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Schnellender Finger oder Schnappfinger / Was Handchirurgen empfehlen

Berlin (ots) –

Etwa zwei bis drei Prozent aller Menschen erkranken im Lauf ihres Lebens am „Schnappfinger“ – es ist die häufigste Sehnenerkrankung des Menschen. Das schmerzhafte Schnappen beim Beugen oder Strecken von Fingern oder Daumen geht meist auf chronische Entzündungsprozesse zurück; auch Alter und Verschleiß zählen zu den Auslösern des Krankheitsbildes. Zum „Tag der Hand“ am 1. März klärt die Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie e.V. (DGH) über alle Formen der Sehnenscheidenentzündung auf sowie über Prävention und Behandlungsmöglichkeiten. Alle Informationsangebote werden digital unter #TagderHand angeboten.

Als „Sehnenscheiden“ bezeichnet man die Bindegewebshüllen, die unsere Sehnen wie ein Schutzmantel umgeben. Die Sehnenscheiden sind mit einer klaren Flüssigkeit, der Synovia, gefüllt, sodass die Sehnen reibungslos hindurchgleiten können. Bei Überlastung kann es zu einer Entzündungsreaktion kommen, wodurch die Sehne anschwillt und vermehrt Synovia gebildet wird; der Kanal ist verengt, Schmerzen und Beschwerden entstehen. Beim Schnappfinger ist eine Beugesehne am Finger verdickt, sodass sie nicht mehr reibungslos durch das tunnelartige Ringband in der Hohlhand gleiten kann – es kommt zu dem charakteristischen Schnappen beim Beugen oder Strecken des Fingers.

„Wie andere Sehnenscheidenentzündungen kann auch der Schnappfinger konservativ behandelt werden“, erläutert Prof. Max Haerle, Ärztlicher Direktor des Zentrums für Hand- und Plastische Chirurgie der RKH Klinik in Markgröningen und Präsident der DGH. „Nach lokaler Therapie mit abschwellenden Maßnahmen und Schmerzmedikamenten können bei langanhaltenden Sehnenscheidenentzündungen auch Spritzen mit Cortison eingesetzt werden“. Falls diese Maßnahmen keinen Erfolg bringen, kann eine OP helfen: Dabei wird die Engstelle der Sehnenscheide operativ entfernt, z.B. indem das einengende Gewebe eingeschnitten wird, damit die Sehne wieder Platz zum Gleiten hat.

„Am Anfang jeder Behandlung steht immer eine sorgfältige Anamnese, um eine exakte Diagnose stellen zu können“, sagt Prof. Haerle. „Sie sollte am besten von einem Handchirurgen vorgenommen werden, um mögliche Fehldiagnosen zu vermeiden. Ausgebildete Handchirurgen können oft schon anhand ausgewählter Bewegungstests die Erkrankung der Hand erkennen.“

Weitere Informationen zum Thema Handverletzungen und Handerkrankungen:

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#TagderHand #DeineHandverdientExperten

Pressekontakt:

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie e.V.
Straße des 17. Juni 106-108, 10623 Berlin
Tel. 030 / 340603666, sekretariat@dg-h.de

Original-Content von: Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie, übermittelt durch news aktuell

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