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„ZDFzoom“: Mordfall Lübcke – Wer steckt hinter dem Attentat?

Mainz (ots) – Vor bald einem Jahr erschütterte der Mord an Walter Lübcke das Land. Zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurde ein Politiker mutmaßlich von einem Rechtsextremisten ermordet. Vor wenigen Wochen erhob die Bundesanwaltschaft Anklage gegen Stephan Ernst wegen Mordes und gegen Markus H. wegen Beihilfe. Beide kommen aus der rechtsextremen Szene in Nordhessen – und es gibt Hinweise auf mögliche Mitwisser. Steckt hinter der Tat vielleicht ein Netzwerk? Am Mittwoch, 20. Mai 2020, 23.05 Uhr, berichtet „ZDFzoom“ über „Mordfall Lübcke – Wer steckt hinter dem Attentat?“.

In der Nacht zum 2. Juni 2019 wurde der Kasseler Regierungspräsident Walter Lübcke auf der Terrasse seines Hauses in der Nähe von Kassel erschossen. Wie die Opfer des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) starb der Politiker an den Folgen eines Kopfschusses, aus nächster Nähe abgefeuert. Die Ermittlungsbehörden gehen davon aus, dass der Mord von dem 47-jährigen Stephan Ernst verübt wurde, einem vorbestraften Rechtsextremisten. Immer wieder war dieser durch Gewalttaten aufgefallen. Mit einem Messer attackierte er bereits 1992 einen türkischen Imam lebensgefährlich, er legte Feuer in einem Wohnhaus, das von Einwanderern bewohnt war, und verübte mit einer Rohrbombe einen Anschlag auf eine Asylbewerberunterkunft. Für den Gerichtsgutachter im damaligen Prozess stand fest, dass Ernst unter einer „Borderline-Persönlichkeitsstörung“ leide.

Freunde und Bekannte von Stefan Ernst berichten exklusiv in der „ZDFzoom“-Doku, dass der mutmaßliche Todesschütze über Monate von Markus H. massiv indoktriniert und beeinflusst wurde. Ist Stephan Ernst durch seine emotionalen und psychischen Probleme anfällig für äußere Einflüsse? Wurde er instrumentalisiert und zu dem Mord angestiftet von dem Mitangeklagten Markus H.? Und handelte dieser allein, oder war er Teil von bislang unbekannten rechtsterroristischen Strukturen?

Die „ZDFzoom“-Autoren Rainer Fromm und Ron Boese gehen diesen Spuren nach und fragen politisch Verantwortliche: Was wissen diese von möglichen Hintermännern und Netzwerken? Gehen die Behörden zu lasch mit der terroristischen Gefahr von rechts um?

Ansprechpartner: Thomas Hagedorn, Telefon: 06131 – 70-13802; Presse-Desk, Telefon: 06131 – 70-12108, pressedesk@zdf.de

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