Köln (ots) –
Im Jahr 2021 vermittelten die ASB-Hebammenzentralen allein in NRW insgesamt rund 2.700 erfolgreiche Kontakte zwischen werdenden Müttern und Hebammen. Hintergrund für die Aktivitäten des Arbeiter-Samariter-Bundes in diesem Bereich ist der zunehmende Mangel an Hebammen und die Überzeugung, dass junge Familien in dieser wichtigen Lebensphase jede mögliche Unterstützung erhalten sollten. Die Begleitung durch eine Hebamme gehört dazu.
Der Arbeiter-Samariter-Bund betreibt aktuell sieben ASB-Hebammenzentralen in NRW. Deren Ziel ist es, Schwangere und Geburtshelferinnen zusammenzubringen. Hebammen sind Expertinnen rund um das Thema Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett, bzw. Nachsorge und Stillzeit und damit wichtige Ansprechpartnerinnen für junge Familien, wenn Nachwuchs unterwegs ist. In Deutschland hat jede schwangere Frau einen gesetzlichen Anspruch auf die Betreuung durch eine Hebamme vor und nach der Geburt. Die Kosten werden in der Regel durch die Krankenversicherung getragen. Bedingt durch den Mangel an Hebammen ist es für Frauen aber immer schwieriger diese fachkundige Betreuung zu finden. Aktuelle Studien belegen, dass die Suche nach einer Hebamme bei jeder fünften Frau länger als zwei Monate dauert. Ungefähr 20% der Frauen nehmen nach der Geburt keine Hebamme in Anspruch mit der Begründung, dass es in ihrem näheren Umfeld keine Hebammen gebe.
Hier setzen die ASB-Hebammenzentralen an: Durch eine wohnortnahe Vermittlung sparen Hebammen Fahrzeiten und können mehr Frauen betreuen. Gleichzeitig vernetzen sie sich über die Hebammenzentralen. Schwangere Frauen teilen den Zentralen ihre Wünsche und Bedarfe für die Suche nach einer Hebamme wie Fremdsprachenkenntnisse, Wunsch nach Hausgeburt oder ähnliches mit. Hier hilft die technische Unterstützung durch eine eigene regionale Datenbank den Mitarbeiterinnen der Zentralen bei der Suche nach einer passenden Hebamme. Die Betreuung und der Kontakt zwischen den ASB-Hebammenzentralen und den Frauen und ihren Familien ist hierbei immer persönlich und individuell. Für die Entwicklung der Datenbank wird der ASB NRW durch die GlücksSpirale gefördert.
„Ein guter Anfang für jedes Leben, so lautet das Motto der ASB-Hebammenzentralen in Nordrhein-Westfalen. Dieser Leitspruch steht für die Chancengleichheit, die wir anstreben. Deshalb vernetzt der ASB ausgehend von den ASB-Hebammenzentralen weitere regionale Hilfeeinrichtungen und Dienste, um umfassende Hilfe anbieten zu können,“ erläutert Dr. Stefan Sandbrink, Geschäftsführer des ASB Landesverbandes in NRW.
Die erste ASB-Hebammenzentrale startete 2017 in Bochum, seitdem sind sechs weitere im Münsterland, in Herne, Gelsenkirchen, im Kreis Recklinghausen, Essen und Ennepe-Ruhr dazu gekommen. Zwei weitere in Dortmund und Bielefeld-Gütersloh werden im ersten Halbjahr 2022 ihre Vermittlungs- und Beratungstätigkeit innerhalb des ASB aufnehmen. 2021 gab es in den sieben ASB-Hebammenzentralen insgesamt 3.514 Anfragen von Schwangeren und ihren Familien, die Vermittlungsquote beträgt rund 75%.
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