Hamburg (ots) – Im aktuellen STERN beschäftigt sich Autor Dr. Bernhard Albrecht
mit dem Niedergang der Kinderheilkunde in Deutschland. Sein Bericht ist neuer
Teil der Artikelserie „Mensch vor Profit“, die der STERN vergangenen Herbst
gestartet hatte. Hinter dem „Ärzte-Appell“ gegen das Diktat der Ökonomie an
deutschen Krankenhäusern versammeln sich inzwischen über 115.000 Patient*innen
und Bürger*innen, 2.800 Ärztinnen und Ärzte und 75 Organisationen, die im
Gesundheitswesen aktiv sind – darunter auch Pflegekräfte, Hebammen und
psychologische Psychotherapeuten. Der Aufruf wird von einer breiteren
gesellschaftlichen Basis getragen als jede andere Initiative, die sich bisher
für eine ausschließlich am Patientenwohl orientierte medizinische Behandlung
stark machte.
Der STERN-Bericht knüpft daran an und zeigt nun, welche Faktoren zu
medizinischen Versorgungsengpässen für Kinder in Deutschland führen. Als
Hauptfaktor führt er den enormen ökonomischen Druck an, unter dem das deutsche
Gesundheitssystem steht. Unter Gewinndruck wird die Kinderheilkunde darin
kaputtgespart und kann bei der Logik des Abrechnens nach „Fallpauschalen“ nicht
mithalten. Kinderkliniken haben einen hohen Personalbedarf, Untersuchungen sind
zeitaufwendig und kosten viel Geld – werfen gleichzeitig jedoch kaum Profite ab.
Anläufe, die Kinderheilkunde ganz aus dem umstrittenen Fallpauschen-System
herauszulösen, sind bislang gescheitert.
Die STERN-Artikelserie „Mensch vor Profit“ wird fortgesetzt. Alle Informationen
zum Ärzte-Appell unter www.stern.de/aerzteappell. Der aktuelle STERN-Beitrag
„Kein Bett für Frieda“ (Ausgabe 08/2020, ab heute im Handel) kann auch im
digitalen Bezahlangebot STERN PLUS nachgelesen werden unter
www.stern.de/9132590.
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