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LBS-Immobilienspiegel: Weiter steigende Preise in Mecklenburg-Vorpommern – Schwerin am teuersten / Auch Rostock und Greifswald sind für Hauskäufer teuer

Potsdam (ots) – Der Immobilienmarkt ist auch in Mecklenburg-Vorpommern von steigenden Preisen geprägt. Das ist das Ergebnis der Studie „Markt für Wohnimmobilien 2021“ der Landesbausparkassen. Die höchsten Preise für gebrauchte Eigenheime werden in der Landeshauptstadt verlangt. Der hier am häufigsten genannte Wert für ein freistehendes Ein- oder Zweifamilienhaus liegt bei 450.000 Euro. Das sind 185.000 Euro mehr als noch vor fünf Jahren. Teuer wird es für Hauskäufer auch in Rostock. Dort kostet ein Haus 400.000 Euro. In Greifswald liegt der Standardpreis bei durchschnittlich 320.000 Euro.

„Unser aktueller Kaufpreisspiegel bestätigt den Aufwärtstrend bei den Preisen in den meisten größeren Städten Mecklenburg-Vorpommerns. So sind nicht nur in der Landeshauptstadt die Angebotspreise in den letzten fünf Jahren um fast 70 Prozent gestiegen. Allein im letzten Jahr waren es hier 13 Prozent. In Rostock stiegen die Preise im Vergleichszeitraum um 75.000 Euro, in Greifswald um 100.000 Euro“, erklärt Winfried Ebert, Mitglied des Vorstandes der LBS Ost. Wegen der günstigen Zinsen sei die Nachfrage nach Eigenheimen besonders hoch und weit größer als das Angebot in den größeren Städten. Das wirke sich auch auf die Preise in den „Speckgürteln“ der Städte aus, beschreibt der LBS-Chef. So werden in Bad Doberan durchschnittliche Preise von 230.000 Euro erzielt. Das sind 40.000 Euro mehr als im Vergleichszeitraum 2016.

Auf den nachfolgenden Plätzen der Preisskala in Mecklenburg-Vorpommern folgen die Städte Neubrandenburg mit Eigenheimpreisen von 290.000 Euro (+ 95.000 Euro), Stralsund mit 275.000 Euro (+ 75.000 Euro) sowie Wismar und Neustrelitz mit 240.000 Euro. In Wismar sind die Preise in den letzten fünf Jahren um 90.000 Euro gestiegen, in Neustrelitz um 50.000 Euro. Günstige Eigenheimpreise findet man in Güstrow mit 230.000 Euro (+ 50.000 Euro), Boizenburg/Elbe mit 200.000 Euro, Hagenow mit 180.000 Euro, Demmin mit 170.000 Euro sowie in Ludwigslust, wo man den Hauskauf bereits mit 155.000 Euro verwirklichen kann.

Der Markt für Wohnimmobilien 2021

Die Immobiliengesellschaften von LBS und Sparkassen erwarten für 2021 einen kräftigen Anstieg der Wohnimmobilienpreise in Deutschland. Im Durchschnitt sehen die befragten Vermittler Preissteigerungen zwischen gut 4 Prozent für neue Reihenhäuser und knapp 7 Prozent für Bauland. Gebrauchte Einfamilienhäuser könnten sich demnach um rund 5 Prozent verteuern.

Die Spanne der Preiserwartungen ist teilweise groß und erreicht regional mehr als 10 Prozent. Seit der letztjährigen Frühjahrsumfrage, also vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie, wurden nahezu sämtliche Preisprognosen durch die Experten noch einmal angehoben. Die Einschätzung basiert auf der Erwartung, dass sich das Angebot in allen Marktsegmenten weiter verknappt, während die Nachfrage abermals zunimmt. Diese Entwicklung zeigt vor allem, wie wichtig den Menschen ein gesichertes Zuhause, besonders in Krisenzeiten, ist. Das Kaufinteresse an Bauland sowie älteren freistehenden Einfamilienhäusern dürfte besonders groß ausfallen, aber auch gebrauchte Reihenhäuser könnten wieder höher im Kurs stehen. Die Nachfrage nach Eigentumswohnungen dagegen wächst voraussichtlich nicht mehr ganz so dynamisch wie in den zurückliegenden Jahren. Den größten im Engpass im Angebot sehen die Immobilienvermittler weiterhin beim Bauland.

Immobilien im Zeichen von Corona

Etwas genauer als im vergangenen Jahr lässt sich inzwischen abschätzen, wie die Pandemie auf den Markt für Wohnimmobilien wirkt. Nach Einschätzung der Immobilienfachleute wird die Pandemie keine besonders tiefen Spuren auf dem Markt hinterlassen. Insgesamt wird die Nachfrage abermals zunehmen. Das Angebot wird nicht wesentlich durch Notverkäufe oder gar Zwangsversteigerungen vergrößert, sagen 62 Prozent der Befragten. Folglich rechnet die große Mehrheit (87 Prozent) auch nicht damit, dass die Kaufpreise in den Städten pandemiebedingt sinken werden.

Eher wird sich an den bevorzugten Wohnorten etwas ändern. Fast 44 Prozent der Marktkenner gehen davon aus, dass künftig mehr Menschen in den Vororten einer Stadt nach Wohneigentum suchen werden. Auch der ländliche Raum im erweiterten Einzugsgebiet der Städte könnte aus Sicht von 38 Prozent der Befragten demnächst stärker gefragt sein. Abgeschiedenere ländliche Regionen werden allerdings kaum vom Wunsch nach mehr Platz und einer grüneren Umgebung profitieren.

Bei der Immobiliensuche sind laut aktueller Befragung drei Merkmale besonders wichtig geworden: Auf Platz eins liegt der schnelle Internetanschluss. Auf Platz zwei folgt der eigene Garten, ein Balkon oder eine Terrasse. Ebenfalls deutlich höher im Kurs liegt die Zahl der Zimmer. Dahinter steckt bei den meisten Kaufinteressenten der Wunsch nach einem abgetrennten Arbeitsplatz. Nicht stärker in den Fokus gerückt ist dagegen die Verkehrsanbindung. Sie war einerseits schon immer wichtig, andererseits lässt sich heute inzwischen vieles online erledigen.

Die Daten stammen aus dem neuesten Preisspiegel der Landesbausparkassen. Er gibt ein umfassendes Bild auf die wichtigsten Zahlen zum Wohnungsmarkt. Grundlage hierfür und die Einschätzungen zur weiteren Marktentwicklung ist eine jährliche Umfrage bei den LBS-Immobiliengesellschaften (LBSI). Die aktuellen Kaufpreise für neue und gebrauchte Wohnimmobilien in über 1.000Städten sind auch online unter www.lbs-mfw.de einsehbar. Die kostenlose Broschüre kann schriftlich beim LBS-Versandservice, Stichwort „Immobilienmarkt 2021“, Werner-von-Siemens-Str. 13, 53340 Meckenheim, per Mail über lbs@druckcenter.de und www.lbs.de/service/s/broschueren_5/index.jsp bestellt werden.

Pressekontakt:

Ariane Greiner
Tel.: 0331 969 21 54
Mail: ariane.greiner@lbs-ost.de

Original-Content von: LBS Ostdeutsche Landesbausparkasse AG, übermittelt durch news aktuell

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