Leipzig (ots) – Vielfalt, Teilhabe, Geschlechtergerechtigkeit und Barrierefreiheit: Zum Diversity-Tag am 18. Mai stellt der MDR seine umfangreichen Angebote für die ganze Gesellschaft vor und diskutiert darüber mit seinem Publikum. Alle Angebote des MDR sind unter mdr.de/diversity und die Videos in der ARD-Mediathek gebündelt.
Am 18. Mai ist in Deutschland wieder Diversity-Tag. Der MDR ist dabei, denn Vielfalt heißt Wertschätzung und Gleichstellung unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft, Religion, Weltanschauung. Dafür setzt der MDR mit seinen erfolgreichen Formaten „Nah dran“, „Selbstbestimmt“ und dem LGBTQ+ Podcast „SPUTNIK PRIDE“ seit Jahren maßgebliche Impulse. Mit einem Diversity-Workshop am 18. Mai sollen nun für das gesamte Programm von MDR SPUTNIK neue Ideen für ein noch vielfältigeres Angebot gesammelt werden. Zusammen mit einer Diversity-Trainerin und einem extra für diesen Tag zusammengestellten Team aus Verbänden und Institutionen der LGBTQI+ Community, verschiedenen Religionsgemeinschaften und Behindertenverbänden, sowie Hörerinnen und Hörern, sollen neue Impulse entstehen und umgesetzt werden. Zudem wird am 28. Mai bei einem weiteren Workshop von MDR JUMP erstmals ein junger Mann mit Trisomie 21 teilnehmen.
Wachsender Expertinnen-Anteil im MDR
Während der aktuellen Corona-Berichterstattung ist der Anteil von Expertinnen beim MDR von 22 Prozent auf 25,7 Prozent gestiegen. Bei den Radiowellen erreichten die Expertinnen mittlerweile einen Anteil von 38,5 Prozent. Die aktuellen Daten, die gemeinsam mit der Universität Leipzig erhoben wurden, zeigen aber auch, dass weiter Handlungsbedarf in Bezug auf die Repräsentanz von Expertinnen besteht. Der MDR wird daher die Maßnahmen zur Förderung der audiovisuellen Diversität konsequent vorantreiben und zusätzliche Anstrengungen unternehmen. Ein Erfolgsformat der letzten Monate war die Webserie „2 Minuten“, die von der Idee bis zur Umsetzung über Redaktion, Drehbuch, Produktion und Regie fast ausschließlich in Frauenhand lag.
Noch mehr Barrierefreiheit: Erster Polizeiruf mit Gebärdenfassung
Erstmals hat der MDR den „Polizeiruf 110“ in Gebärdensprache übersetzt. Ausgewählt wurde dafür die neue Folge aus Halle „An der Saale hellem Strande“, die zum 50-jährigen Bestehen der Krimireihe produziert wurde. Zwei Dolmetscherinnen, darunter erstmals auch eine gehörlose Gebärdendolmetscherin, übertragen den ersten Fall der Kommissare Michael Lehmann (Peter Schneider) und Henry Koitzsch (Peter Kurth) für hörgeschädigte und gehörlose Zuschauer. Der Film wird am 30. Mai, um 20.15 Uhr im Ersten gezeigt. Bereits im letzten Jahr hatte der MDR für die ARD rund 50 Märchenfilme erstmals mit Deutscher Gebärdensprache ausgestattet. Mit seinen barrierefreien Angeboten ermöglicht der MDR Menschen mit Behinderung und kognitiver Einschränkung den Zugang zu seinen Programmen: 90 Prozent des MDR-Fernsehens werden untertitelt. Für mehr als vier Stunden TV-Programm werden täglich Hörfassungen angeboten. Dazu kommen jährlich mehr als 32.000 Sendeminuten mit Gebärdensprache. Zudem gibt es montags bis freitags Nachrichten in Leichter Sprache. Alle barrierefreien Angebote bündelt der MDR im Web unter mdr.de/barrierefreiheit
Weitere Programm-Highlights zum Diversity-Tag
„Glaubwürdig“: Trauerkultur am Straßenrand: Philipp Bursian“, in der ARD-Mediathek. Durch Kreuze am Straßenrand fand Philipp Bursian, der in einem atheistischen Elternaus aufwuchs, zum Glauben. Der 32-Jährige stellt Fotos gefundener Kreuze auf seine Facebook-Seite. Damit will er nicht nur mahnen, sondern auch mit Trauernden ins Gespräch kommen.
