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Meister und goldene Meister / Meisterfeier Mainz

Mainz (ots) – Knapp 400 Gäste, 128 frisch geprüfte Meister – das Forum der
Handwerkskammer Rheinhessen zählte zur Meisterfeier der Hörakustiker am Samstag,
15. Februar 2020, neue Rekorde. 128 erfolgreich geprüfte Hörakustikerinnen und
Hörakustiker aus ganz Deutschland erhielten bei der feierlichen Erhebung in den
Meisterstand ihren Meisterbrief. Zudem wurde an neun Hörakustiker, die bereits
1969 ihren Meister machten, der goldene Meisterbrief verliehen. Die Ehrenrede
hielt Nicola Beer, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments.

Meister, Familien, Freunde und Ehrengäste wurden vom Präsidenten der
Handwerkskammer Rheinhessen, Hans-Jörg Friese, feierlich begrüßt. „me.“ steht
für Meister, sagte Friese. „Meister sein, ist eine Lebenseinstellung“, betonte
er. Neben höchster Qualität und Leistung bedeute er, „Verantwortung zu
übernehmen, Vorbild zu sein.“ Das legte Friese den Jungmeistern besonders ans
Herz. Vorbild seien die Goldmeister. Sie sind die Verkörperung der immensen
Summe an Wissen und Können, ihr Lebenswerk sei „die besondere handwerkliche
Leistung im Dienste unseres Landes.“

Marianne Frickel, Präsidentin der Bundesinnung der Hörakustiker KdöR (biha),
selbst erfahrene Hörakustik-Meisterin, sprach das Grußwort und überbrachte die
Glückwünsche von Vorstand und Delegierten der biha. „Dieser Tag gehört Ihnen,
sehr geehrte Meisterinnen und Meister“, sprach sie die Absolventen direkt an.
Sie betonte den Stellenwert des Meistertitels in Deutschland und Europa, denn
die Qualifikation ist europaweit anerkannt. Auch sie gratulierte den
Goldmeistern herzlich. Gemeinsam feierten Jung- und Goldmeister mit ihren Gästen
„die Tradition, Geschichte und Zukunft unseres Handwerks.“

„Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, sondern er ist das Ergebnis
harter Arbeit“, lobte Frickel die Meisterinnen und Meister. „Unser Handwerk ist
vorbildlich in Ausbildungsqualität, in der Zahl der Auszubildenden, in der
Zufriedenheit unserer Kunden – überall erhalten wir Bestnoten. Sie sind die
Zukunft unseres Handwerks.“

Die Versorgungsqualität schwerhöriger Menschen in Deutschland ist sehr gut, das
ist das Ergebnis der bundesweit größten Versichertenbefragung durch die
gesetzlichen Krankenkassen, deren Ergebnisse 2019 vorlagen. „Als Meisterinnen
und Meister tragen Sie zukünftig die Verantwortung dafür, dass es so bleibt und
zugleich junge Menschen im Rahmen der dualen Ausbildung unser hochqualitatives
Handwerk erlernen können“, sprach Frickel die Jungmeister an.

Nicola Beer, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, hielt die Festrede.
„Die frisch geprüften Meisterinnen und Meister haben eine mehrjährige praktische
und theoretische Ausbildung im Hörakustiker-Handwerk hinter sich. Sie sind
hochqualifiziert, was auch dem zentralen Ausbildungsstandort in Lübeck, dem
Campus Hörakustik, zu verdanken ist“, sagte Beer.

