Neuss (ots) –
Die SonnenAllianz, ein Projekt der Deutschen Stiftung für Gesundheitsinformation und Prävention (DSGIP), klärt regelmäßig über Krankheitsbilder unserer Zeit und den Einfluss, den ein ausgeglichener Vitamin-D-Spiegel ausüben kann, auf.
Volkskrankheit Übergewicht und Adipositas: Laut der Deutschen Adipositas Gesellschaft sind in Deutschland rund zwei Drittel (67 Prozent) der Männer und die Hälfte (53 Prozent) der Frauen übergewichtig (BMI >= 25 kg/m2). Ein Viertel der Erwachsenen sind adipös, also stark übergewichtig (BMI >=30 kg/m2) – das entspricht 23 Prozent der Männer und 24 Prozent der Frauen.[1] Wer längere Zeit an starkem Übergewicht leidet, erhöht u.a. das Risiko für Diabetes- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen um ein Vielfaches. Ein Faktor, der wohl den meisten derer, die mit übermäßigen Kilos zu kämpfen haben, nicht bewusst ist, ist, dass Übergewichtige in aller Regel einen Vitamin-D-Mangel aufweisen. Dabei – so informiert die SonnenAllianz, ein Projekt der Deutschen Stiftung für Gesundheitsinformation und Prävention – könnte ein ausgeglichener Vitamin-D-Spiegel dabei unterstützen, schlank zu bleiben bzw. abzunehmen und somit auch Folgeerkrankungen des Übergewichts zu reduzieren.
Mit dem Sonnenschein-Vitamin D gelingt das Abspecken besser
Wer abnehmen und schlank werden will, sollte – neben vernünftiger Ernährungsumstellung – auf die Sonne setzen. Je besser die Versorgung mit Vitamin D, umso größer ist die Chance, tatsächlich die überflüssigen Pfunde zu verlieren. Eine Studie der University of Washington konnte in einem Versuch mit 218 übergewichtigen Frauen mittleren Alters nachweisen, dass der Erfolg einer üblichen Schlankheitskur mit reduzierter Kalorienzufuhr und moderatem Aerobic-Training wesentlich davon abhängt, ob die Teilnehmerinnen einen optimalen Vitamin-D-Spiegel (in dieser Studie: mindestens 32 ng/ml) haben. Der Gewichtsverlust und die Abnahme des Körperfetts waren bei diesen Frauen um mehr als ein Drittel größer als bei den übrigen Teilnehmerinnen. Teilnehmerinnen mit einem Vitamin-D-Defizit nahmen kaum oder gar nicht ab.[2]
Das Sonnenschein-Vitamin D setzt gleich an verschiedenen Stellen im Körper an: Vitamin-D-Mangel bremst offensichtlich die Ausschüttung des Hormons Leptin. Dieses Hormon gibt dem Körper ein Signal, wenn er genügend Fett aufgenommen hat. Fehlt das Leptin, so funktioniert die „Fett-Fress-Bremse“ nicht richtig – es droht Übergewicht. Gleichzeitig steuert Vitamin D die Einlagerung von Fett in das Muskelgewebe. Die Einlagerung und das „Management“ von Fett im menschlichen Körper ist ein komplizierter Prozess. Ein Hormon mit der Bezeichnung „Adiponektin“ spielt dabei eine wichtige Rolle. Da das Adiponektin die Wirksamkeit des Insulins fördert, erhöht ein zu niedriger Adiponektin-Pegel im Blut die Gefahr einer Diabetes-Erkrankung. Zusammen mit weiteren Hormonen, wie dem Leptin, reguliert das Adiponektin auch das Hungergefühl. Übergewichtige Menschen haben regelmäßig einen zu niedrigen Adiponektin-Status. Verkürzt gesagt also haben Menschen mit ausreichend Adiponektin eine deutlich bessere Chance, schneller satt zu werden und daher schlank zu bleiben, als Menschen mit Adiponektin-Mangel. Adiponektin aber ist nun seinerseits wieder abhängig von einem ausreichenden Vitamin-D-Spiegel im Blut. Das hat eine Forschergruppe der Harvard Medical School, USA, nachgewiesen. Mit den Daten von 1.206 Frauen und 439 Männer wurde der Zusammenhang von Adiponektin- und Vitamin-D-Werten analysiert. Das Ergebnis war eindeutig: je höher der Vitamin-D-Spiegel im Blut, desto höher die Adiponektin-Werte.[3] Das Ergebnis, so die Autoren, ist umso wichtiger, als ein Mangel an Sonnenschein-Vitamin D und Adiponektin nicht nur zu Übergewicht oder gar Fettleibigkeit beiträgt, sondern auch zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führt, der in Deutschland mit Abstand häufigsten Todesursache.
