Stuttgart (ots) –
In seiner Sitzung am 10. Dezember 2021 hat der Rundfunkrat des Südwestrundfunks (SWR) den Haushaltsplan für das Jahr 2022 beraten und genehmigt. In den Wochen zuvor haben intensive Beratungen in den beiden Landesrundfunkräten sowie im Verwaltungsrat stattgefunden. Dieser hatte den Haushaltsplan bereits festgestellt.
Der Haushaltsplan für das Jahr 2022 bildet die Basis für den Wandel des SWR in der aktuellen Beitragsperiode. Die Liquiditätsreserve, die in einem zehnjährigen Einspar- und Umbauprozess erwirtschaftet wurde, ermöglicht es nun, die digitale Offensive weiter fortzusetzen. Neben den bisherigen linearen Programmen entstehen eine Vielzahl von neuen nonlinearen Produktionen, z. B. für die ARD Mediathek, um verstärkt jüngeres Publikum mit einem attraktiven Angebot zu versorgen. Ziel des SWR ist es dabei, mit Information, Kultur und Unterhaltung den Menschen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz Orientierung, Heimat und Geborgenheit zu bieten.
Erträge versus Aufwendungen
Insgesamt sieht der Haushaltsplan für das Jahr 2022 Aufwendungen in Höhe von 1.470 Millionen Euro und Erträge von 1.253 Millionen Euro vor. Der Bilanzverlust beläuft sich 2022 auf rund -216 Millionen Euro. Das Bilanzergebnis wird von bilanziellen Effekten im Zusammenhang mit dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) bestimmt, auf die der SWR keinen Einfluss nehmen kann. Für das – um diese Effekte korrigierte – operative Ergebnis, welches das unmittelbare wirtschaftliche Handeln des SWR besser abbildet, wird zum Jahresende 2022 mit einem Minus in Höhe von -145 Millionen Euro gerechnet. Finanziert wird dieses negative Ergebnis durch einen Abbau von den Liquiditätsreserven (sog. Eigenmittel), die im zehnjährigen Sparprozess erwirtschaftet wurden und jetzt gezielt für den Umbau des Senders genutzt werden sollen.
Kai Gniffke: Weg der digitalen Transformation
Kai Gniffke, Intendant des SWR: „Wir gehen den Weg der Transformation zu einem innovativen multimedialen Medienhaus konsequent weiter. Mit dem Haushalt 2022 stellen wir sicher, dass der SWR auch in Zukunft allen Menschen in seinem Sendegebiet ein attraktives Angebot bieten kann – auch denen, die uns auf anderen Kanälen finden. So leisten wir weiter unseren Beitrag zu einer solidarischen Gesellschaft und einer lebendigen Demokratie.“
Adolf Weiland: SWR mit solider Haushaltsplanung
Adolf Weiland, Rundfunkratsvorsitzender des SWR: „Für das Jahr 2022 hat der SWR eine gewohnt solide Haushaltsplanung vorgelegt. Doch auch wenn für das nächste Jahr alles in trockenen Tüchern ist, so ist die ungewisse finanzielle Zukunft dennoch spürbar. Das Bundesverfassungsgericht hat zwar den öffentlich-rechtlichen Sendern mit seinem Urteil zur Rundfunkfinanzierung den Rücken gestärkt, aber wie sich der Beitrag zukünftig weiterentwickelt, ist derzeit nicht absehbar und birgt nicht zu unterschätzende Risiken.“
Hans-Albert Stechl: Gute Grundlage für kommendes Jahr
Hans-Albert Stechl, Verwaltungsratsvorsitzender des SWR: „Der Haushalt 2022 ist eine gute Grundlage für das kommende Jahr. Der Sender hat in den zurückliegenden Jahren hervorragend gewirtschaftet. Mit seinem vor mehr als zehn Jahren begonnenen Einspar- und Umbauprozess hat er frühzeitig die Zeichen der Zeit erkannt und den Weg in Richtung Digitalisierung konsequent vorangetrieben. In der ARD nimmt der SWR eine Vorreiterrolle ein. Nach Ansicht des Verwaltungsrats ist der Sender bestens aufgestellt und für die nahe Zukunft gut gewappnet.“
Im Vorfeld hatten die beiden Landesrundfunkräte in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz sowie der Verwaltungsrat die Planungen für 2022 eingehend beraten. Der Verwaltungsrat hatte den Haushaltsplan in seiner Sitzung Ende November bereits festgestellt.
Termine, Tagesordnungen und weitere Sitzungsunterlagen und Informationen zu öffentlichen Gremiensitzungen finden Sie unter SWR.de/unternehmen/gremien und unter http://swr.li/rundfunkrat-haushaltsplan-2022
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