„Die Hörakustik ist ein anspruchsvolles Handwerk, fordert hochqualifizierte
Leistungen. Sie genießt in der Bevölkerung sehr hohes Ansehen und Vertrauen“, so
Beer weiter. „Sie haben dieses Handwerk“, sprach Beer die Goldmeister an, „in
die Zukunft geführt“. Das zeigten auch die Zahlen: Von 5,4 Millionen
Schwerhörigen in Deutschland seien 3,7 Millionen bereits mit modernsten
Hörsystemen versorgt. Die Ausbildungsquote von über 20 Prozent sei ein weiterer
Rekord. „Auf das gesamte duale Ausbildungssystem, um das wir weltweit beneidet
werden, können wir sehr stolz sein“, so Beer. Die Hörakustiker lieferten
Qualität auf der Höhe der Zeit. „Das“, so Beer, „müsse man Europa erklären. Dass
Qualität mit dualer Ausbildung zusammenhängt. Einerseits beneiden sie uns,
andererseits gibt es Bestrebungen zu deregulieren.“ Sie betonte: „Der
Meistertitel und das Ausbildungssystem stehen für uns in der Politik nicht in
Frage. Wir brauchen Sie!“

Mit Spannung erwartet, war es dann soweit: Die neun anwesenden Goldmeister
wurden als erste ausgezeichnet, dann die Jahrgangsbeste Annika Lindner für ihre
herausragende Leistung.

Nach dieser Ehrung wurden die 128 Meisterbriefe übergeben. „Der Meister ist die
Krönung des Handwerks. Sie haben mit der Entscheidung zum Meisterlehrgang eine
gute Wahl bei der Berufsfortbildung getroffen, denn hochqualifizierte
Hörakustiker werden deutschlandweit gesucht“, sagte Hans-Jörg Friese. „Das
Gesundheitshandwerk verbindet Mensch und Technik, das ist Ihr Meisterwerk.“

Mit dem Meisterbrief in der Tasche können die Jungmeisterinnen und -meister
selbstständig einen Hörakustik-Betrieb eröffnen und ihrerseits junge Menschen im
Beruf ausbilden. Auch in Lehre und Forschung sind Hörakustiker gefragt. Mit dem
Meisterbrief stehen ihnen viele Wege offen, zum Beispiel auch das Studium der
Hörakustik bis hin zur Promotion. In der Branche herrscht Vollbeschäftigung mit
langfristiger Perspektive.

Mit der feierlichen Erhebung in den Meisterstand durch Handwerkskammer-Präsident
Friese fand die offizielle Feier ihren Höhepunkt und Abschluss.

Hintergrund zum Hörakustiker-Handwerk

In Deutschland gibt es etwa 5,4 Millionen Menschen mit einer indizierten
Schwerhörigkeit. Schwerhörigkeit zählt zu den zehn häufigsten gesundheitlichen
Problemen. Mit über 6.700 Hörakustiker-Betrieben und ca. 15.000 Hörakustikern
versorgt das Hörakustiker-Handwerk bereits ca. 3,7 Millionen Menschen in
Deutschland mit modernsten Hörsystemen. Die Bundesinnung der Hörakustiker (biha)
KdöR vertritt die Interessen der Hörakustiker in Deutschland.

Die Versorgungsqualität im Bereich von Hörsystemen ist in Deutschland sehr gut,
das bestätigt die größte jemals von gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV)
durchgeführte Versichertenbefragung zur Hörsystemversorgung in Deutschland. Rund
90 Prozent der Versicherten waren „sehr zufrieden“ oder „zufrieden“ mit der
individuellen Versorgungssituation. Und das unabhängig davon, ob der Versicherte
eine mehrkostenfreie Versorgung gewählt oder eine private Zuzahlung geleistet
hat.

Neben der Erstversorgung des Kunden ist der Hörakustiker auch für die
begleitende Feinanpassung mit wiederholten Überprüfungen und Nachstellungen der
Hörsystemfunktionen u.v.m. zuständig. Er berät zu Gehörschutz, Tinnitus und
allem rund ums Hören.

Pressekontakt:

Dr. Juliane Schwoch (biha), schwoch@biha.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/70547/4523632
OTS: Bundesinnung der Hörakustiker KdöR

Original-Content von: Bundesinnung der Hörakustiker KdöR, übermittelt durch news aktuell

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