München (ots) –
Die Coronakrise hat die Lage der Kinder in den ärmsten Ländern dramatisch verschärft. Was bedeutet es für Jungen und Mädchen, wenn ihr Recht auf Spiel und Bildung das Papier nicht mehr wert ist, auf dem es steht?
Kinder brauchen die Stabilität und auch ein Stück weit Unbefangenheit, um sich entwickeln zu können. Während sich hierzulande Jungen, Mädchen und ihre Eltern überfordert fühlen, treffen die Auswirkungen der Pandemie Kinder in armen Ländern noch viel härter. Hinzu kommen globale Herausforderungen – zu viel passiert auf einmal: Klimakrise, Hunger, Dürre, Stürme und Krieg, all das trifft viele arme Länder und ihre Bewohner gleichzeitig. Die Folgen sind dramatisch. Ein Aufwachsen in Geborgenheit und einer stabilen Familie ist oft nicht oder nur noch schwer möglich. Millionen Kinder rund um den Globus verlieren den Anschluss, gehen nicht mehr in die Schule, müssen arbeiten, weil ihre Eltern als Tagelöhner den Job verloren haben. Die Herausforderungen für Kinder und Jugendliche sind enorm. Umso mehr erstaunt es, dass viele Kinder sich aus eigener Kraft ein Stück Unbeschwertheit bewahren, Zuflucht finden in der Kunst, der Kultur, im Spiel.
Unterschiedliche Lebenswirklichkeiten von Kindern
Die SOS-Kinderdörfer weltweit wollen in dieser schwierigen Zeit auf die unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten der Kinder unserer Welt aufmerksam machen und zeichnen auch in diesem Jahr Filmemacher aus, die diese Geschichten in ihren Dokumentarfilmen erzählen. Nicht alle Filme beschäftigen sich mit den Auswirkungen von Corona auf das Leben von Kindern, viele sind hoffnungsfroh und erzählen von der erstaunlichen Widerstandskraft, die nur Kinder innehaben. 2022 wird der Dokumentarfilmpreis der SOS-Kinderdörfer weltweit beim DOK.fest München bereits zum 9. Mal verliehen. Die Auszeichnung ist mit 3.000 Euro dotiert und wird von B.O.A. Videofilmkunst gestiftet.
„Für Kinder und ihre Eltern in Deutschland ist die Pandemie eine gigantische Herausforderung“, sagt Petra Horn, Vorstand der Hilfsorganisation in München. „Gerade jetzt dürfen wir nicht die vielen Kinder weltweit aus den Augen verlieren, die die Krise am härtesten trifft.“ Der Armut zu entrinnen, sei weitaus schwerer als noch vor der Pandemie. „Umso mehr freuen wir uns, dass wir engagierte Filmemacher auch dieses Jahr wieder mit unserem Dokumentarfilmpreis auszeichnen können. Die Dokumentarfilme bringen uns kindliche Lebenswelten aus anderen Ländern nahe“, so Horn weiter.
Hochkarätig besetzte Jury
Die Jury des Dokumentarfilmpreises der SOS-Kinderdörfer weltweit ist hochkarätig besetzt. Im Gremium sitzen:
– Prof. Dr. Heribert Prantl, Publizist, Kolumnist und Autor der Süddeutschen Zeitung
– Jutta Krug, WDR-Redakteurin für Dokumentarfilm
– Sophie von Uslar, Produzentin und Geschäftsführerin von Hager Moss Film
– Udo Bremer, Redakteur Dokumentarfilm ZDF/3 Sat
– Wolfram Kons, Geschäftsführer RTL Charity / Vorstand RTL Foundation / TV-Journalist
– Professorin Michaela Braun, Stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats und des Personalausschusses der SOS-Kinderdörfer weltweit
– Christine Kehrer, Leitung Bewegtbild der SOS-Kinderdörfer weltweit
Terminplan
Das DOK.fest München zählt zu den großen Filmfestivals in Europa für den internationalen, künstlerisch anspruchsvollen und gesellschaftlich relevanten Dokumentarfilm. Das Publikumsfestival findet in diesem Jahr vom 4. bis 15. Mai 2022 statt.
– 4. – 14. Mai 2022: 37. DOK.fest München
– 14. Mai 2022: Offizielle Preisverleihung der Dokumentarfilmpreises der SOS-Kinderdörfer weltweit im Rahmen der großen Preisverleihung
– 15. Mai 2022: Screening des Preisträgerfilms für die Öffentlichkeit
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Christine Kehrer
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