Bensheim/Haiti (ots) – Am Samstagmorgen wurde Haiti erneut Opfer einer Naturkatastrophe. Das Erdbeben mit einer Stärke von 7,2 erschütterte den Südwesten des Landes und hinterlässt verheerende Schäden. Fast 2.000 Menschen kamen ums Leben, Tausende sind schwer verletzt oder werden vermisst – die Zahlen steigen. Viele Krankenhäuser, Schulen und Wohnhäuser sind zerstört. Nun droht sich die Situation weiter zu verschärfen: Der Tropensturm „Grace“ brachte starke Regenfälle. Die Christoffel-Blindenmission (CBM) (https://www.cbm.de/) leistet 100.000 Euro Soforthilfe, um den Menschen auf Haiti schnell und unbürokratisch zu helfen.
„Das Erdbeben trifft ein Land, das sowieso bereits mit zahlreichen Krisen zu kämpfen hat“, sagt CBM-Nothilfe-Experte Oliver Neuschäfer: „Neben der COVID 19-Situation und der politischen Instabilität leidet insbesondere die Region im Südwesten des Landes bis heute unter den Folgen von Hurrikan „Matthew“ im Jahr 2016. Außer der notwendigen Soforthilfe wird die CBM daher auch darauf hinarbeiten, die betroffenen Menschen langfristig beim Wiederaufbau ihrer Existenzen zu unterstützen“, so Neuschäfer, der mit dem Landesbüro in der Hauptstadt Port-au-Prince in ständigem Kontakt steht. Auch in den Familien von CBM-Mitarbeitenden auf Haiti gibt es Todesopfer zu beklagen.
Der Tropensturm „Grace“ mit heftigen Regenfällen und Überflutungen verschärft die Situation vor Ort. Derzeit ermittelt die CBM gemeinsam mit ihren Partnern vor Ort, wie die Nothilfe am effizientesten die Menschen erreicht, die sonst schnell vergessen werden: Menschen mit Behinderungen.
Dr. Rainer Brockhaus, Vorstand der CBM betont: „Behinderte Menschen sind Notsituationen besonders schutzlos ausgeliefert. Denn wie soll ein gehbehinderter Mensch Schlamm und Schutt überwinden? Wie soll sich ein blinder oder hörgeschädigter Mensch im Chaos einer Fluchtsituation zurecht finden? Und wie wird er über ein Hilfsangebot informiert? Unsere Erfahrung zeigt, dass in solchen Katastrophen gerade diese Menschen vergessen werden und als letzte Hilfe erhalten.“
Deshalb werden Menschen mit Behinderungen bei allen Hilfsmaßnahmen der CBM in den Mittelpunkt gestellt – sei es durch dringend notwendige Erste-Hilfe-Leistungen, Verteilung von Lebensmitteln, durch medizinische oder Rehabilitationshilfe und schließlich durch inklusive Maßnahmen zum Wiederaufbau. Dafür arbeitet die CBM auch mit anderen Hilfsorganisationen und lokalen Behörden zusammen und berät sie.
CBM bittet um Spenden für Hilfe auf Haiti
Bei Katastrophen leistet die CBM über ihre Partner Nothilfe. Wo sonst Augen untersucht oder Gehhilfen angepasst werden, werden Verletzte operiert und packen Mitarbeitende Überlebenspakete. Auch bei dieser Katastrophe hilft die CBM und bittet um Spenden unter dem Kennwort „Nothilfe“ IBAN: DE46 3702 0500 0000 0020 20, BIC: BFSWDE33XXX bei der Bank für Sozialwirtschaft. Weitere Informationen unter www.cbm.de.
Über die CBM
Die Christoffel-Blindenmission (CBM) zählt zu den international führenden Organisationen für inklusive Entwicklungszusammenarbeit. Sie unterstützt Menschen mit Behinderungen in den ärmsten Ländern der Welt – und das seit mehr als 110 Jahren. Gemeinsam mit ihren lokalen Partnern sorgt sie dafür, dass sich das Leben von Menschen mit Behinderungen grundlegend und dauerhaft verbessert. Sie leistet medizinische Hilfe und setzt sich für gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe ein. Ziel ist eine inklusive Welt, in der Menschen mit und ohne Behinderungen ihre Fähigkeiten einbringen können und niemand zurückgelassen wird. Im vergangenen Jahr förderte die CBM 460 Projekte in 48 Ländern. Seit mehr als 40 Jahren ist die CBM auf Haiti aktiv. Mehr unter www.cbm.de.
Pressekontakt:
CBM-Pressestelle: Miriam Brakel, Tel.: 06251-131 184, E-Mail: presse@cbm.org
Als Interviewpartner zum Erdbeben in Haiti steht Ihnen CBM-Nothilfe-Experte Oliver Neuschäfer zur Verfügung. Bei Interesse kontaktieren Sie uns unter presse@cbm.de.
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