Ausgeglichener Vitamin-D-Spiegel dank besonnenem Sonnen
Doch wie kann man dafür sorgen, dass der körpereigene Vitamin-D-Speicher stets ausreichend gefüllt ist? Neben Supplementierung, also der Einnahme von Vitamin-D-Präparaten, ist die Vitamin-D-Synthese durch moderates Sonnenbaden seit jeher die natürlichste Form einer regelrechten Vitamin-D-Versorgung. In Deutschland ist von Oktober bis März allerdings keine Vitamin-D-Produktion durch die UV-Exposition der Sonne möglich, weil die Sonneneinstrahlung zu flach in die Erdatmosphäre eintritt. Und auch in den restlichen Monaten kann ausreichend Vitamin D nur in einem sehr kurzen Zeitfenster, und hier insbesondere im Hochsommer, von maximal 11 bis 15 Uhr und unter der Voraussetzung eines wolkenlosen Himmels auf der Haut synthetisiert werden. Eine Alternative findet sich in modernen Solarien. Sie bieten alle Vorteile einer natürlichen Vitamin-D-Synthese, allerdings in einer kontrollierten Umgebung, wo Intensität und Dauer der UV-Exposition individuell auf den Hauttypen eingestellt werden können. Zu diesem Schluss kommt auch eine Studie der kanadischen Autoren Kimball, Lee und Vieth: Die Studiendaten zeigen, dass die Nutzung von Solarien zu einem angemessenen Vitamin-D-Status beitragen kann. Die Studienergebnisse machen dabei deutlich, dass der UV-B-Anteil der Geräte entscheidend für die Effektivität der Vitamin-D-Produktion ist: Je mehr der UV-B-Strahlungsanteil des verwendeten Gerätes, dem der natürlichen Sommersonne entspricht, desto eher kann durch die künstliche Besonnung ein adäquater Vitamin-D-Spiegel im Blut (> 40 ng/ml) erreicht werden. Zudem ist – wie auch bei der natürlichen Sonne – eine regelmäßige Nutzung ausschlaggebend, um in den Bereich eines angemessenen Vitamin-D-Spiegels zu kommen und diesen aufrecht zu erhalten.[4] Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Vorteil der künstlichen Sonne ist ihre ständige Verfügbarkeit in gleichbleibender Qualität – ohne Abhängigkeit von Saison und Tageszeit.
Weiter Informationen zu Adipositas und Vitamin D finden Sie unter https://ots.de/nd4I3p
[1] https://adipositas-gesellschaft.de/ueber-adipositas/praevalenz/
[2] Mason, C., Xiao, L., Imayama, I., Duggan, C., Wang, C., Korde, L., & Mctiernan, A. (2014). Vitamin D3 supplementation during weight loss: a double-blind randomized controlled trial. American Journal of Clinical Nutrition, 99(5), 1015-1025.
[3] Vaidya, A., Williams, J. S., & Forman, J. P. (2011). The Independent Association Between 25-Hydroxyvitamin D and Adiponectin and Its Relation With BMI in Two Large Cohorts: The NHS and the HPFS. Obesity, 20 (1), 186-191
[4] Kimball, S. M., Lee, J. & Vieth, R. (2017). Sunbeds with UVB radiation can produce physiological levels of serum 25-Hydroxyvitamin D in healthy volunteers. Dermato-Endocrinology, 9(1), e1375635. https://doi.org/10.1080/19381980.2017.1375635
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