In den Fernsehmagazinen „MDR um 11“ und MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE wird die Geschichte des 24-jährigen Luka erzählt, der als Mädchen zur Welt kam und bereits früh Mobbingerfahrungen gemacht hat. Später hat er sich geoutet und macht jetzt eine Therapie für die Geschlechtsangleichung.
„Dienstags direkt“, 20 bis 23 Uhr bei „MDR SACHSEN – Das Sachsenradio“ zum Thema: „Wie sich Vielfalt in sächsischen Unternehmen leben lässt“. Diskutiert wird darüber, wie sächsische Unternehmen schon heute von vielfältigen Teams profitieren und wie sie in Zukunft noch vielfältiger werden können.
„MDR MEDIEN360G“ veröffentlicht ein „Altpapier-Spezial“ von Jenni Zylka zum Thema „Was nützen Diversity-Regeln und was ändert sich im Medienbereich?“
„Diversität haben – divers sein“, 13 Uhr bei „MDR KULTUR – Das Radio“: Was ist der Unterschied zwischen „Diversität haben und divers sein“? Darüber spricht die Kulturwelle des MDR u.a. mit Peggy Piesche, Referentin für Diversität, Intersektionalität und Dekolonialität an der Bundeszentrale für Politische Bildung, und mit der MDR-Programmdirektorin Jana Brandt. Thematisiert werden auch die Herausforderungen, die die Verpflichtung des MDR zur „Charta der Vielfalt“ mit sich bringt. Beteiligen können sich auch die Hörerinnen und Hörer zu den Themen: Wie divers ist das Programm von MDR KULTUR und welche Perspektiven fehlen?
MDR KLASSIK hat mit seinen Musikerinnen und Musikern innerhalb des MDR die meisten international geprägten Biografien. Hier arbeiten Menschen aus vielen unterschiedlichen Kulturkreisen gemeinsam für ein Publikum. Im MDR-Sinfonieorchester sind derzeit acht Nationen vertreten, im MDR-Rundfunkchor zwölf. Im Programm wird MDR KLASSIK diesen Aspekt mit kleinen Beiträgen begleiten. Geplant ist zudem ein Beitrag zum Thema Klavierunterricht für Blinde.
MDR bekennt sich zu den Zielen der Charta der Vielfalt
Der Diversity-Tag wird jedes Jahr von der „Charta der Vielfalt“ initiiert, die bereits von mehr als 3.600 Unternehmen und Organisationen unterzeichnet worden ist. Alle Sender im ARD-Verbund bekennen sich ebenfalls zu den Zielen der Charta der Vielfalt. Der MDR hatte die Charta 2019 unterschrieben. Das Engagement des MDR zum Diversity-Tag ist Teil des ARD-Schwerpunkts „Gemeinsam sind wir Vielfalt“. Am Diversity-Tag machen Unternehmen und Institutionen dieses Engagement in internen oder externen Aktionen öffentlich. Ziele sind ein von Vorurteilen freies Arbeitsumfeld und Wertschätzung der Mitarbeiter unabhängig von Geschlecht, geschlechtlicher Identität, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität.
Alle Angebote des MDR werden unter mdr.de/diversity gebündelt und sind zudem in der ARD-Mediathek abrufbar.
Pressekontakt:
MDR, Presse und Information, Alexander Hiller, Tel.: (0341) 3 00 64 72, E-Mail: presse@mdr.de, Twitter: @MDRpresse
Original-Content von: MDR Mitteldeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell