Brüssel (ots) –
Die Regionen und Städte Europas haben den Vorschlag begrüßt, das Jahr 2022 zum Europäischen Jahr der Jugend auszurufen. In einer heute auf der Plenartagung des Europäischen Ausschusses der Regionen verabschiedeten Entschließung wird die Schlüsselrolle lokaler und regionaler Gebietskörperschaften bei der Förderung der Teilhabe junger Menschen an der lokalen Demokratie hervorgehoben und gefordert, die Jugendperspektive in allen Politikbereichen der EU zu berücksichtigen. Angesichts der Auswirkungen der COVID-19-Krise auf die Bildung, Beschäftigung, psychische Gesundheit und das Einkommen junger Menschen ruft der Ausschuss dazu auf, die Anstrengungen zu verstärken, um die Jugendarbeitslosigkeit und die prekären Arbeitsbedingungen für junge Menschen zu bekämpfen und ihren Zugang zu Wohnraum zu verbessern.
In seiner Entschließung betont der Ausschuss auch, dass die lokalen und regionalen Gebietskörperschaften Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten für Projekte zur Unterstützung lokaler Jugendinitiativen während des gesamten Jahres 2022 und darüber hinaus haben sollten. Zudem sollte die Mittelzuweisung der Europäischen Kommission für das Europäische Jahr der Jugend 2022 durch umfassende Mittel aus anderen EU-Programmen als Erasmus+ und dem Europäischen Solidaritätskorps ergänzt werden, ohne dadurch die Durchführung bestehender Projekte zu gefährden. Darüber hinaus ist der Ausschuss der Ansicht, dass das Europäische Jahr Impulse für die Stärkung der Solidarität zwischen den Generationen im Hinblick auf einen größeren sozialen, wirtschaftlichen und territorialen Zusammenhalt und eine integrativere Gesellschaft geben sollte.
Vasco Cordeiro, Erster Vizepräsident des Europäischen Ausschusses der Regionen (AdR) und Mitglied des Regionalparlaments der Azoren, erklärte: Durch die heutigen Herausforderungen auf der Welt und einem besseren Wiederaufbau nach der Covid-19 Pandemie ist es entscheidend, die junge Perspektive in allen unseren Entscheidungen und Maßnahmen auf der europäischen, nationalen sowie regionalen und lokalen Ebene zu berücksichtigen, insbesondere in den Bereichen Beschäftigung und Bildung. Die Konferenz zur Zukunft Europas ist eine Möglichkeit, mit der jungen Generation zusammenzuarbeiten, weil ebendiese die Zukunft Europas ist. Um ein dauerhaftes Vermächtnis des Europäischen Jahrs der Jugend zu gewährleisten, ist ein Trend der jungen Perspektive in allen Politikbereichen sowie die Beteiligung von mehr jungen Menschen in der Entscheidungsfindung auf allen Ebenen nötig.
Silja Markkula, Präsidentin des Europäischen Jugendforums, führte aus: „Ich danke dem Europäischen Ausschuss der Regionen, dass er den Vorschlag der Kommission für das Europäische Jahr der Jugend sorgfältig geprüft und in seiner heute verabschiedeten Entschließung seine diesbezüglichen Überlegungen und Prioritäten vorgelegt hat. Das Europäische Jugendforum freut sich besonders, dass der Inklusion und der Berücksichtigung des Europäischen Jahres der Jugend in der gesamten Europäischen Union besondere Bedeutung beigemessen wird, und dieses Europäische Jahr sowie die entsprechende Finanzierung nicht nur auf die beiden EU-Programme für die Jugend reduziert werden. Die Stimme junger Menschen aus allen Gesellschaftsgruppen zu den Themen Beschäftigung, Verbot unbezahlter Praktika, Klimakrise und vielem mehr muss auf allen Ebenen gehört werden. Wir freuen uns auf die weitere enge Zusammenarbeit mit dem Europäischen Ausschuss der Regionen. Wir werden uns insbesondere dafür einsetzen, dass während des Europäischen Jahres eine starke lokale Perspektive vermittelt und gefördert wird.“
Während der Debatten stellten die Teilnehmer des AdR-Programms für junge Mandatsträger ebenfalls ihre Empfehlungen zur laufenden Konferenz zur Zukunft Europas und zum Europäischen Jahr der Jugend vor. Dazu gehören Vorschläge zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit und zur Stärkung der Teilhabe junger Menschen am demokratischen Leben. Am Programm für junge Mandatsträger nehmen Kommunal- und Regionalpolitikerinnen und -politiker unter 40 teil.
Sandra Schneeloch, Vertreterin der Gruppe junger Politiker des AdR und Mitglied des Rates der Stadt Köln sagte: „Erfahrung lässt sich nicht nur in Jahren messen, sondern auch in Wissen, welches man sich erarbeiten kann. Die „Young Elected Politicians“ haben wichtige Einblicke in die Herausforderungen und Bedürfnisse Ihrer Kommunen und sollten im Europäischen Ausschusses der Regionen angehört werden.“
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