Berlin (ots) –
Investitionen in Arzneimittel sind Investitionen in unser aller Gesundheit. Diese Ausgaben sind nicht nur notwendig, sondern auch nachhaltig: Das GKV-System wird finanziell nicht überlastet. Das zeigen die Analysen der neuen Ausgabe der „Pharma-Daten 2021“ des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI). Der Anteil der pharmazeutischen Industrie an den GKV-Gesamtausgaben liegt seit vielen Jahren bei rund elf Prozent. Zugleich forscht und produziert die Pharmaindustrie in Deutschland aktuell unter immer schwierigeren Bedingungen und steigenden finanziellen Belastungen. Dabei tragen die pharmazeutischen Unternehmen einen erheblichen Teil zur Stabilisierung der GKV-Finanzierung bei.
Zum Beispiel erzielen die Krankenkassen beträchtliche Einsparungen durch Rabattverträge. Allein durch dieses Instrument werden mittlerweile jährlich rund fünf Milliarden Euro eingespart. Weiterhin sparen die Krankenkassen seit der Einführung des AMNOG durch die Verhandlung von Erstattungsbeträgen. Die jährlichen Einsparungen durch dieses Instrument sind von 144 Millionen Euro in 2013 auf voraussichtlich rund 4,4 Milliarden Euro am Ende dieses Jahres gestiegen. Außerdem leisten die Unternehmen seit fast zwei Jahrzehnten einen erheblichen Beitrag durch Zwangsabschläge (jährlich rund 1,4 Mrd. Euro) und die seit über 30 Jahren etablierten Festbeträge (jährliches Einsparvolumenrund 8 Mrd. Euro). Nicht vergessen werden dürfen die zusätzlichen Belastungen für die Industrie, durch das stetig wachsende Regulierungsdickicht an dezentralen Steuerungsinstrumenten wie Quoten, Ampeln etcetera. Außerdem steigen die finanziellen Belastungen durch Abschläge, Festbeträge, Rabatte und Moratorien weiter.
Und dennoch: Kein anderer Industriezweig investierte einen höheren Umsatzanteil für F&E, als die Pharma-Branche (rund 13 Prozent). Trotz dieser hohen Innovationskraft wird es pharmazeutischen Unternehmen zunehmend schwergemacht, Patienten bestmöglich mit innovativen Arzneimitteln zu versorgen. Das Zusammenspiel von verschiedenen regulatorischen Eingriffen senkt immer mehr die Möglichkeiten, die wachsende Zahl an Aufgaben und Ausgaben refinanzieren zu können. Und das in einer anhaltenden Pandemie, die uns täglich deutlich zeigt, wie wichtig Forschung, Entwicklung und Produktion von Arzneimitteln in allen Bereichen ist. Arzneimittel von heute finanzieren Arzneimittel von morgen, das ist das Prinzip medizinischen Fortschritts. Der sollte im Interesse aller, nicht durch staatliche Hürden aufgehalten werden. Damit möglichst viele Fakten in der gesellschaftlichen und politischen Diskussion wahrgenommen werden, leistet der BPI auch mit der nunmehr 51. Auflage der Pharma-Daten einen sachlichen und ausgewogenen Beitrag zu Themen wie GKV-Ausgaben, Arzneimittelpreise, Forschung, Produktion und die Bedeutung der Pharmaindustrie in Deutschland.
Die Pharma-Daten können über die BPI-Webseite (https://www.bpi.de/de/service/pharma-daten) heruntergeladen oder als Printversion vorbestellt werden. Zusätzlich ist die Publikation im BPI-Kiosk (https://www.bpi.de/de/newsroom/bpi-kiosk) abrufbar. In Kürze veröffentlicht der BPI auch eine englische Version.
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