Berlin (ots) – Crossmediales Projekt online, in Hörfunk und Fernsehen
Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) führt zum 75. Jahrestag der Befreiung des
Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau das multimediale Projekt „Auschwitz und
Ich – Die Kunst und das Erinnern“ fort.
Auf der Internetseite https://auschwitzundich.ard.de wird das Leben des Malers
David Olère erzählt. Er war einer der wenigen Häftlinge des sogenannten
Sonderkommandos, die das Konzentrationslager und den Krieg überlebten. Nach der
Befreiung hat er seine Erfahrungen in Gemälden und Zeichnungen festgehalten.
Auf der Webseite sind die Interviews zu sehen, die der rbb geführt hat – mit dem
Enkel des Künstlers, Marc Oler, mit Überlebenden wie Yehuda Bacon und Raphael
Esrail, mit Zeitzeugen wie Serge und Beate Klarsfeld, mit Mitarbeitern der
Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau, Jugendlichen und Künstlern, sowie Politikern
aus Polen, Israel, Frankeich und Deutschland. In allen Interviews geht es ebenso
um die Frage: Was kann jeder Einzelne tun, damit die Shoah nicht wieder
passiert?
Ab dem 24. Januar ist „Auschwitz und Ich – Die Kunst und das Erinnern“ online.
Das multimediale Projekt setzt sich fort auf Instagram, Facebook und YouTube mit
Bildern und Videos.
Bereits 2015 initiierte rbb-Intendantin Patricia Schlesinger anlässlich des 70.
Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz das Projekt beim
NDR. 2020 führt der Rundfunk Berlin-Brandenburg das Projekt federführend für die
ARD weiter. Im Museum „Zentrum für verfolgte Künste“ in Solingen, das schon 2015
Kooperationspartner war, wird „Auschwitz und Ich – Die Kunst und das Erinnern“
im Herbst 2020 Teil der Ausstellung „Kunst und Trauma“, begleitet durch die
Publikation „Polyphonie des Holocaust. 100 Stimmen zur Erinnerungskultur“.
Die Ausstellung „David Olère. Überlebender des Krematoriums III“
Parallel zur Webseite werden ab dem 29. Januar 2020 im Deutschen Bundestag, im
Paul-Löbe-Haus Kunstwerke von David Olère zu sehen sein. Kurz nach Kriegsende
fertigte der Künstler eine Serie von 70 Zeichnungen an, von der nun über 50 im
Bundestag ausgestellt sind. Sie wurden einige Jahre später zur Grundlage für
seine verstörenden Ölgemälde, von denen ebenfalls einige gezeigt werden. Der rbb
unterstützt die Ausstellung „David Olère. Überlebender des Krematoriums III“,
die der Deutsche Bundestag in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Museum
Auschwitz-Birkenau und dem Zentrum für verfolgte Künste Solingen anlässlich des
Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus zusammengestellt hat.
Die Interviews, die der rbb im Rahmen des multimedialen Projekts „Auschwitz und
Ich“ geführt hat, sind Teil dieser Ausstellung.
Kuratorin und Ko-Kuratoren der Ausstellung sind Agnieszka Sieradzka vom
Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau, Marc Oler, Serge Klarsfeld. Organisator
ist Jürgen Kaumkötter, Direktor des Zentrums für verfolgte Künste.
Themenschwerpunkt in Radio und Fernsehen
Auch im rbb Hörfunk und im rbb Fernsehen gibt es zahlreiche Sendungen zum 75.
Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau.
rbbKultur überträgt am Montag, 27. Januar 2020, um 20.04 Uhr, das Gedenkkonzert
„75 Jahre Befreiung von Auschwitz“ mit der Staatskapelle Berlin und Daniel
Barenboim live aus der Staatsoper. rbbKultur.de sendet einen Videostream.
Außerdem ist am 26. Januar um 19.04 Uhr ein Gespräch mit dem Rabbiner Julian
Chaim Soussan im Programm.
Inforadio sendet am 25. Januar ab 12.22 Uhr ein Gespräch mit dem ehemaligen
israelischen Botschafter Avi Primor. Am 27. Januar, um 10.45 Uhr, gibt es ein
„Vis-à-Vis“ mit Grünen-Politikerin Marina Weisband im Programm und am 29. Januar
ist Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble um 7.05 Uhr live im Gespräch auf
Inforadio.
Antenne Brandenburg sendet am 27. Januar in der Sendung Panorama von 17.00 Uhr
bis 19.00 Uhr einen Beitrag über den Auschwitz-Überlebenden Leon Schwarzmann.
Am Samstag, dem 25. Januar, um 18.30 Uhr zeigt das rbb Fernsehen eine
Sonderausgabe von „rbbKultur – Das Magazin“ aus der Ausstellung „David Olère.
Überlebender des Krematoriums III“. Darüber hinaus gibt es zwei
TV-Erstausstrahlungen: Das Erste zeigt am 27. Januar, um 23.00 Uhr, „Vernichtet
– Eine Familiengeschichte aus dem Holocaust“. Im rbb Fernsehen ist am 26.
Januar, um 23.50, Uhr der neue Dokumentarfilm „Der letzte Jolly Boy“ von
Hans-Erich Viet zu sehen. „Kowalski&Schmidt“ sendet am Samstag, 25.01.2020 um
17:25 aus Oswiecim, der Kleinstadt bei Krakau, die man in Deutschland Auschwitz
nennt. Wir fragen, wie die Einwohner der Stadt mit dem ehemaligen
Vernichtungslager vor der Haustür leben und wie ihr Alltag aussieht?
Aus Anlass des 75. Jahrestages der Auschwitz-Befreiung befasst sich die
„Abendschau“ am Sonntag, den 26. Januar, in einer monothematischen Sendung mit
dem Thema „Neues jüdisches Leben in Berlin“. Obwohl Judenhass und antisemitische
Übergriffe zunehmen, wächst die jüdische Bevölkerung in Berlin. Auch für junge
Israelis ist die Stadt inzwischen Hotspot und Sehnsuchtsort. Was reizt die
Kreativen aus Tel Aviv an der Stadt, die so viel Leid über ihre Familien
gebracht hat? Was machen sie hier? Wie lebt die junge Generation von Juden in
Berlin? In verschiedenen Porträts zeigt die Sendung die bunte Vielfalt jüdischen
Lebens, spricht über die Träume und Ängste der 3. Generation und beschäftigt
sich mit dem wiederaufkeimenden Antisemitismus in unserer Gesellschaft.
Pressekontakt:
Ulrike Herr
Tel 030 / 97 99 3 – 12 115
ulrike.herr@rbb-online.de
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/51580/4501460
OTS: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb)
Original-Content von: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb), übermittelt durch news aktuell