Mainz (ots) – Müssen wertvolle Rohstoffe auf dem Müll landen? Am Samstag, 25.
Januar 2020, 17.35 Uhr, berichtet „plan b“ im ZDF in „Aus alt mach neu – Zweite
Chance für den Müll“ über Visionäre, die im Abfall den Stoff der Zukunft sehen
und aus alten Ressourcen wieder neue Produkte entstehen lassen. Der Film von
Cordula Stadter ist ab Freitag, 24. Januar 2020, 10.00 Uhr, in der ZDFmediathek
für ein Jahr verfügbar.
Anna Bergström leitet in der schwedischen Kleinstadt Eskilstuna das erste
Recycling-Kaufhaus der Welt. Alles, was die rund 65.000 Bürger Eskilstunas nicht
mehr brauchen, von Kleidung über Fahrräder bis zu Elektrogeräten, wird dort
aufbereitet und wieder verkauft. Doch nicht alle Sachen können auf diesem Weg
weiterverwendet werden. Deshalb hat Vesa Hiltula, der Chef der Abfallwirtschaft
von Eskilstuna, für den Rest ein ausgeklügeltes System entwickelt: Jeder trennt
schon zu Hause seinen Müll in sieben verschiedenfarbigen Tüten.
Dass Sortieren die Königsdisziplin beim Recycling von Verpackungen ist, hat auch
der deutsche Ingenieur Jochen Moesslein erkannt. Deshalb hat er ein Verfahren
entwickelt, mit dem man besonders schnell große Verpackungsmengen trennen kann.
Sein „Feenstaub“ – eine fast unsichtbare Markierung auf der Verpackung – kann
sekundenschnell von einem Laser erfasst werden und dadurch Verpackungen
sortenrein trennen.
Doch wie kann man Verpackungen so gestalten, dass sie einfach im Kreislauf
bleiben? Dieses Problem beschäftigt den österreichischen
Mineralwasser-Hersteller Vöslauer. Die Geschäftsführer Birgit Aichinger und
Herbert Schlossnikl setzen auf Flaschen aus 100 Prozent recyceltem PET. Das ist
derzeit noch eine Herausforderung, denn das sogenannte RePET ist in großen
Mengen immer noch knapp. Und wie sieht es mit der Ökobilanz aus, wenn man weite
Transportwege mit einrechnet?
Um weite Wege zu vermeiden, hat der taiwanesische Designer Arthur Huang folgende
Idee: Jede Kleinstadt soll mit Mini-Recycling-Anlagen ihren Müll direkt vor Ort
wiederverwerten. In Porto Cervo auf Sardinien, wo während der Hochsaison im
Sommer viel Müll zurückbleibt, transformiert Arthur Huangs „Mini-Trashpresso“
direkt vor Ort den Müll in neue Produkte wie Sonnenbrillen und Handyhüllen.
Plastikmüll ist für den Designer der Rohstoff der Zukunft – er hat bereits ein
Flugzeug, Boote und Häuser daraus gebaut.
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