Samstag, November 16, 2024
Presseverteiler für Auto-News
StartseiteBau / ImmobilienWernigerode einzige ostdeutsche Kommune, die am Europan-Architekturwettbewerb teilnahm/Junge italienische Architekten bestimmen die Neubebauung des GWW-Areals Veckenstedter Weg in Wernigerode

Wernigerode einzige ostdeutsche Kommune, die am Europan-Architekturwettbewerb teilnahm/Junge italienische Architekten bestimmen die Neubebauung des GWW-Areals Veckenstedter Weg in Wernigerode

Wernigerode (ots) –

GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann: Weiterentwicklung des Gartenstadtgedankens in die Zukunft

In einer Online-Präsentation am 16. Dezember lüfteten die Stadt Wernigerode und die Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH, GWW, zusammen mit Europan, Deutsche Gesellschaft zur Förderung von Architektur, Wohnungs- und Städtebau e. V., das Geheimnis, welcher eingereichte europäische Projektentwurf das Rennen um die Neubebauung des acht ha großen Entwicklungsareals um den Veckenstedter Weg in Wernigerode macht.

In der Online-Präsentation wurden die Favoriten der nationalen und lokalen Jury vorgestellt und erläutert. Dabei auch Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert.

Er betonte in seinem Eingangsstatement, dass Wernigerode beim Europan-Wettbewerb Platz 5 der meist eingereichten Bewerbungen in Europa erzielte. Es habe großes Interesse am Projekt gegeben. Das freue ihn besonders. Die Jury habe es sich in ihrer neunstündigen Sitzung nicht leicht gemacht, aus 25 Arbeiten letztlich fünf Favoriten auszuwählen und Sieger zu benennen, unterstrich der Oberbürgermeister weiter. Er freue sich nun auf die Umsetzung der besten Projektideen, die 2022 schon beginne.

„Wernigerode war die einzige ostdeutsche Kommune, die im Rahmen des europäischen Architekturwettbewerb Europan ,Living Cities‘ 2020/2021 junge europäische Architekt*innen-Ideen für die Stadtgestaltung abfragte und nutzbar macht“, hob GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann in seinen einleitenden Worten hervor. Er sei angesichts der visionären Resultate froh, diesen Weg gegangen zu sein.

„Wie wollen wir in Zukunft leben und wohnen? Und wie sehen die dazu passenden Häuser und Wohnungen aus?“ Diese Fragen bestimmten den Wettbewerb der Ideen.

„Dieses Thema bestimmte auch die lange Jurydiskussion um die Planung des acht ha großen Areals Veckenstedter Weg 76-80 und Veckenstedter Weg 14 a/Gießerweg 9 in Wernigerode“, untermauert Jurymitglied GWW-Geschäftsführer Christian Zeigermann. „Wir boten ein interessantes Projektgebiet, das die Fantasien der europäischen Architekt*innen beflügelte. Wir haben lebhaft diskutiert und zwei unterschiedliche Entwurfsansätze favorisiert. Ich freue mich über das rege Interesse und die Ideen, die bei Europan dazu eingereicht wurden.“

„Für unser Entwicklungsareal um den Veckenstedter Weg haben wir zukunftsfähiges Mehr-Generationen-Wohnen mit viel Gemeinschafts-Grün im Visier, eine Weiterentwicklung des Gartenstadtgedankens in die Zukunft“,erläutert Christian Zeigermann das Anliegen des Vermieters für das Areal. „Und ich freue mich auf die Umsetzung der Siegerentwürfe, die das moderne Stadtbild Wernigerodes ganz sicher stark prägen werden.“

Vorgestellt, diskutiert und bewertet wurden die Entwürfe von einer lokalen und danach nationalen Jury sowie auf einem großen Europan-Symposium in San Sebastian, wo sich Vertreter der europäischen Städte, Architektur- und Stadtgestaltungsexperten von Madrid bis Oslo dazu austauschten.

Auf der nationalen Ebene von Europan-Wernigerode siegte der Projektentwurf unter dem Titel „Duet“. Dahinter verbergen sich vier junge Architekten aus Italien. Vorgestellt wurde er in der Online-Präsentation von den Architekten Francesco Baggio und Erasmo Bitetti.

