauptstadtpräfektur Tokyo und ist durch ihre gute Verkehrsanbindung ein gut erreichbares, ideales Ausflugsziel von der Hauptstadt aus, auch für Tagestouren.

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