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Schlechtes Zeugnis für Deutschlands Schulen / Kurzstudie von Civey und Digitale Bildung für Alle e.V. zeigt hohe Unzufriedenheit bei Eltern über digitalen Unterricht in der Corona-Pandemie

Berlin (ots) – Die Corona-Pandemie hat die Lücken der digitalen Bildung in Deutschland immens verdeutlicht, wie die neuesten Daten der repräsentativen Kurzstudie von Civey und Digitale Bildung für Alle e.V. zeigen. Nicht mal jede fünfte Person mit schulpflichtigen Kindern (19 Prozent) bewertet das digitale Bildungsangebot, das die Kinder während der Corona-Pandemie genutzt haben, als gut. Rund 60 Prozent sind hingegen unzufrieden. Damit stellen Eltern den Schulen im Land ein schlechtes Zeugnis über das digitale Angebot aus.

Bremen ist Spitzenreiter

Jedoch zeigen sich regionale Unterschiede. So wird das digitale Angebot an Schulen in Bremen am Positivsten eingeschätzt. Hier bezeichnen fast 30 Prozent der Befragten mit schulpflichtigen Kindern das digitale Angebot an Schulen als gut. Auch andere Länder wie Bayern (22,5 Prozent), Niedersachsen und Schleswig-Holstein (jeweils ca. 21 Prozent) weisen überdurchschnittlich mehr zufriedene Eltern auf als andere Bundesländer. Die größte Unzufriedenheit gibt es in Sachsen-Anhalt (10 Prozent), wo nur jeder Zehnte das System als gut einstuft.

„Hier ist eine genaue Analyse der Ländererfahrungen über die Sommerferien notwendig, um positive Konzepte zu stärken und Probleme dringend zu beheben. Nur so kann das neue Schuljahr mit Erfolg statt neuem Chaos starten“, sagt Janina Mütze, Gründerin und Geschäftsführerin von Civey, die die Daten erhoben haben.

Corona war der Startpunkt

Aus Sicht der Befragten darf die Zeit der Pandemie nicht nur mit digitalem Lernen überbrückt werden. Rund 72 Prozent der Personen mit schulpflichtigen Kindern fordern die Möglichkeit zu digitalem Unterricht auch über die Pandemie hinaus. Eine Rückkehr zum Status Quo vor der Pandemie wird somit abgelehnt. Drei Viertel (77 Prozent) sind der Überzeugung, dass digitale Bildung langfristig eine stärkere Beachtung finden wird.

„Mit der Corona-Krise haben wir ein nationales Bildungsexperiment durchlebt, das einhergeht mit rasantem Erkenntnis- und Erfahrungsgewinn. Jetzt müssen wir schnell und unbürokratisch die digitale Infrastruktur an den Schulen schaffen, um überhaupt eine Grundlage für digitale Bildung zu haben. Und dann braucht es konkrete Positiv-Listen der Kultusministerien, welche Software, Plattformen und digitalen Inhalte die Schulen nutzen dürfen“, betont Verena Pausder, Gründerin von Digitale Bildung für Alle e.V.

Eltern erwarten Kompetenz und Computer

Wie die Erhebungen von Civey zeigen, erwarten Eltern vor allem, dass digitale Kompetenzen der Lehrkräfte gestärkt und die technischen Ausstattungen für Schüler und Lehrer verbessert werden. Rund 45 Prozent der Personen mit schulpflichtigen Kindern wünscht sich zudem, dass organisatorische Absprachen mit Lehrkräften leichter funktionieren. Eine Herausforderung stellen auch die Datenschutzrichtlinien für Videokonferenzen dar. Tatsächlich sprechen sich rund 44 Prozent der Personen mit Kindern im Haushalt für eine Lockerung der Datenschutzrichtlinien aus, um mehr Hilfestellung beim Homeschooling möglich zu machen.

Hier können Sie die Kurzstudie mit Live-Daten einsehen. (https://app.civey.com/dashboards/kurzstudie-digitale-schulen-2751)

Befragt wurden Personen mit schulpflichtigen Kindern ab 18 Jahren. Der Befragungszeitraum, die Stichprobengröße und der statistische Fehler können in den Live-Daten eingesehen werden. Gerne stellen wir Ihnen passende Grafiken in Ihrem passenden Format zur Verfügung.

Weitere Informationen auf: https://www.civey.com/pro

Pressekontakt:

Judith Klose
Leiterin Presse & Kommunikation Civey GmbH
+49 151 / 14007993
judith.klose@civey.com

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/120043/4646676
OTS: Civey

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