Aus dem Jury-Urteil:

Das Projekt Duet zeigt auf den ersten Blick eine nahezu gleiche schlichte Baukörperkonstellation mit überraschendem Innenleben. Angeboten werden hier nutzungsoffene Bereiche, Geschoßwohnungen mit Laubengangerschließung und Maisonetten. Die äußerst clevere innere Organisation – durchlässige Streifen mit Nasszellen und Treppen wechseln sich ab mit reinen Zimmer-Zonen – Fassaden und innere Wände verspringen zueinander. Das generiert viele Kombinationsmöglichkeiten für ein differenziertes Wohnungsangebot, entsprechend der Verschiedenheit heutiger Haushalte. Die Bauweise zeigt Bewusstsein für die Anforderungen an Nachhaltigkeit und Klimatauglichkeit. Die Vorschläge weisen beispielhaft optimistisch in die Zukunft.

Als Favorit der lokalen Jury wurde der Entwurf mit dem Titel „Living the new ecological Porous Garden City“ vorgestellt. Er wurde von vier Nachwuchs-Architekten auch aus Italien entwickelt und eingereicht. In der Online-Präsentation erläuterten ihn die Architekten Leonardo Marchi und Alice Covatta.

Aus dem Jury-Urteil:

Die Arbeit „Living the new ecological Porous Garden“ versucht das Betrachtungsgebiet in den gesamtstädtischen Kontext zu setzen. Die Weiterentwicklung zur sogenannten „porösen Gartenstadt“ überzeugt in dem Aufbrechen durch Fußgängerbereiche, Radfahrerzonen und grüne Korridore.

Die Umgebung wird mit verschiedenen Dach-Höhenentwicklungen gut aufgenommen und markiert den nördlichen Stadteingang mit einem prägnanten Gesamterscheinungsbild. Die angebotenen 32 Wohnungen weisen eine passende Dichte und Wirtschaftlichkeit aus. Die Grundrisse sind gut gemischt, wobei der Schwerpunkt eher in mittleren bis großen Wohnungen liegt.

Miet-Wohnraum für junge Familien sei im Stadtgebiet von Wernigerode knapp. Die meisten müssten aufs Umfeld ausweichen, so Christian Zeigermann abschließend.

Das wolle die GWW mit dem neuen Areal am Bürgerpark nun ändern. Hier sollen jeweils 20 bis 40 Mietwohnungen in Mehr-Generationen-Häusern entstehen mit grünem Frei- und Gemeinschaftsraum für alle. Energetische und wirtschaftlich rentable Konzepte stünden im Vordergrund. Häuser mit einer klaren Baustruktur und gutem Raumkonzept seien das Ziel. Christian Zeigermann weiter: „Wie die Juryauswahl zeigt, sind wir dabei auf dem besten Weg.“ Zudem stehe der Wettbewerb für das moderne Herangehen an Stadtentwicklung durch die neu aufgestellte GWW, unterstrich er.

Christian Zeigermann im Vorausblick: „Im März wird es einen Workshop mit den beiden italienischen Favoriten-Teams sowie den beiden Anerkennungs-Preisträgern aus Spanien und Deutschland zusammen mit Bauexperten geben, wo u. a. Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit der Entwürfe Gegenstand sind. Wir wollen danach einen der Entwürfe mit den Architekten so weiterentwickeln, dass 2023 Baubeginn im Veckenstedter Weg sein kann.“

In Kürze

GWW

Die Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH, Tochter der Stadt Wernigerode, verwaltet in der Harzmetropole etwa 3.000 Wohneinheiten mit einer Gesamtwohnfläche von 176.000 Quadratmetern. Die Wohnungen befinden sich unter anderem in den Wohngebieten Altstadt, Burgbreite, Stadtfeld, Harzblick und im Ortsteil Benzingerode. Etwa 7.500 der ca. 34.000 Wernigeröder wohnen bei der GWW.

Die GWW verwaltet zudem 33 Gewerbeeinheiten, darunter ein Café, das Wernigeröder Kino Volkslichtspiele, der Fürstliche Marstall, das Krummelsche Haus und das Ärztehaus am Platz des Friedens. Neu hinzugekommen ist ein Kreativloft mit Co-Working-Arbeitsplätzen.

www.gww-wr.de

Pressekontakt:

Michael von Raison, Tel.: 030/88943028, Mobil: 0151/52572024

Original-Content von: Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode mbH, übermittelt durch news aktuell

Themen des Artikel

Das könnte Sie auch interessieren