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„Der Landkreis hätte sich stärker beteiligen müssen“ – Kommunalwahl in Hessen: Kandidaten aus Kassel diskutieren bei health tv über 65 Millionen Euro für die Gesundheit Nordhessen Holding (GNH)

Köln (ots) – 65 Millionen Euro – eine stolze Summe, die die Stadt Kassel der Gesundheit Nordhessen Holding (GNH) als Finanzspritze und Darlehen zur Verfügung stellt. Die städtischen Millionen sollen vor allem dazu dienen, dass das zur GNH gehörende Klinikum Kassel auf gesunden Füßen stehen und sich weiterentwickeln kann, betont Patrick Hartmann, Spitzenkandidat der SPD und derzeitiger Fraktionschef in der Stadtverordnetenversammlung. In der Sendung „Wir wählen Gesundheit – Kommunalwahl in Hessen“ beim Gesundheitssender health tv diskutiert Moderatorin Birgit Lechtermann auch mit Heinz Schmidt (CDU) und Matthias Nölke (FDP) über die Neuausrichtung der GNH, deren Hauptgesellschafter die Stadt Kassel ist.

Neben der Finanzspritze spielt auch der Streit zwischen der Stadt und dem Landkreis Kassel im vergangenen Jahr eine entscheidende Rolle. Er mündete in der Übernahme der defizitären Kliniken Wolfshagen und Hofgeismar durch den Landkreis. „Ob das am Ende finanzpolitisch die richtige, kluge Entscheidung für den Landkreis war, ich glaube, das darf bezweifelt werden“, sagt Matthias Nölke, der seit 2020 auch Bundestagsabgeordneter ist. Der Stadtverordnete Heinz Schmidt betont, dass die GNH die Defizite der Landkreiskliniken seit 2004 mitgetragen haben. „Der Landkreis hätte sich stärker beteiligen müssen“, findet Heinz Schmidt. Mit einer Umstrukturierung der GNH könne das Klinikum Kassel auch weiterhin in kommunaler Trägerschaft bleiben, was alle drei Kandidaten befürworten.

Ambulante Versorgung durch Ärzte

Unterschiedlicher Meinung sind die Diskutanten hingegen, was die ambulante Versorgung durch Ärzte betrifft. Heinz Schmidt sieht die Stadt Kassel gut aufgestellt. Lediglich im Bereich der Neurologie gebe es aus seiner Sicht Nachholbedarf. Patrick Hartmann bewertet hingegen manche Stadtteile als unterversorgt. Sein Vorschlag: Über die GNH medizinische Versorgungszentren aufbauen, um auf kommunaler Ebene gegensteuern zu können. Ein entsprechender Prüfauftrag ist jüngst in der Stadtverordnetenversammlung auf den Weg gebracht worden.

Des Weiteren diskutiert Moderatorin Birgit Lechtermann mit den Kommunalpolitikern über Personalmangel im Pflegebereich und dubiose Werbeaktionen von Kasseler Kliniken, die laut Matthias Nölke auch das Ordnungsamt beschäftigt haben. Neue Stellen im Gesundheitsamt kommen genauso zur Sprache wie das Projekt „Sozialwirtschaft integriert“, einem Ausbildungs- und Qualifizierungsangebot für Frauen mit Migrationshintergrund in den Berufsbereichen der Sozialwirtschaft, und der Vorschlag über neue Wege ins Medizinstudium.

Weitere Sendungen mit Politikern aus Freiburg und Wiesbaden

Nach der Sendung zu Kassel geht die Talkreihe „Wir wählen Gesundheit“ am Samstag, 20. Februar 2021, ab 19 Uhr mit Politikern aus Freiburg in die nächste Runde. An weiteren Terminen werden in zur Kommunalwahl in Hessen die Städte Wiesbaden und Frankfurt a.M. sowie zur Landtagswahl in Baden-Württemberg die Städte Mannheim, Heidelberg und Stuttgart unter die Lupe genommen. In den letzten Folgen wird ein Blick auf die allgemeine Lage in den beiden Bundesländern geworfen.

Hinweise zu den Sendungen

Die Sendung zu Kassel wird im TV am Freitag, 19. Februar, ab 19 Uhr auf health tv ausgestrahlt.

Alle Sendungen von „Wir wählen Gesundheit“ sind zur TV-Erstausstrahlung auch in der Mediathek auf www.healthtv.de abrufbar.

Über die German health tv GmbH

Health tv ist Europas einziger multimedialer Anbieter von Gesundheitsinhalten mit einer TV-Sendelizenz. Die wirtschaftlich unabhängige 100%-Tochter einer Klinikkette genießt als redaktionell neutrales und unabhängiges Medium eine hohe Glaubwürdigkeit. Inhalte sind weltweit per Social-Media- und Streamingdienste, via Satellit (Astra) oder deutschlandweit per Kabelnetz zugänglich. B2B-Kommunikation kann auch über geschlossene Kanäle erfolgen.

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