Wiesbaden (ots) – Osteopathie ist weltweit etabliert und Teil des Gesundheitssystems – auch in Deutschland wächst der Zuspruch seit Jahren. So waren laut einer Forsa-Studie bereits rund 12 Millionen Bundesbürger beim Osteopathen. Gleichzeitig ist die Qualität der Behandlungen bis heute weder gesetzlich geregelt noch gesichert. Hochsprung-Olympiasiegerin Heike Henkel als neue Osteopathie-Botschafterin setzt sich nun gemeinsam mit dem Verband der Osteopathen Deutschland (VOD) e.V. für ein Berufsgesetz ein.
Wenige Tage vor dem Beginn der Sommerspiele in Tokio macht Deutschlands ehemalige Sportlerin des Jahres deutlich: „Osteopathie ist aus dem Spitzen-, Vereins- und Freizeitsport nicht mehr wegzudenken. Auch ich habe sehr gute Erfahrungen mit osteopathischen Behandlungen gemacht. Es ist deshalb wichtig, in Sachen Ausbildung und Ausübung, für Patienten- und Verbraucherschutz gemeinsam sprichwörtlich die Messlatte höherzulegen. Dazu wäre es wichtig, die Osteopathie berufsgesetzlich zu regeln. Dann haben nicht nur Spitzensportler, sondern auch Millionen Patienten die Gewissheit, an einen guten Osteopathen zu geraten.“
„Ich freue mich sehr, dass wir mit Heike Henkel eine so überzeugende und authentische Persönlichkeit als Unterstützerin gewinnen konnten. Ihre Erfahrungen mit Osteopathie als Spitzensportlerin und als Mutter machen sie zu einer überzeugenden Botschafterin für Osteopathie und die dringend notwendige berufsgesetzliche Regelung“, unterstreicht VOD-Vorsitzende Prof. Marina Fuhrmann. Die Osteopathie als eine eigenständige Medizin gilt in Deutschland rechtlich als Heilkunde und darf nur von Ärzten und Heilpraktikern ausgeübt werden. „Leider stellt die derzeitige provisorische Regelungmittels Heilpraktikerzulassung keinerlei Qualitätssicherung für die Osteopathie dar. Da im Rahmen der Heilpraktikerprüfung keine osteopathische Ausbildung und Kenntnisse überprüft werden, ist hinterher für Patienten nicht ersichtlich, ob jemand beispielsweise eine mehrjährige qualifizierte Ausbildung oder Studium in Osteopathie absolviert hat oder womöglich nur ein Wochenendseminar. Hier gilt es schnellstens für Sicherheit und Transparenz zu sorgen“, verdeutlicht Marina Fuhrmann. Die berufsgesetzliche Regelung soll in Anlehnung an internationale und WHO-Standards einen Mindestumfang der Ausbildung, die Legalisierung der Berufsbezeichnung und eine berufsqualifizierende Prüfung umfassen. Gemeinsam mit Osteopathie-Botschafterin Heike Henkel wird der VOD das Thema nun noch weiter in den Fokus von Öffentlichkeit und Politik rücken.
Hintergrund: Der Verband der Osteopathen Deutschland (VOD) e.V. wurde als Fachverband für Osteopathie 1994 in Wiesbaden gegründet. Als erster und mit mehr als 5400 Mitgliedern größter Berufsverband verfolgt der VOD im Wesentlichen folgende Ziele: Er fordert den eigenständigen Beruf des Osteopathen auf qualitativ höchstem Niveau. Er klärt auf und informiert über Osteopathie, betreibt Qualitätssicherung im Interesse der Patienten und unterstützt osteopathische Forschung. Darüber hinaus vermittelt der VOD hoch qualifizierte Osteopathen.
Heike Henkel ist die bislang einzige Hochspringerin weltweit, die in drei aufeinanderfolgenden Jahren Europameisterin, Weltmeisterin und Olympiasiegerin wurde. Die Goldmedaille bei den Olympischen Sommerspielen 1992 in Barcelona war der Höhepunkt ihrer einzigartigen Sportkarriere. Mit 2,07 m hielt sie lange den Weltrekord in der Halle. Zahlreiche Ehrungen zur IAAF Welt-Leichtathletin des Jahres, Deutschlands Sportlerin des Jahres und zwei Bambis begleiteten die gebürtige Kielerin. Heute arbeitet Heike Henkel als ausgebildete Mentaltrainerin (ITS) für Leistungssportler, ist mehrfache Buchautorin und eine gefragte Sport Speakerin auf Mitarbeiter- und Kundenveranstaltungen in Unternehmen.
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