Berlin (ots) – ‚Artist on the Moon‘ ist das neueste Projekt der isländischen Künstlerin Borghildur Indriðadóttir, die das Ziel verfolgt, innerhalb der nächsten Jahre zum Mond zu fliegen, um eine zeitgenössische Performance aufzuführen, die per Live-Stream zurück zur Erde übertragen wird.
In ihren künstlerischen Arbeiten verbindet Borghildur Erfahrungen in Architektur, Performance, analoger Fotografie, Schauspiel und bildender Kunst. Alle Arbeiten verbindet die interdisziplinäre Praxis sowie die immer präsente Herausforderung, unser Verständnis von systemischen Machtstrukturen zu hinterfragen. Gesellschaftliche, ideologische und politische Strukturen, die vorgeben was wir als Menschen für wahr halten, verlieren durch diese Prozesse ihren Absolutheitsanspruch, wodurch jede einzelne dazu beiträgt, die existierenden Strukturen abzubauen. Borghildurs Werke sind geprägt von ihrer intensiven Auseinandersetzung mit Gleichstellung der Geschlechter und der Erforschung der damit verbunden gedanklichen Prozesse.
Das Projekt ‚Artist on the Moon‘ ist ein beispielloses Unterfangen von bisher einmaligem Ausmaß, welches darauf abzielt, die Geschlechterstrukturen in Kunst, Gesellschaft und Wissenschaft zu hinterfragen. Gleichzeitig reflektiert uns das Kunstprojekt auch, wie wir als Menschen unsere Rolle im Sonnensystem verstehen.
Im Gegensatz zu früheren Missionen zum Mond, bei denen als Zeichen der Eroberung und Eigentum Nationalflaggen gehisst und Mondbrocken zur Erde zurückgebracht wurden lehnt ‚Artist on the Moon‘ Herrschaftsansprüche und Kolonialismus entschieden ab.
Mit der friedvollen Geste ‚A Performance for the Stars‘ vermag ‚Artist on the Moon‘ mehr Fragen zu stellen als Antworten zu geben: Wie kann der Mensch sich den patriarchalischen Strukturen, in denen wir uns befinden, nähern und diese aufbrechen? Welche Macht- und Besitzansprüche werden in Bezug auf unbemannte Territorien erhoben – und wie sind sie zu verstehen?
‚SPACELAB – Into the Unknown‘ – Einzelausstellung im Hosek Contemporary (https://www.hosekcontemporary.com/)June 4, 2021 (opening) – June 13, 2021 (finissage)
Im Juni 2021 wird Borghildur Indriðadóttirs Einzelausstellung ‚SPACELAB – Into the Unknown‘ im Hosek Contemporary stattfinden – eine Galerie und Performance-Venue auf dem Motorschiff „Heimatland“ in Berlin-Mitte. Entwickelt in Zusammenarbeit mit den Kuratorinnen Gloria Aino Gryzwatz und Peggy Schoenegge von der internationalen kuratorischen Plattformpeer to space (http://www.peertospace.eu/), wird die Ausstellung eine Laborumgebung nachbilden, die eine umfassende wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Projekt der Künstlerin ermöglicht. In einer ortsspezifischen Installation werden die Besucher*innen in den künstlerischen Diskurs um ‚Artist on the Moon‘ eintauchen. Dieser stützt sich auf Forschungsprozesse in den Bereichen Astrologie, Kosmologie und Spiritualität. Borghildur baut auch auf Themen ihrer früheren Arbeiten auf und entwickelt insbesondere ‚The Missing Rock‘ weiter, eine Installation und Performance die 2019 im Espacio Union in Mexiko-Stadt stattfand und sich mit der Rückgabe des Mondgestein beschäftigt, das Neil Armstrong 1969 mit zur Erde nahm.
Next steps
‚Artist on the Moon‘ wird in Zusammenarbeit mit anerkannten Institutionen und Wissenschaftlern umgesetzt, u.a. Bernard Foing, Direktor der International Lunar Exploration Working Group (ILEWG) (https://moonbasealliance.com/ilewg), Mitbegründer von EuroMoonMars (https://www.facebook.com/euromoonmars/) und ehemaliger leitender Wissenschaftler bei der Europäischen Weltraumorganisation (ESA). Dieses Jahr werden weitere Trainingsprogramme absolviert, um die mentale und physische Fitness zu erlangen, die für die Raumfahrt vorausgesetzt wird. Zusätzlich arbeitet Borghildur mit verschiedenen internationalen Forschungsgruppen zusammen und unternimmt eine Reihe von Forschungsreisen zu wissenschaftlichen Zentren auf der ganzen Welt. Sie ist künstlerische Leiterin der Earth Moon Mars Astronautics Training Academy (EMMATA), wo sie derzeit das Akademieprogramm mitgestaltet, das noch in diesem Jahr bekannt gegeben werden soll. Im Juni 2021 ist sie als Co-Autorin einer wissenschaftlichen Veröffentlichung zur Global Space Exploration Conference (GLEX (https://www.iafastro.org/events/global-series-conferences/glex-2021/glex-2021-registration-fees.html)) in St. Petersburg eingeladen. Diese findet zur Feier des 60. Jahrestages von Juri Gargarins Weltraumflug statt und wird von der International Astronautical Federation (IAF) organisiert, der weltweit führenden Interessenvertretung für die Weltraumforschung.
Im Juli beginnt die praktische Forschung zur Performance in Schwerelosigkeit in Kollaboration mit der ‚Space Training Academy (https://space-training.com/)‘, gegründet von der Visionärin, Astrophysikerin, Airline-Pilotin und Raumfahrer-Ausbilderin Nancy Vermeulen. Die Versuche in Schwerelosigkeit werden während sogenannter Parabelflüge in einem speziell vorbereiteten Flugzeug durchgeführt.
Den Wissenschaftlern und Teilnehmern ist so die Möglichkeit gegeben, 12-14 Sekunden lang pro Parabel Schwerelosigkeit zu erfahren. Während eines Fluges werden eine Vielzahl an Parabelmanöver geflogen.
Dieses Jahr und darüber hinaus laufen alle Trainings- und Forschungsprogramme zur Unterstützung der Mission ‚Artist on the Moon‘. Darüber hinaus kreiert Borghildur neue Kunstwerke in Zusammenhang mit ‚Artist on the Moon‘, die in verschiedenen Formaten und in regelmäßigen internationalen Ausstellungen gezeigt werden.
Borghildur Indriðadóttirs Website – www.indridadottir.is
‚Artist on the Moon‘ website – www.themoon.is (https://themoon.is/)
IG (https://www.instagram.com/borghildurindri/) – FB (https://www.facebook.com/artistonthemoon) – Twitter (https://twitter.com/borghildurindri)
Press Release in English and Press Kit HERE (https://drive.google.com/drive/folders/1SrPb-WjCutd1KG6hRfm57SfDWFshhO3D?usp=sharing)
Pressekontakt:
Alexa Gansera
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